Albtraum "unlösbare Schrauben"

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Superhobel

Albtraum "unlösbare Schrauben"

Beitrag von Superhobel »

Hallo,

gestern abend, ca 23 Uhr in der Werkstatt war es dann soweit, ich musste den Zahnriemen beim KR wechseln, der einen Riss bis zur Mitte hin zeigte. Also munter den Schlagschrauber mit Inbus auf die Keilriemenräder gesetzt und losgerattert. Das Éinzige was losratterte war das Inbus-Bit, das sich nunmehr munter und kreisrund in der Schraube drehte.

Und da war er wieder...... dieser kalte Schweiss, wenn Gefahr im Verzuge ist, dass eine einzige unlösbare Schraube den ganzen Motor das Leben kosten kann! :bang:

Wenn schon kein Kraftschluss, dann wenigstens Formschluss! Nach zwei Ziggis schweisste ich kurzerhand einen Inbus-Schlüssel in der Schraube am Kurbelwellenrad fest, immer in der Sorge, dass der Lichtbogen auch durch Kontaktprobleme von der Schraube zum Gewinde entstehen kann und die Schraube damit auf alle Zeiten innen festschweisst. An den Inbus dann noch einen Maulschlüssel als Hebel angeschweisst. Durch Losschaukeln mit dem Federstahl des Inbus ohne viel Kraftaufwand löste sie sich dann aber glücklicherweise endlich mit dem "Knack", was bei mir Freudentränen auslöste, Motor gerettet!

Mal eine Frage an die Experten: Wie geht ihr mit unlösbaren Schrauben um? Das Thema "Linksausdreher" habe ich schon abgehakt, die brechen ab und dann ist der Schaden entgültig.



Beitrag bearbeitet (31.05.05 09:13)
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Calimero
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Re: Albtraum "unlösbare Schrauben"

Beitrag von Calimero »

Also mit Schrauben kenne ich mich aus.

Es hilft manchmal wenn man auf die Schrauben mit dem Hammer Klopft.
Also Imbusnuss drauf Hammer und Ping Ping. :kopfhaue: Das Gewinde wird bewegt und löst sich etwas.Das hilft auch bei Kreuzschlitz.

Wenn das nicht hilft den Kopf abbohren/weg "Flexen" dann ist der Kraftfluss der Schraube aufgehoben und du kannst das Gewinde mit dem kleinen Finger raus drehen.

Machmal ist bei Schraubendrehern die Klinge wie ein Sechskannt geformt.
Dann einen kleinen Ring/ Maulschlüssel drüberschieben, mit dem Hammer hinden drauf klopfen und mit dem Ringmaul als Hebel die Schraube lösen.

Wenn es sich um Stehbolzen handelt, dann die Mutter mit dem Brenner auf "Kirschrot" -Glühend erwärmen, dann dehnt sich die Mutti aus, der Rost verbrennt, und du kannst sie mit der Knarre raus drehen.

Andre Muttern wie z.B. bei Auspuff Schellen einfach mit dem Brenner weg "Burnen" oder mir dem Schlagschrauber Abreissen.

So das war soweit alle schmutzigen triks die ich so gelernt habe.
Bei konkreten Beispielen muss ich mir auch erst mal was überlegen.
:lupe:
:auto: :drive:
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CandidMastro
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Re: Albtraum "unlösbare Schrauben"

Beitrag von CandidMastro »

Ich hasse festegegammelte Schrauben/Muttern...!!! :feuer:

Wollt ich nur mal gesagt haben :hihi:

Bis jetzt hab ich immer rostlöser draufgesprüht aber das hilft auch nicht immer. Den tip mit dem heißmachen hab ich auch schon bekommen, bei nächster gelegenheit mach ich das dann!

Grüße, Paul
Grüße, Paul
Crazy-Danjo
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Re: Albtraum "unlösbare Schrauben"

Beitrag von Crazy-Danjo »

Das Problem hatte ich beim abschrauben der Antriebswellen.
Das sind ja Torx schrauben und schon zugesifft und dreckig.
Einmal angesetzt und schon waren 2 Schrauben rund!! Na toll dachte ich mir.
Habe dann Hammer und Meißel rausgeholt und erstmal ne fette Riefe draufgeschlagen und dann in der Riefe den Meißel angesetzt und die Schrauberausgehämmert! Hui war ich erleichtert!!

Scheiß alte Schrauben!!

gruss Daniel
FlyingOtto
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Re: Albtraum "unlösbare Schrauben"

Beitrag von FlyingOtto »

Haahaa! Das kenne ich: Bei sowas kann ich immer nur :kotz: :kotz: :kotz: :kotz:

Ich hab zwar keine Super-Universal-Tricks auf Lager, aber mal draufhauen und aufheizen klappt meist ganz gut.

Manche Schrauben "weiche" ich mit Kriechöl ein (bei Rost).

Ich benutze auch manchmal "Grip-Tite". Das ist ´ne Paste in der Tube mit einer Art Sand drin - fühlt sich bißchen an wie das Peeling von meiner Freundin - und wird auf die Schraube geschmiert und erhöht den Widerstand zum Werkzeug deutlich.

