Super bei 1,70 /L wo ist die Schmerzgrenze für das Auto als Hobby

Alles zu anderen Autos (keine Sciroccos)
suran

Super bei 1,70 /L wo ist die Schmerzgrenze für das Auto als Hobby

Beitrag von suran »

Heute musste ich das erste mal ausserhalb einer Autobahntankstelle knapp 1,70 Euro für den Liter Super E5 bezahlen, eigentlich Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass im vergangenen November die Preise um die 1,30 gelegen haben.

Angesichts dieser Preisentwicklung muss doch langsam die Frage erlaubt sein, wie lange man sich ein zweites Auto als Hobby leisten will / kann, denn für Spassfahrten wird es langsam richtig teuer.

Mein Arbeitskollege verkauft zb. derzeit schon seinen VR6 Corrado, dessen Durst er nicht mehr stillen will, in der Nachbarschaft steht ein wunderschöner OPEL MONZA, der auch wg. den Spritpreisen weg muss und in den letzten Wochen, denke auch ich darüber nach, spätestens bei 1,80 Euro / Liter den Scirocco abzuschaffen, da er sowieso nur noch als Wochendendfahrzeug für Funfahrten eingesetzt wird und diese gehen nun doch langsam durch den Spritpreis arg ins Geld und sollten eigentlich zum Grossteil eingestellt werden.

Es ist sowieso auffällig, dass viele Leute die ich kenne ihr Verhältniss zum Auto derzeit grundlegend ändern.
Neuwägen werden soweit es sich nicht um Firmenautos handelt, wenn überhaupt nur noch in der Klein-/ Kompaktklasse angeschafft, obwohl finanziell auch ein 5er BMW oder ein Passat Coupe drinn wäre.
Wer kann schafft den Zweitwagen ab und im Grossstadtbereich sind die ersten bereits ganz ohne eigenem PKW unterwegs ( wird hier auf dem Land wohl nie gehen)

Auf Arbeit entstehen wo es nur geht Fahrgemeinschaften, vor kurzem noch praktisch undenkbar, kommen plötzlich drei Leute in einem PKW zur Arbeit.

Schreibt bitte, wo liegt Eure " Schmergrenze " an der Ihr zu einem sparsamerem Auto im Alltag oder zur Abschaffung des Hobbys " Funauto" greifen würdet.
Kay Rocc
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Beitrag von Kay Rocc »

Also ich persöhnlich fände es ja besser zu versuchen etwas gegen die Sprittpreise zu tun als sich davon unterbuttern zu lassen und seinen Wagen abzugeben.

Man siehts doch immer wieder vorallem im Ausland, weiß grad nicht Frankreich, Italien, Spanien (???). Von da hat man doch auch schon öfter gehört das die wirklich anfangen zu protestiern und mal auf gut Deutsch das Maul auf machen, in dem sie zB mit ihren Fahrzeugen einfach mal die Autobahnen blockiern oder sonst was.
Sowas habe ich aus keiner Ecke Deutschlands jemals gehört, und in Zeiten von Internet etc. denke ich wäre sowas wohl auch nicht wirklich schwer zu organisiern, nur denke ich liegts einfach am Problem der Angst sich Strafbar zu machen, und darum zahlen die kleinen Menschen fleißig weiterhin ihre letzten cents für den Spritt, bis es nun nicht mehr geht.
Ich denke das wenn sich wirlkich mal ein gewisser Teil trauen würde die Sprittpreise zu boykottieren (schreibt man das so?), würde sich da sicher etwas tun. Ich mein man muss ja jetzt nicht gleich ne autobahn blockiern, aber zB dafür sorgen das die Tankstellen mal dicht sind und nichts mehr für extrem überhöte Preise verscherbeln können könnte schon etwas bringen.
Denn an der Weltweiten knappheit von Rohöl wird der hohe Sprittpreis sicherlich nicht liegen, denn sonst wär der Spritt auch in Ölhochburgen wie Dubai etc. nicht mehr nur wenige cent teuer. Ich denke mal das der extrem hohe Sprittpreis in Deutschland zum großteil einfach durch den gierigen Staat durch seine Steuern in die höhe gedrückt wird und den Rest gibt dann nochmal der Tankstellenbetreiber dazu.

Die denken sich doch sicherlich auch, schau mal, 1.70 für nen liter spritt und die Idioten tanken immernoch! Mal schauen wie hoch wir den Preis noch kriegen....


So lange rede kurzer Sinn, das ist meine Meinung zu der ganzen Misere
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rocco-olli
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Beitrag von rocco-olli »

Ich finde das Hobby kann man sich schon leisten, weil man auf den Wagen ja nicht angewiesen ist. Da kann man entscheiden wieviel Sprit für Spassfahrten drauf geht.
Wenns ganz extrem ist, lässt man den Wagen halt in der Garage, deswegen muss man ihn nicht gleich verkaufen.

