da ich jetzt schon ein paarmal darauf angesprochen wurde was es mit meiner Signatur zu tun hat. Ich habe mittels einer Anleitung eine Auslaßnockenwelle zur Einlaßnockenwelle umgebaut. Das ganze wurde auch schon in anderen Foren besprochen/diskutiert, ist also kein Geheimnis.
Warum das ganze?
Eine Auslaßnockenwelle hat 226Gard und 10,3mm Hub.
Die Einlaßnockwelle des PL nur 200Grad 9mm Hub, der KR 212Gard und 9,6mm Hub.
Dieser Umbau wurde wohl früher schon von Nothelle so gemacht. Also hier die Anleitung:
Man nehme eine Auslaßnockenwelle eine PL,KR oder 9A Motors.
Als erstes muß man die Verlängerung des Zahnriemenantiebs abtrennen. Das geht mittels einer Flex sehr gut. Wenn man sauber arbeitet (2mm Trennscheibe

Danach muß das Kettenrad von der Nockenwelle entfernt werden. Da es sehr fest sitzt braucht man eine Hydraulische Presse. Ich habe es mit erwärmen und einem Flügelabzieher versucht - keine Chance.
Einmal auseinander kommt das schwierigste. Die neue Nut einfräsen,stoßen, schleifen, wie auch immer. Das Material ist sehr! hart. Ich habe duch gute Beziehungen die Nut durch Funkenerrosion brennen lassen, das Ergebnis war dementsprechend gut. Hier ein Bild wo die Nut gesetzt werden muß.(Ich hoffe ich habe das richtig in Erinnerung, müßte aber passen, mehr weiter unten):

Hier noch das Foto eines bearbeiteten Ritzels von "16V-racing"

Wenn die Nut drin ist gehts wieder an den Zusammenbau Mittels der Hyrdaulikpresse. Viel Öl nehmen damit das wenigstens etwas draufgleitet.
Zum Einbau den Motor ins OT bringen, merken wie die orginaleinlaßnockwelle steht und ausbauen.(Zur Sicherheit, das es später auch paßt mit den Nocken).
Wenn die Auslaßnockenwelle dafür nicht ausgebaut werden soll müßt ihr einen Bolzen der Lagerschalen ausbauen (M7). zwei Mutten kontern und ausdrehen. Die neue Nockenwelle geht wegen dem starken Mehrhub schwer rein. ich habe sie in die Kette gehängt und den Motor bei eingelegten Gang etwas geschoben. Dann zog sie sich rein.
Die Nockenwelle muß dann im eingebauten Zustand so zu der Auslaßnockenwelle stehen: Auslaßnockenwelle im OT, der Schlitz(Aufnahme Zündverteiler) der neuen Nockenwelle muß senkrecht stehen.

Drehmoment zum anziehen der Lagerschalen weiß ich gerade nicht aus dem Kopf, meine 15NM. Ich kann aber jedem empfehlen der noch nie eine Nockenwelle gewechselt hat das mit jemand zu machen der Erfahrung darin hat. Sonst hätte ich das auch nicht hinbekommen.
Hier ein Bild nach dem Einbau:

Noch ein paar Dinge:
Was die Nockwelle bringt: Mehr Leistung oben und unten herum. Ich war nach kurzer Einfahrzeit echt überrascht.
Braucht man andere Ventilfedern? Nein, weil der Hub mit dem der Auslaßnockwelle ja gleich ist, und da sitzen die gleichen Federn drin.
Warum drehst du die Nockenwelle nicht einfach um 90 Grad? Weil das nicht ganz genau paßt und dann wohl der Leerlauf und Benzinverbauch nicht sauber ist.
Man braucht also nicht genau wie bei mir abgebildet die 6,5 Zähne unterschied haben, Hauptsache man hat 1/2 Zahn Versatz und setzt die Nockwelle richtig ein (Schlitz im OT senkrecht!)
Blöderweise sind fast alle Bilder vom Umbau und vom bearbeiteten Ritzel beim PC-Crash verschütt gegangen. Daher kann ich nicht mit mehr dienen.
Ach ja: Eine Haftung für den Umbau übernehme ich nicht!
Gruß Christian
P.S. Wenn jemand Bilder von seiner bereits umgebauten Nockenwelle bereitstellen würde oder seinem Umbau würde das die Anleitung perfekt machen.
Beitrag bearbeitet (28.04.06 07:33)