Neuer Job mit 40 - Propaganda und Wahrheit

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OSLer
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AW: Neuer Job mit 40 - Propaganda und Wahrheit

Beitrag von OSLer »

Wer hat denn jetzt gesagt, daß Rentner keine KV zahlen? Ich wars schonmal nicht.
Tja, persönlich werden wollen aber nicht richtig lesen können, das aber von anderen verlangen.
Rentner kosten deutlich mehr, als sie im Rentenalter einzahlen. Das Defizit kann aktuell nur durch die jüngeren Generationen ausgeglichen werden.
Eltern zahlen auch nicht mehr als Nicht-Eltern ein. Zahlen Eltern also zuwenig oder Kinderlose zuviel? Nach deiner Weltsicht letzteres.
Wir sind in Deutschland, was also willst du jetzt mit dem holländischen Modell? Du schweifst auch immer weiter ab.
Mr.Burnout hat geschrieben:
@Sascha: leider gibt/gab es für mich nicht die Möglichkeit mich statt der GRV und GKV hier stattdessen ausschließlich privat abzusichern...hätte ich sonst vor 33 Jahren schon gemacht, dann wäre ich spätestens in 2 Jahren in Rente...und das nicht mit den Almosen den die GRV bietet...das jetzt noch zu tun wäre doof, dann verschenke ich die 33 Beitragsjahre...
Weshalb hast du eigentlich 33 Jahre in die GKV/GRV eingezahlt, wenn du gegen dieses System bist? Hat dich jemand am Auswandern gehindert? Oder warst du zu bequem?
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Mr.Burnout
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AW: Neuer Job mit 40 - Propaganda und Wahrheit

Beitrag von Mr.Burnout »

Rentner kosten deutlich mehr, als sie im Rentenalter einzahlen
Tja, dafür haben die aber auch i.d.R. über 45Jahre Beiträge eingezahlt...
Eltern zahlen auch nicht mehr als Nicht-Eltern ein
Genau da liegt das Problem...in der privaten KV wird i.d.R. für jedes Kind ein Zuschlag fällig, ebenso fürs mitversichern der Ehefrau ;-)
Wir sind in Deutschland, was also willst du jetzt mit dem holländischen Modell?
...ein kleiner Hinweis darauf dass Solidarität keine Einbahnstrasse sein sollte... ;-)

Weshalb hast du eigentlich 33 Jahre in die GKV/GRV eingezahlt, wenn du gegen dieses System bist? Hat dich jemand am Auswandern gehindert? Oder warst du zu bequem?
Weder das eine noch das andere....als ich 1980 angefangen habe zu arbeiten galten auch noch ganz andere Bedingungen in den genannten Systemen...wesentlich bessere Leistungen als heute.
Wenn das Geld dann nicht mehr für alle reicht sollten IMHO dann erstmal die Nichtzahler zur Kasse gebeten werden als den fleißigen Einzahlern die Leistungen zu kürzen...

Warum soll ich auswandern?? Es reicht doch wenn ich mein freies Kapital im Nicht-Euro-Land unterbringe und dort ein Standbein aufbaue ;-)
Ich kann ja hier meinen Teil dazu beitragen die Zustände in meinem Sinne zu ändern...das ist in einer Demokratie doch tatsächlich so üblich...und dazu gehört für mich gegen die Auswüchse der "sozialen Dekadenz" Stellung zu beziehen.

Ich frage mich nur jedesmal warum es nicht möglich ist auch solche Themen sachlich und emotionslos auszudiskutieren?? :gruebel:
Schließlich geht es nur um Gerechtigkeit vs. Sozialstaat ;-)

Gruß
Stefan
"Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: Das ist technisch unmöglich!" ( Zitat von Peter Ustinov)

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OSLer
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AW: Neuer Job mit 40 - Propaganda und Wahrheit

Beitrag von OSLer »

Wesentlich bessere Leistungen? Leistungskürzungen gab es sicher, aber ob die Verbesserungen und Fortschritte in der Medizin und Behandlungsmöglichkeiten das nicht doch kompensieren, da bin ich mir nicht so sicher.