Schlimmer sind die Fahrten auf die man angewiesen ist, Arbeitsweg etc. :kotz:

Beim Hobby Scirocco tank ich ja auch noch halbwegs "gern", weils eben Spass macht mit dem Wagen zu fahren.

Ne Sauerrei ist die extreme Preisentwicklung seit Einführung von E10 aber allemal!!
Scirocco Scala, EZ 11/88, Nap-ESD, H&R Rebound 80 Gewindefahrwerk, 17" OZ Mito, US-Blinker, dreiteiliger GTS-Grill
Meiki

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Beitrag von Meiki »

Scirocco braucht doch nicht viel Sprit, eine Sauerrei sind die Spritpreise allemal, heute schon wieder 10Cent mehr als gestern. Hier mal streiken wie in Frankreich, das wäre recht, die Ölmultis tanzen uns auf der Nase rum wie sie wollen. Andere Firmen erhalten regelmäßig Kartellstrafen wegen Preisabsprachen, nur die Ölmultis nicht, sicherlich gut geschmiert, da war zwar letztens was im Gespräch, das ist aber wohl wieder untergegangen.
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scirocco_dave
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Beitrag von scirocco_dave »

Da sagste was Meiki. Wenn die nicht so ne :censored: Lobby hätten, würden wir vermutlich auch schon mit Wasserstoffautos rumfahren.
Zum Thema Preisentwicklung. Ich persönlich würde/könnte mir den Scirocco, den ich allerdings nicht als Zweit- sondern als Alltagswagen fahre aktuell nicht mehr leisten. Hätte ich nicht vor Jahren auf Autogas umgerüstet, wär ich vermutlich seit 1,55-1,6 aus dem Rennen. Ein Irrsinn, die Preisentwicklung und auch die Willkür. Früh morgens manchmal 1,61, abends schon 1,69, das is lächerlich.
Das Hauptproblem liegt in meinen Augen allerdings am allgemeinen Wohlstand. Früher (ganz früher) sind Köpfe gerollt, wenn der Bierpreis um 1 Pfennig hoch ging, heutzutage erhöhen die die Spritpreise um halbe Euros und keiner meckert. In einer doch so tollen globalisierten Welt sind leider die meisten auf ein Auto angewiesen. Wenn die Bahn schlau wäre, würde sie die Preise senken, die hätten Zulauf...
Naja, sicher wird es einige geben, die sich den Zweitwagen nicht mehr leisten wollen, aber ich denke, dass der Großteil, wie oben schon geschrieben, die Pille schluckt und weiter macht wie bisher.
Gruß
scirocco_dave :wink:

'91er GTII
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Mr.Burnout
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Beitrag von Mr.Burnout »

Also beim Hobby hab ich da keine spezielle Schmerzgrenze weil bei mir das Schrauben im Vordergrund steht. Wenns irgendwann mal zu teuer ist wird halt weniger gefahren ;-)
Im schlimmsten Falle gehts halt von Saison auf Kurzzeitkennzeichen...dann nur noch auf Treffen.

Im Alltag ist das schon etwas Anderes...ich nutze im Alltag überwiegend den Firmenwagen, der kostet mich garnichts. Meine Frau hat jetzt die Arbeitsstelle gewechselt und arbeitet im Nachbarort...Fahrkosten von 250€ auf 50€ monatlich reduziert ;-)

Gruß
Stefan
"Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: Das ist technisch unmöglich!" ( Zitat von Peter Ustinov)

[SIGPIC]http.//www.scirocco-2.de/VaderSig.jpg[/SIGPIC] es gibt fast nichts was man nicht selbst machen kann...
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COB
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Beitrag von COB »

Naja, Hobby sind wieviel km pro Jahr ? Ich habe, wenn ich mir Mühe gebe, bisher zw. 2 HU-Terminen dank 04-10 immer so 2400 km auf den Kleinen gefahren. Dabei wird aber nicht sinnlos rumgeheizt, sondern genossen und eben bewusst gefahren, schon dank der Automatik geht jede Raserei richtig auf Drehzahlen und auf den Verbrauch. Z. Zt steht die MFA bei 8,6 ltr und das bei ca. 1200 km p.a. Das juckt doch nicht.

Die Hauptlast trägt der Alltags-5er. Und der wurde bewusst auch jetzt mit einem der grösseren Motoren im Programm beschafft, damit sich das vernünftig fährt, man auch mal was ziehen kann, dafür eben etwas älter und günstiger und gut ist. Und auch hier wird nicht sinnlos rum geballert, auch hier steht der BC bei 8,6 ltr. Damit kann ich leben.

