Betriebsbremse der Hinterachse ohne Funktion

Ihr habt ein Problem oder eine technische Frage? Bitte stellt Anleitungen aber in die FAQ!
Benutzeravatar
Dr G60
Erfahrener Nutzer
Beiträge: 1196
Registriert: Sa 3. Feb 2007, 13:29
Wohnort: Hünfeld

Betriebsbremse der Hinterachse ohne Funktion

Beitrag von Dr G60 »

War heute mit dem Zweier (Bj. 86 mit 90PS) auf dem Bremsenprüfstand. Es ist eigentlich fast alles neu gekommen.
Die Werte der Vorderachse sind soweit auch in Ordnung 220 und 230. Handbremse an der Hinterachse 120 und 140. Die Betriebsbremse kommt aber nur auf 20 und 30. Welche Fehlerursachen kann das haben?
Hauptbremszylinder?
Falsche neue Radbremszylinder? Der Teilehändler meines Vertrauens hat mir ATE mit der Nummer 03.3214-0812.3 verkauft, weiß jemand, ob das die Richtigen sind?
Beläge sind org. VW neu auf den aufbereiteten Träger aufgenietet. Bremsleitungen sind neu und auch die beiden Schläuche sind neu von ATE.
Tippe ja fast auf schlecht entlüftet, weil die Handbremse funktioniert.
Was kann es sonst noch sein?

Gruß

Gunther
Meiki

AW: Betriebsbremse der Hinterachse ohne Funktion

Beitrag von Meiki »

ATE 03.3217-2112.3 sind die Richtigen 17er, die anderen waren wohl bis 70PS verbaut.
i21b
Beiträge: 1713
Registriert: Do 27. Jan 2005, 15:38
Wohnort: Berlin

AW: Betriebsbremse der Hinterachse ohne Funktion

Beitrag von i21b »

http://www.sciroccoforum.de/forum/showt ... mszylinder


Ich bin aber der Meinung, dass die 14er trotzdem nicht so schlechte Werte haben dürfen. Ich hatte diese auch mal aus Unwissenheit verbaut und bin damit durch den TÜV gekommen. Das was nicht stimmen kann habe ich bemerkt weil die Vorderachse auffällig oft blockiert hat. Dann habe ich mich mit dem Thema beschäftigt...
Bild
Benutzeravatar
Peet!
Erfahrener Nutzer
Beiträge: 3291
Registriert: Mi 30. Nov 2005, 20:28
Wohnort: Niederbayern

AW: Betriebsbremse der Hinterachse ohne Funktion

Beitrag von Peet! »

Dr G60 hat geschrieben:War heute mit dem Zweier (Bj. 86 mit 90PS) auf dem Bremsenprüfstand. Es ist eigentlich fast alles neu gekommen.
Die Werte der Vorderachse sind soweit auch in Ordnung 220 und 230. Handbremse an der Hinterachse 120 und 140. Die Betriebsbremse kommt aber nur auf 20 und 30. Welche Fehlerursachen kann das haben?
Hauptbremszylinder?
Falsche neue Radbremszylinder? Der Teilehändler meines Vertrauens hat mir ATE mit der Nummer 03.3214-0812.3 verkauft, weiß jemand, ob das die Richtigen sind?
Beläge sind org. VW neu auf den aufbereiteten Träger aufgenietet. Bremsleitungen sind neu und auch die beiden Schläuche sind neu von ATE.
Tippe ja fast auf schlecht entlüftet, weil die Handbremse funktioniert.
Was kann es sonst noch sein?

Gruß

Gunther
Evtl. nicht richtig eingefahren?

hast du mal eine richtige Runde damit gedreht?

Gruß Peet
Wenn du redest,
muß deine Rede besser sein,
als dein Schweigen gewesen wäre !
Benutzeravatar
Peet!
Erfahrener Nutzer
Beiträge: 3291
Registriert: Mi 30. Nov 2005, 20:28
Wohnort: Niederbayern

AW: Betriebsbremse der Hinterachse ohne Funktion

Beitrag von Peet! »

Da fällt mir noch ein,

neue Beläge in alten Trommeln feilt man seitlich ab, dann liegen sie schneller an!

Oder Trommeln ausdrehen auf max. 181mm dann liegen sie gleich besser an!

Gruß Peet
Wenn du redest,
muß deine Rede besser sein,
als dein Schweigen gewesen wäre !
Benutzeravatar
Roccily
Erfahrener Nutzer
Beiträge: 1029
Registriert: Do 24. Nov 2005, 10:38

AW: Betriebsbremse der Hinterachse ohne Funktion

Beitrag von Roccily »

Moin Gunther,

Immer diese Trommelbremse, Da hatte ich auch schon reichlich Probleme damit. Ich hatte allerdings nur zu unterschiedliche Werte. Lag bei mir daran, dass ich zwei verschiedene Radbremszylinder drin hatte. Einbremsen ist bei wenig gefahrenen Bremsen oft die Devise.
Allerdings in 20-30 ein wirklich zu geringer Wert. Sollte schon im Bereich 120-130 sein, ähnlich der Handbremswerte. Die Einbremserei kommt bei dir nicht in Frage, da sonst ja die Handbremse auch schlecht sein müßte. Kann demnach nicht an der Reibung zwischen Belag und Trommel liegen. Bleibt nur HBZ mit evtl verstopften Ausgängen für hinten und Bremsdruckregler, oder richtige Entlüftung der Hinterbremse. Bremsleitungen sind auch neu, wie sieht es mit den Gummileitungen aus. Denke kann wie gesagt nur ein Hydraulikproblem sein, da Handbremse mechanisch geht.
Gruß

Roccily

:wink:
Benutzeravatar
Dr G60
Erfahrener Nutzer
Beiträge: 1196
Registriert: Sa 3. Feb 2007, 13:29
Wohnort: Hünfeld