Wovon will man eigentlich jemanden zur Kasse bitten, der nix oder zu wenig verdient? Hab ich noch keine Idee zu.
Nur von "Zwangsarbeit" zu Gunsten der Allgemeinheit kommt doch kein Geld in die Kassen. Daß gemeinnützige Arbeit natürlich Sinn macht, dürfte jedem einleuchten.

Soziale Dekadenz? Was ist das deiner Meinung nach? Und was genau hast du an den (welchen) Zuständen eigentlich geändert?
Zur Demokratie hat scheinbar auch die Entscheidung gehört, einen Generationvertrag zu schliessen. Und in der Demokratie trägt man doch eigentlich Mehrheitsentscheidungen auch dann mit, wenn diese nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen. Zumindest meine ich, das so mal gelernt zu haben.
Klar muß man das dann nicht gut finden, aber solange man keine Mehrheit für seine Ansichten findet, ändert sich an dem ungeliebten Zustand nichts.

Wäre es ein vollkommen funktionierender Sozialstaat, wäre er gerecht, aber da wir keine wirklich funktionierende Demokratie in ihrem Wortsinn (mehr) haben und die kritische Masse für tiefgreifende Änderungen offenbar noch nicht erreicht ist, werden sich die Probleme mit Sicherheit noch verschärfen.

Aber (aus welchem Grund auch immer) schwächer Gestellten die Unterstützung verweigern? Kann ich mich nicht mit anfreunden.
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Mr.Burnout
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AW: Neuer Job mit 40 - Propaganda und Wahrheit

Beitrag von Mr.Burnout »

Natürlich waren die Leistungen besser...z.B. volle Übernahme bei Zahnersatz, volle Übernahme für Sehhilfen, keine Zuzahlung bei Medikamenten und Krankenhausaufenthalten etc. etc.

Soziale Dekadenz bedeutet für mich beispielsweise die Unterstützung von H4-Empfängern die ihre Bedürftigkeit noch dadurch erhöhen indem sie Kinder in die Welt setzen, oder das Recht auf eine eigene Wohnung von arbeitslosen Jugendlichen die zuhause ausziehen...
Nur um mal Beispiele zu nennen...

Die Spitze der Dekadenz wäre IMHO dann mit dem derzeit vieldiskutierten BGE erreicht...

Der Generationsvertrag war IMHO ein großer Fehler...die Alternative der kapitalgedeckten Rente (z.B.über verzinste Staatsanleihen) wäre wohl die bessere Wahl gewesen. Leider wurde seinerzeit der "Pillenknick", die Emanzipationswelle und demographische Faktoren allgemein nicht bedacht.
Bereits Anfang der 70er Jahre hätte eine Änderung eingeleitet werden müssen...
Ich bin allgemein für mehr Entflechtung und Eigenverantwortung...
Ich trage diese ungeliebte Entscheidung ja mit indem ich meine Beiträge zahle...allerdings werde ich diesen Mißstand weiter anprangern...


Ein Sozialstaat kann niemals gerecht sein....alles was ich "sozial" verteile muss ich jemand anderem wegnehmen...daher muss das IMHO so gering wie möglich gehalten werden.


Unterstützung für Hilfebedürftige? Natürlich, allerdings nur wenn der Hilfebedürftige nach Kräften mitwirkt die Höhe seiner Bedürftigkeit so gering wie möglich zu halten...