Und 3. tanke ich für 32,30 CZK den Liter ROZ95 (ohne E irgendwas), da sind mir deutsche Preise eh wurst. ;-)
Eugen
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Beitrag von Eugen »

Beim Thema Hobby kenne ich auch nur wenig Schmerzen. Ich fahr den Rocco im Sommer so in etwa 5000km, dafür läuft der BMW in der Zeit weniger und kommt auf eine Jahresfahrleistung von etwa 20000-25000km.
Der BMW braucht bei mir aber schon mindestens 10l. Ich fahr viel Kurzstrecke und irgendwie fährt man hier immer einen Berg hoch, das treibt den Verbrauch nach oben. Zur Arbeit kann ich aber zu Fuß laufen. Im Winter können es auch mal 12l sein, die der BMW säuft. Wenn ich längere Strecken fahre, dann läuft der 5er auch meistens mit 200km/h oder schneller - verbraucht dann aber auch 10-11l. Da tun die Spritpreise schon weh. Für eine Tankfüllung (70l) sind das mittlerweile deutlich über 100€. Ich habe aber auch noch das Glück in Österreich tanken zu können. Dort kostet der Liter Super momentan 1,39€. Aber auch dort wurde beim Jahreswechsel der Spritpreis durch die Einführung einer Ökosteuer um 10 Cent erhöht.

Also die Preisentwicklung ist schon eine heftige Nummer und die größte Schweinerei ist ja, dass es eine künstliche Preissteigerung ist, die in keinerlei Zusammenhang mit Herstellungskosten, Rohstoffpreisen oder Steuerabgaben steht. Ich glaube die Ölindustrie lacht sich im Moment halb tot. Da haben die Jungs die Einführung von E10 genutzt und Super mal eben um 20 Cent teurer gemacht. Dass die E10-Nummer dem Tode geweiht ist, ist eigentlich auch absehbar udn bei der Herangehensweise war das auch von Anfang an klar. Ich gehe davon aus, dass es in einiger Zeit kein E10 mehr geben wird. Dann werden die Ölkonzerne sich auf die Schulter klopfen und sagen "wir habens ja schon immer gesagt" und werden den Preis für Super wieder senken. Sicher aber nicht um 20 Cent, sondern vielleicht um 5 oder 10 Cent. Das ist ökonomisch gesehen ein echt geiler Schachzug, Moralisch grenzt das in meinen Augen an Betrug.

Autogas ist auch so eine Sache. Da muss man die Umrüstung gegenrechnen und speziell in Dirks Fall müsste auch der alleinig durch die Autogasumrüstung verursachte Motorschaden am 5er in die Rechnung einbezogen werden. Bei meinem nächsten Auto werde ich mich wahrscheinlich aber auch nach einem autogasbetriebenen Fahrzeug umschauen.

Ich glaube auch nicht dass Streiks auch nur irgendetwas bringen. Viel eher der Druck über die Konsumänderung (Boykott von E10, zunehmende Umrüstubng auf Autogas etc.).

Gruß
Eugen
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sanni
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Beitrag von sanni »

Also den Ölmultis kann man das jetzt nicht sooo übel nehmen. Der Öpreis steigt eben ($120 für Brent). Aber solangsam müsste die Regierung mal die Steuern auf Brenzin senken anstatt sich zu freuen, dass sie durch die steigenden Ölpreise immer mehr einnehmen. Wir haben hier eine Tankstelle für Rettungswagen, die tanken steuerfrei. Beim Anblick der Preistafel dort wird mir schlecht. 45cent pro Liter.
Eugen
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Beitrag von Eugen »

Ne, die Nummer ist da ganz anders. Wäre der 5er nicht auf Gas umgerüstet worden, wäre der Schaden nicht entstanden. Somit muss man diese Kosten auch in die Rechnung mit aufnehmen. Daraus kann natürlich nicht auf die Allgemeinheit der Gasumrüstungen geschlossen werden, aber in Deine individuelle Kosten-/Nutzenrechnung müsste dieser Schaden mit einfließen und da bin ich mir sicher, dass die Gasbilanz damit nicht ganz so gut ausfällt. Wobei man da natürlich nicht die Kosten für die Aufrüstung auf den größeren Motor rechnen darf...
Naja, ist letztlich auch egal. Kann ja immer mal vorkommen.

Wie soll man denn einen Ölkonzern bestreiken? Indem man einen oder zehn Tage nicht tankt? Deshalb braucht unsere Gesellschaft aber nicht weniger Mobilität und fügt dem Konzern in der Endabrechnung keinen Schaden zu. Da würde ich als Ölmulti mich allerhöchstens darüber totlachen. Bringen die ganzen Streiks den Franzosen, Spaniern oder Griechen irgendetwas, außer der Volkswirtschaft immensen Schaden zuzufügen? Eigentlich ist es gar unmöglich einen Ölkonzern mit Streiks unter Druck zu setzen. Schließlich wird ja auch niemand gezwungen Auto zu fahren oder Benzin zu kaufen und niemand kann einem Unternehmen vorschreiben, welche Preise es macht.
Der eigentliche Druck müsste von der Autofahrerlobby ausgehen und damit auf politischer Ebene statfinden, die in Deutschland übrigens ja auch extrem stark ist. Der Autofahrer sollte sich eigentlich an die Automobilverbände wie AVD, ADAC etc. wenden, die dann ihrerseits diesen Druck wirklich weitergeben können.

Gruß
Eugen
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