AW: Betriebsbremse der Hinterachse ohne Funktion

Beitrag von Dr G60 »

Dank Euch erstmal allen. Bremsdruckminderer am Hauptbremszylinder sind vorhanden. Mein Teilehändler ist nun auch der Meinung, daß es die falschen Bremszylinder an der HA sind. Also die erstmal nächste Woche tauschen und dann schauen. Einfahren konnte ich bisher noch nichts, nur mal mit der roten Nummer die 2km zum Autohaus. Die Bremstrommeln wurden nach dem Pulverbeschichten aber innen ausgedreht. Die Gummileitungen sind natürlich auch neu. Als ich an der Hinterachse erlüftet hatte, hatte ich nicht das Gefühl, daß da irgendwas verstopft ist. Die Flüssigkeit kam ganz normal aus dem Nippel gelaufen.
Mal sehen, was die nächste Woche bringt.
Gruß
Gunther
Benutzeravatar
Ralle
Erfahrener Nutzer
Beiträge: 6150
Registriert: So 14. Mär 2004, 23:29
Wohnort: Kassel

AW: Betriebsbremse der Hinterachse ohne Funktion

Beitrag von Ralle »

Dr G60 hat geschrieben:Die Bremstrommeln wurden nach dem Pulverbeschichten aber innen ausgedreht.
Möglicherweise wurde zuviel abgedreht und die Trommeln sind jetzt über dem Verschleissmass.
Ich weiss jetzt nicht genau, welche Wege bei Hand- und Betriebsbremse überbrückt werden, aber mit einer entsprechend eingestellten Handbremse kann man einen grösseren Weg überbrücken, als mit der Betriebsbremse.

Im Neuzustand haben die Trommeln 180mm Durchmesser und der eine Milimeter bis zur Verschleissgrenze ist schnell abgedreht. :-)
Gruß von Ralf :wink:

Ich bin Schizophren, aber das ist uns egal!

91er GT2, JH, grün-perleffekt
Benutzeravatar
scirocco1979
Benutzer
Beiträge: 747
Registriert: Fr 11. Sep 2009, 20:40
Wohnort: Braunschweig

AW: Betriebsbremse der Hinterachse ohne Funktion

Beitrag von scirocco1979 »

Hallo,

die "Reibpaarung": "Belag/Trommel" muß passen, sonst wären die Werte der Handbremse genauso schlecht. Das bedeutet also, daß die Ursache in der Hydraulik und nicht der Mechanik zu suchen ist!
Eine mangelhafte Entlüftung liegt da nahe, aber das glaube ich nicht, da dann darüber berichtet worden wäre, daß man einen erhöhten Pedalweg hätte.
Bei der Verlegung der Bremsleitungen müßte man schon einen "sandummen" Fehler gemacht haben, daß die hintere Betriebsbremse quasi nicht funktioniert. Man sollte es nochmals prüfen, obwohl es höchstunwahscheinlich ist.
Ein Verbau eines 14er statt 17er Radbremszylinders würde man auf einem Rollenprüfstand kaum merken. Eventuell würde ein etwas geringerer Wert erzielt werden, den man dann fälschlicherweise mit den neuen Belägen begründen würde - auch ist dabei kein merklich erhöhter Pedalweg registrierbar.
Wären die Radbremszylinder nicht neu, würde ich auf "feste" Radbremszylinder tippen: Aber das Neue "fest" sind, ist völlig unwahrscheinlich.
Einen defketen Hauptbremszylinder schließe ich ebenfalls aus, da die Bremsverteilung der Kreise diagnal ist, was bedeutet, daß verminderte Bremswerte dann auch diagonal austräten.
Es bleiben dann noch die Bremsdruckminderer übrig: Bei Defekt haben sie die Eigenschaft, daß sie den Druck ohne Minderung durchsteuern: Das kann´s aber auch nicht sein. Würde man sie allerdings falsch herum (also entgegen der vorgesehenen Flußrichtung) einbauen, könnten die als "Sperrventil" fungieren, was diesen Effekt erklären könnte, da man ein durchaus gutes Bremsgefühl hat und auch keinen erhöhten Pedalweg. Falls es unmöglich ist, die Druckminderer aufgrund ihrer Konstruktion falschherum zu montieren (das wären die, die direkt in den Hauptbremszylinder geschraubt werden und/oder ein Aussengewinde und ein Innengewinde haben), so können diese es auch nicht sein und es bleibt nur noch die "Unwahrscheinlichkeit" falsch montierter Bremsleitungen /-schläuche übrig.
Sollten sich die Druckminderer allerdings im Leitungsstrang befinden und haben jeweils ein Innengewinde, so würde ich dort als erstes prüfen, ob sie "richtig herum" montiert sind. Sowas kann durchaus mal passieren und würde, wie ich schon beschrieben habe, beim normalen Bremsen nicht auffallen! Erst die Messung der Bremskraft auf einem Bremsenprüfstand würde diese Falschmontage enttarnen, wie es hier ja auch geschehen ist.

Ich hoffe, daß ich mit meinen Ausführungen "Licht ins Dunkle" bringen konnte und sie hilfreich sind.

Gruss.
Benutzeravatar
scirocco_dave
Erfahrener Nutzer
Beiträge: 6483
Registriert: Fr 27. Jun 2003, 15:54
Wohnort: Rhön

AW: Betriebsbremse der Hinterachse ohne Funktion

Beitrag von scirocco_dave »

Moin Gunther,
und, hast die neuen Zylinder verbaut? Wenn ja mit dem Ergebnis, das du erhofft hattest? :lupe:
Gruß
scirocco_dave :wink:

'91er GTII
[SIGPIC][/SIGPIC]
Antworten