Gruß
Stefan
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COB
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Beitrag von COB »

OSLer hat geschrieben: Wir sind in Deutschland, was also willst du jetzt mit dem holländischen Modell?
Mal über den Tellerrand gucken ?
Die VW-Horde: Scirocco GT (93-99) - Passat C (95-01) - Scirocco GTX (99-heute)
Die BMW-Horde: 525iT (01-07) - 540iT (07-heute) - 540iA (09-heute) - 528iT (10-heute) - 520dT (18-heute)

Haftungsausschluss: Alle gemachten Aussagen stellen lediglich die Sichtweise des Autors anhand der vorliegenden Informationen dar. Der Autor übernimmt keinerlei Haftung für die Befolgung gemachter Ratschläge und Hinweise. Jeder Halter ist für die Sicherheit seines Fahrzeuges vollumfänglich selbst verantwortlich und handelt somit immer eigenverantwortlich.
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COB
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AW: Neuer Job mit 40 - Propaganda und Wahrheit

Beitrag von COB »

Mr.Burnout hat geschrieben: Ich frage mich nur jedesmal warum es nicht möglich ist auch solche Themen sachlich und emotionslos auszudiskutieren??
Weil der deutsche Durchschnittsbürger hierbei jegliche Rationalität und Objektivität verliert und weil es im heutigen Zeitgeist eben opportun und in der Gesellschaft mehrheitsfähig ist, eher sozialistisch-linkspopulistisch als rational/objektiv oder gar so etwas böses wie konservativ oder gar liberal orientiert zu sein. Ich sage es extra nochmal, damit du nicht denkst, du "kämpfst" auf verlorenem Posten, ich bin da ganz bei dir. ;-)
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OSLer
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AW: Neuer Job mit 40 - Propaganda und Wahrheit

Beitrag von OSLer »

Immer wieder ein Genuss wie subtil verpackt du dich über andere erhebst.

:hihi:

COB hat geschrieben:Mal über den Tellerrand gucken ?
Bringt zwar nix für die Problematik in Deutschland, aber guck du ruhig.
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Ich geb es echt auf. Es gibt eben Leute, an denen geht Sozialverhalten vorbei. Sry, aber vielleicht bin ich für so ein unsoziales Verhalten einfach nicht der richtige "Typ"....

Mag sein, das ich mit meinem IQ nicht so weit alles überblicken kann, aber (auch wenn ich auf verlorenem Posten stehen) versuche ich immer noch das Ideal "Sozialstaat" umzusetzen. Sichr ist es nicht immer richtig, einigen "Schmarotzern" die Hnad vor den Arsch zu halten, aber ich glaube immer noch an das Prinzip....auch wenn einige mich dafür abstrafen wollen.
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Beitrag von Guido S »

moin,

Es fäng damit an ich bin gelernte KFZ-Mechatronikerin mit Gesellenbrief von 2011 d.h. ich bin zur Zeit Arbeitslos in Elternzeit, weil ja wie alle wissen das Arbeitsverhält0nis mit bestandener Prüfung endet!
So nun mal zu den wirklichem Probelm...Halbtags bekommt man keinen Job in der Werkstatt denn für welchen Chef lohnt es sich Halbtags einen Mechaniker einzustellen? Also muss man schon ganztags min. von 8-18 Uhr Arbeiten, ist ja auch allein alles kein Problem aber in der Hinsicht ist man dann auf einen Kindergarten angewiesen und das lustige kommt nun solange du keine Feste Arbeit nachweisen kannst bekommt man kein Kindergarten und ohne Kindergartenplatz bekommst du keine Arbeit....hm....kann mir nun mal einer erzählen wie das bitte Privatvergnügen ist?

bei mir würde ich einen mechaniker/in auch halbtags beschäftigen. ich hab nämlich viel mehr arbeit als arbeitsplätze.
da würde halbtags oder 3 tage die woche schon helfen.

bei gesellenbrief von 2011 ist eher das problem das die wenigsten dann schon als mechaniker zu gebrauchen sind.
das soll kein angriff oder vorwurf sein, das ist in der regel so.
und nur mal so als tip : wer in dem job 1 oder 2 jahre raus ist bleibt meist auch draußen weil er neue techniken verpaßt hat.