Was es überhaupt nicht bringt, sind solche speziellen Nüsse für verkorkste Muttern mit vielen Metallstiften drin (meine sinnloseste Anschaffung bisher).

Ich hasse es, wenn man beim Schrauben merkt, daß das Material gerade nachgegeben hat *würg*
Schönen Gruß, FlyingOtto
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Calimero
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Re: Albtraum "unlösbare Schrauben"

Beitrag von Calimero »

Rostlöser, Pieling von der Freundin alles Geldschneiderei.
Sowas benutze ich nie. Weil man beim Rostlöser ewigwarten muss.
Ausserdem verringert man damit die Reibung im Gewinde, mann müsste vor erneuter Montage das gewinde penibel reinigen.

Besser erst die "schmutzigen" Tips probieren.
Sonst muss man nämlich ausbohren und ein neues Gewinde einschneiden.
Oder ein Heli Coil einsetzen. Ist eine sehr interessante Arbeit, welche sehr viel freude macht!! So etwas führt in Werkstatt kreisen zu erheblichem gelächter und dazu, das sich die Gesamte Belegschaft mit Rat und Tat hinter dich stellt. :hihi:
Das ist sehr sehr witzig.
Das beste was dir dann noch passieren kann ist das der Meister aus seiner Bude kommt und "zeigt" wie es richtig geht. Nach dem Moto: "Las mi dat mol moken, ich mok dat twentich jor"!!

Und alles richtig in den Arsch macht.

Geil sag ich euch sehr Geil.
:auto: :drive:
Superhobel

Re: Albtraum "unlösbare Schrauben"

Beitrag von Superhobel »

Hallo,

also..... Kopf abflexen und meisseln dürfte in fast allen Fällen, ausser beim Krümmer, das Ende sein! Damit enthebt man sich jeder Chance die Schraube noch greifen zu können. Diese 400 Nm Druckluftschrauber sind schon nicht schlecht aber bei weichen Schrauben hämmern die viel zu hart drauf. Inbus ist ohnehin nicht sonderlich robust und wo es geht ersetze ich die durch Sechskantschrauben.

Jedenfalls werde ich jede einzelne Schraube und Mutter an dem Motor neu machen, soviel steht fest! Das Theater und den Angstschweiss wie gestern mache ich nicht nochmal mit.
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Folterknecht
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Re: Albtraum "unlösbare Schrauben"

Beitrag von Folterknecht »

übrigens dei schrauben ebi der antriebswelle sidn keien torx ..das sind vielzahn wenn du da mitm torx schlüssel rangehst is klar das du dei schrauben killst !

was auch macnhmal hilt ist wie schon erwähnt den kopf der schraube abzuschneiden aber wenns dann imemr nioch hängt habe ich mri schon mitm dremel nen schlitz in den rest der schraube gefräst und dann schönen breiten schlitzschraubendreher reingekloppt und dann rausgedreht ... geth auch ... komtm halt drauf an wo .... aber an solche kleinen schrauben wie diese innensechskant da würd cih garnciht erst mit dem schalgschrauber rangehen .. weil die viel zu rabiat sind und gleich mal volle pulle den schraubkopf wegfuddeln ;) haste ja gesehen ..dann leiber n großen schlüssel drehmometn oder so wo man nen langen hebel hat ...den aufsatz schön mitm hamemr in die schraube kloppen udn dann vorsichtig hebeln bis es kanck macht und der gammes weg is ;)
...bin dann mal weg
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Tempest
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Re: Albtraum "unlösbare Schrauben"

Beitrag von Tempest »

>und meisseln dürfte in fast allen Fällen, ausser beim Krümmer, das Ende sein!

Nicht unbedingt, denn auch bei meinem Storm habe ich damals natürlich munter die 21-Jahre alten Imbusschrauben an dem Keilriemenrad abgedreht. Nach einigem Meisseln und einem gekonnten letzten Schlag löste sich das elende Schräublein dann. Nur hat man ja insgesammt 7 Schrauben zu lössen (4 am Keilriemenrad, 3 am Wasserpumpenrad), bei jedem kann der Ärger auftreten.

Bei meinem Corrado G-Lader brauchte sogar eine Werkstatt 2 Studnen für den Laderausbau (statt der üblichen 20 Minuten), weil an der Riemenseite 2 Imbusschrauben sich sofort abdrehten.

Neulich beim Kurbelwellenbolzentausch am G60 drehten sich ebenfalls gleich 2 Imbusschrauben am Keilreimenrad ab :kotz:

Ich glaube, Deine Idee die Imbusschrauben durch 6-Kantschrauben zu ersetzen ist die einizige sinnvolle Alternative, denn es gibt ja nichts als Ärger mit diesen Imbusschrauben. Sind zwar schön bei Neuwagenbau, aber sobald sich die typischen nordeuropäischen Witterungseffekte gepaart mit den üblichen motorbedingten Temperaturschwankungen breit gemacht haben, kann man die Dinger vergessen.

Tempest
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GTII Marcus
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Re: Albtraum "unlösbare Schrauben"

Beitrag von GTII Marcus »

Hallo,

ich behandle vorher immer alle Schrauben mit Kriechöl (z.B. WD40 oder Super Loop von VW), das hilft meist schon.

Grüße

Marcus
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