das richtet sich eigentlich mehr an jene, die Eltern sind. Und in Ausübung dieses Jobs gibt es ja immer mal kleine Stories, die dermassen süss sind, dass man sie am liebsten aufschreiben würde. Vielleicht schreibt der ein oder andere Vater ja auch mal einiges dazu. Ich selbst bin von den "Neu-Vätern" meiner Umgebung eher enttäuscht, zwei Ehen sind schon zerbrochen, weil der erst heiss ernsehnte Nachwuchs gerade den Männern recht schnell lästig und nur wenige Wochen nach der Geburt mit keinem Wort mehr bedacht wurde bis es dann der jweiligen Frau zuviel wurde. Nach bald 3 Jahren kann ich das immer noch nicht behaupten, vielmehr ist weiterer Nachwuchs in Planung

Hier so eine Sache:
Neulich gab es bei Lidl komplette Feuerwehrstationen mit zwei Autos. Also eine eingepackt und abends aufgbaut, damit er sie am nächsten Morgen finden würde. Was ich leider übersah: Der Meldeturm hatte drei Knöpfe die ein ohrenbetäubendes Tatütata in deutscher und amerikanischer Variante erzeugen. Kinder drücken da ja nicht nur einmal drauf, sondern gleich 50 Mal, unser Kleiner war da nicht anders mit seinen 2,5 Jahren. Nachdem es meiner Frau und mir dann auch auf den Senkel ging nahm ich abends die Batterien heraus, hatte schon vorher den Verwandten eingeschärft bitte keine Klaviere und dergleichen mehr zu kaufen, kurz alles was eine Batterie und Lautsprecher hat.
Ich hoffte, dass Lukas es am nächsten Tag vergessen haben würde, was diese Knöpfe bedeuten. Dachte ich..... Das Gebrüll war unüberhörbar als keine Sirene mehr erklang, egal wie sehr er die Knöpfe drückte. Nun ist er ja nicht dumm, hat Papa öfter dabei beobachtet wie ich mit dem Schraubenzieher Dinge repariere. Und stracks tapperte er auf die Werkzeugkiste zu, holte einen Schraubendreher heraus und begann damit auf den Feuerwehrturm einzupieken. Das sah dermassen süss aus, nach jedem Pieken drückte er, um zu schauen ob es wieder lief. Als immer noch nichts passierte flossen dann die Tränen, er kam mit Schraubendreher und dem Turm zu mir ins Arbeitszimmer, brabbelte ein "Papa, Tatütata is putt, is putt!", drückte mir beides in die Hand.... und da waren sie wieder, diese grossen dunklen Augen aus denen die Tränen flossen, er genau weiss, dass Mama und Papa dann butterweich werden. Schliesslich setzte ich die Batterien wieder ein, klebte ein Tesa über den Lautsprecher, so dass es etwas erträglicher wurde. Es wurde dann mit einem Strahlen belohnt, dass einem warm ums Herz werden konnte. Seitdem ist bei uns ständig wieder Feueralarm in der Wohnung, nur eine Frage der Zeit wann die Nachbarn ausziehen oder die Polizei rufen.
Die andere Sache ist der Scirocco in der Tiefgarage. Ich weiss nicht warum aber unser Sohn ist regelrecht süchtig nach diesem Auto, rennt tausendmal drumherum, "Auto.....Auto, Papas Auto.... brummm.....brumm". Wir vermeiden es wo es geht dieses Auto zu erwähnen, denn gerade abends will er dann runter in die Garage und am Steuer drehen, so wie er es bei Papa immer sieht. Blinker an, Blinker aus, Gang rein, Gang raus....... stundenlang geht das so und es gibt jedesmal ein Riesengebrüll, wenn ich ihn dann aus dem Wagen ziehe und wieder in die Wohnung befördere. Ich habe ja nichts dagegen, dass er den Rocco schön findet, sehr zum Leidwesen meiner Frau aber je mehr ich ihn von diesem Wagen weghalte, desto magischer wirkt er auf ihn. Als ich neulich die Reifen abnahm versuchte er doch tatsächlich sie wieder dranzuschieben, heulte los "Auto Aua, aua.....Papa helfen!", weil er glaubte, dass es dem Auto weh tun würde, wenn ich die Räder abnehmen.
Das nur mal nebenbei an meinem freien Tag diese Woche..... vielleicht hat ja der ein oder andere auch noch kleine Stories aus dem Alltag.