und kinder sind heutzutage ein privatvergnügen. (ok, nicht immer wenn die göre quengelt... :feuer: :hihi: )
wer kinder will sollte sie sich auch leisten können oder seinen lebensstil soweit runterschrauben das er es kann.

mag sein das ich altmodisch bin aber wir haben mit dem nachwuchs gewartet bis es finanziell auch ohne große einschränkungen ging.


mal abgesehen davon das die meisten die mit unter 30 kinder kriegen selbst noch welche sind und spätestens 5 jahre später alleinerziehend sind. aber auch da gibt es natürlich ausnahmen.


warum aber ein hartz 4 bezieher (also so faule säcke die noch nie gearbeitet haben, nicht diejenigen die im alter pech haben und in hartz 4 abrutschen ! ) kinder bekommen erschließt sich mir nicht so ganz.
zumal die bälger dann auch entsprechend dem elterlichen "vorbild" eine ähnliche "karriere" vor sich haben.

jaja, ich weiß sind alles ausnahmen und ich verallgemeinere wieder.

ja, mache ich weil es eben überwiegend so ist.

und der vielgepriesene generationsvertrag ist doch schon gegessen. es geht ja kaum einer arbeiten, wovon sollen denn de renten bezahlt werden ? ein großer teil des geldes gaht doch für arbeitslosengeld und hartz 4 drauf.

wenn ich überlege das ich seit 83 arbeite und seit 93 immer überdurchschnittlich viel verdient habe und mir dann ausrechnen lasse was ich als rente bekomme kann ich nur lachen. davon kann ich möglicherweise den unterhalt von unserern abbezahlten hütte bestreiten, eventuell noch einen klapprigen kleinwagen wenn ich keinen urlaub mehr mache.

aber jeder penner der sich zu doof bei bewerbungen anstellt oder auch vieleicht auch wirklich doof ist bekommt schön seine miete bezahlt und taschengeld obendrauf.

wir sind mittlerweile kein sozialstaat mehr sondern ein asozialstaat.

und das wird sich auch wohl nicht mehr ändern. es gibt ja auch überhaupt keinen anreiz zu arbeiten. miete wird doch auch so bezahlt und wenn kinder im spiel sind gibt es sogar eine größere hütte.

aber was soll ich mich aufregen, es ändertsich sowieso nix.



guido
suran

AW: Neuer Job mit 40 - Propaganda und Wahrheit

Beitrag von suran »

Guido S hat geschrieben: aber was soll ich mich aufregen, es ändertsich sowieso nix.





Genau das ist das Problem, die Mehrheit der Europäer denkt so und das wissen die Damen und Herren da Oben an den Regierungsstühlen.
Solange sie um ihre Posten und die fetten Gehaltschecks der Lobbyisten nicht fürchten müssen, wird keine Regierung und schon garnicht die Deutsche etwas für das eigene Volk tun.

Gerade gestern meldeten die Presseagenturen, dass allein in Spanien mehr als 50 % aller Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne Job sind - eine komplette Generation gilt jetzt schon als verloren.
Bei solchen Zahlen würde es in so manchem Entwicklungsland mal wieder einen " Frühling" geben, aber in Europa müssen wohl die Zuwanderer der letzten Jahre die Mehrheit übernehmen, damit das alte Kontinent wach wird.

Übrigens in den USA bekommt nach dem Studium nur noch jeder 5 te direkt einen richtigen Job von dem man leben kann, in Deutschland hatte mehr als ein Drittel aller jungen Erwachsenen noch nie einen festen Job ausserhalb eines präkeren Beschäftigungsverhältnisses ( wenn überhaupt ). Vielleicht ist auch hier die Ursache dafür zu suchen, dass nur noch ganz wenige sich bewusst für ein Kind entscheiden, den Kinder bedeuten in unserer angeblich so reichen Gesellschaft, ein erhebliches Armutsrisiko, allein schon diese Tatsache zeigt mir wie nahe am Ende das System der angeblichen westlichen Demokratien ist.
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