Das alte Leid : Rost

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christian_scirocco2
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AW: Das alte Leid : Rost

Beitrag von christian_scirocco2 »

Das weiße/graue ist noch die Original VW Werkgrundierung / UBS.
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cekey
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AW: Das alte Leid : Rost

Beitrag von cekey »

Beinhart hat geschrieben:Der Rost kommt irgendwann wieder durch.
Entscheidend ist meiner Erfahrung nach nicht nur die Rostbehandlung sondern auch der gesamte Aufbau danach. Alles was aus der Sprühdose kommt ist für die alleinige Verwendung (meiner Erfahrung nach) nicht geeignet.
Das mag daran liegen das immer Poren offen bleiben da der Verdünner raus muss, was auch immer.
Nachdem der Lackierer den Klarlack in 2k anmischt wird wohl hier der Stein der Weisen liegen. So als richtig Dichte Haut.

Komischerweise hab ich mit Streichlacken (hamerite) bessere Erfahrungen, wobei aber "direkt auf Rost" ein schlecher Rat ist. Angeschliffenes Schwarzes Eisen blieb Rostfrei.

Wenn ich mal dazukomm, wollt eh zum Lacker, dann frag ich die mal was die machen zum entrosten. Die hatten mir mal ein Rostloch im Kotflügel zugespachtelt, da kam kein Rost mehr durch.
"Das geht nicht" das haben die anderen schon rausgefunden
Jetzt musst du den Weg finden dass das doch geht.
@ michael manousakis

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christian_scirocco2
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AW: Das alte Leid : Rost

Beitrag von christian_scirocco2 »

Da hast du recht cekey. Es kommt immer auf die Kombination an.
Z.B. die Original VW 1k RostschutzGrundierung aus der Spraydose. Sprüht man die auf blankes Blech kommt der Rost nach ca.6Monaten wieder zum Vorschein. Nimmt man aber erst diese, danach einen Basislack und 2k Klalack oder 2k Buntlack direkt ist der Rostschutz gegeben. Genauso reicht es aber auch nicht nur 2k Lack zu nehmen, das rostet auch wieder.
Sehr gute Langzeiterfahrung am Unterboden habe ich gemacht mit wirklich blank geschliffenen Blech + VW Roszschutz + Holts Rallysilver (Spraydosenlack günstig) + Holts UBS auf Kunststoffbasis.
Wenn die Karosse jetzt gestrahlt wird kommt anschließend eine 2k Epoxygrundierung auf den Unterboden und dann ein 2k Lack. Steinschlack auf Kunststoffbasis dann nur noch im direkten Schußfeld der Räder bzw.den hinteren Radläufen.

Gruß Christian
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Michas Rocco
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AW: Das alte Leid : Rost

Beitrag von Michas Rocco »

christian_scirocco2 hat geschrieben:Da hast du recht cekey. Es kommt immer auf die Kombination an.

Wenn die Karosse jetzt gestrahlt wird kommt anschließend eine 2k Epoxygrundierung auf den Unterboden und dann ein 2k Lack. Steinschlack auf Kunststoffbasis dann nur noch im direkten Schußfeld der Räder bzw.den hinteren Radläufen.

Gruß Christian
Und hier am besten ein 2K Lack, der auf Nitrobasis hergestellt ist. Ansonsten kommt es bei kleinsten "Undichtigkeiten" in der Epoxygrundierung zu Rostbefall.
Wasserlack und insbesondere auf Wasser basierende Grundierung ist stark korrosionsfördernd, insbesondere dann, wenn dieser überlagert ist.
Mfg

Micha :wink:

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Scirocco GTX, 16V+, Baujahr 1988 "Paprika Rot"
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Borstel
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AW: Das alte Leid : Rost

Beitrag von Borstel »

Gude - kleiner Tipp von mir. Ruf doch mal beim Korrosionsschutzdepot an. Die haben eine sehr fachmännische Beratung.
Gruss Torsten
http://www.borstel-ostharz.de

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80er Rocco I / Umbau auf 16V http://www.sciroccoforum.de/forum/showthread.php?327667-Back-to-the-Roots-80er-Rocco-und-kein-Ende-in-Sicht
76er Rocco I / Original mit 56000km und Automatik

...sind 38cm Scheinwerferaustrittskante normal ???
Beinhart
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AW: Das alte Leid : Rost

Beitrag von Beinhart »

Moin
Ich habe nun die ersten Versuche gemacht und das Ganze sieht bisher sehr vielversprechend aus. Ich habe nun einen Radlauf und den Kofferraum von meinem Scala Projekt behandelt und es funktioniert wie ich es mir gedacht habe. Die Salzsäure frisst den Rost regelrecht weg. Die nachfolgende Anwendung mit Phosphorsäure scheint ebenfalls tatsächlich alle Chloride aus dem Eisen rauszulösen. Lasse ich die mit Phosphor behandelte Stelle offen, bleibt die, wie sie ist und korrodiert nicht wieder, wie es mit der alleinigen Anwendung von Salzsäure der Fall wäre. Zudem Zeigt ein Überstrich mit Phosphorsäure durch einer Schwarzverfärbung ob in einer Pore noch rost vorhanden war. Danach folgt Fertan.
Ich habe hierzu auch noch Versuche gemacht und Schrauben jeweils mit Phosphor oder Phosphor und Fertan nachbehandelt und in Salzwasser eingelegt. Die mit Phosphor+Fertan nachbehandelten Schrauben behielten ihre schwarze Farbe durch Fertan bei und korrodierten selbst nach mehrtägigem Rausholen und Wiedereinlegen in Salzwasser nicht mehr. Nur mit Phosphor behandelte Schrauben begannen nach einiger Zeit wieder zu korrodieren. Nur mit Salzsäure behandelte Schrauben wurden innerhalb von Minuten wieder braun.
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christian_scirocco2
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Beitrag von christian_scirocco2 »

Beinhart hat geschrieben:Nur mit Phosphor behandelte Schrauben begannen nach einiger Zeit wieder zu korrodieren. Nur mit Salzsäure behandelte Schrauben wurden innerhalb von Minuten wieder braun.
Was zeigt das reine (phospor)Säure nicht unbedingt mehr hilft. Fertan ist extrem verdünnte Phosphorsäure mit Zusätzen. Ich finde es wirkt deutlich besser als Phosporsäure pur. Hatte mal ein Gel, meine Ferrucid nannte sich das. Katastrophal, hat nix gebracht.
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