Gibt es "schlechte" Endstufen?

Wie kommt der Bass am besten auf die Räder?
Superhobel

Gibt es "schlechte" Endstufen?

Beitrag von Superhobel »

Hallo zusammen!

Ich hätte eine Frage zu Endstufen der Sorte "Boom Blaster" von ebay. Ich besitze eine solche, ca 250W rms für 99 Euro. Schaut man sich die Angebite durch kommt ja kaum eine Endstufe mehr über die 100 Euro.

Soweit so gut, zusammen mit "Jackson Boxen", 89 Euro, 800W 3 Wege System in der Heckablage kingt das Ganze ziemlich dünn, überhaupt kein Vergleich zu meiner Wohnzimmeranlage (logisch... Röhrenverstärker)

Ich frage mich natürlich: Was soll ich austauschen, die Boxen oder die Endstufe? Können moderne Endstufen, die ja aus nicht mehr als 2-3 Transistoren, wenn nicht sogar nur Operationsverstärker und einer Gegentaktstufe bestehen überhaupt "schlecht" klingen? Bei einem Klirrfaktor von 0,01% ist das ja kaum mehr denkbar, sie verstärken das was hinein kommt. Ich habe aber inzwischen bemerkt, dass sie sich sehr wohl in der Entstlrung unterscheiden, meine Kenwood Endstufe ist rauscharm, während die ebay Kiste deutlichst die Lima durchklingen lässt und sich das auch nicht mit Übertrager im Signalweg oder Drosselfilter beheben lässt.

Was würdet Ihr für gute Boxen, 3 Wege System, mindestens 500 Watt Sinus ausgeben und wer stellt so etwas her?

Gruss,
Hobel
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Stephan
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Re: Gibt es "schlechte" Endstufen?

Beitrag von Stephan »

Mhm, vermute mal, das Verfallsdatum gibt da Auskunft.

Nee, mal Scherz bei Seite. Ich finde schon, dass man einen Unterschied zwischen billigen und teuren Endstufen hört. Hatte selber mal ne Zeit lang billig-Geräte. Mal abgesehen davon, dass die nur ein Jahr gehalten haben, klangen die auch nicht so doll. Das Problem mit dem Lichtmaschinenpfeifen bekommt man aber in der Regel nur mit ner kompletten Entsörung weg.
MfG,
Stephan


Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht vom Auge zum Ohr verlaufen...
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Superhobel

Re: Gibt es "schlechte" Endstufen?

Beitrag von Superhobel »

Hallo,

die 250W rms kommen rechnerisch bei 2 Ohm schon hin, auch die Stromaufnahme liegt bei satten 30A im normalen Hörbetrieb. Mir ist auch klar, dass zB eine 499 Euro hifonics Endstufe irgendwie "besser" sein muss als einen für 59 Euro. Ich frage mich nur "was" darin anders ist, es wird immer die gleiche Industrieschaltung für Endstufen benutzt, das ist seit 50 Jahren bekannt, wie man Endstufen baut.....
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Stephan
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Re: Gibt es "schlechte" Endstufen?

Beitrag von Stephan »

Ja mag ja sein, nur man kann billige Bauteile verwenden, die der Qualität nicht zuträglich sind, oder hochwertige, die für einen linearen Frequenzgang sorgen und lange halten.
MfG,
Stephan


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Jürgen
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Re: Gibt es "schlechte" Endstufen?

Beitrag von Jürgen »

Hi,

der Aufbau der Platine ist einer "Markenendstufe" ist komplett anders als bei den "super-Schnäppchen-Geräten".
z.B. sind 8 Leistungstransistoren eigendlich schon fast Standart, oft auch 2 Netzteile, wie schon gesagt die Bauteilequalitat, und, und und.....natürlich auch der Preis.
Wenn Du mit Deiner "hardware" zufrieden bist, dann lasse es doch so.

Eine Frage noch: Warum sollen die von Dir gesuchten Lautsprecher 500W RMS aushalten können? Für herkömmliche LS ist das ein sehr schlechter Wirkungsgrad. Für Subwoofer ok.

Grüße,

Jürgen
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Rocco´82
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Re: Gibt es "schlechte" Endstufen?

Beitrag von Rocco´82 »

Also ich muss ja sagen, ich hab für meine Endstufe nur 120€ ausgegeben. ne 700 watt . Die häklt jetzt schon ihre jahre ganz gut und ich brauch nicht mal nen endstörer, keinerlei neben geräusche vorhanden.

Das einzige was mich etwas wundert ist, das bei den chinch-kabeln ich son adapter brauche, der von den 2 normalen kabeln an die 4 öffnungen der endstufe kommen. Sonst kann ich keine 3 wege-boxen dran hängen, kommt sonst kein ton von da. :grüebel:
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Alltagswagen: Audi 80 Avant Quattro V6 mit 2.6 L
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Rocco´82
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Re: Gibt es "schlechte" Endstufen?

Beitrag von Rocco´82 »

Also ich muss ja sagen, ich hab für meine Endstufe nur 120€ ausgegeben. ne 700 watt . Die häklt jetzt schon ihre jahre ganz gut und ich brauch nicht mal nen endstörer, keinerlei neben geräusche vorhanden.

Das einzige was mich etwas wundert ist, das bei den chinch-kabeln ich son adapter brauche, der von den 2 normalen kabeln an die 4 öffnungen der endstufe kommen. Sonst kann ich keine 3 wege-boxen dran hängen, kommt sonst kein ton von da. :gruebel:
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Der Steffen
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Re: Gibt es "schlechte" Endstufen?

Beitrag von Der Steffen »

250 Watt rms :rotfl: :bang: das hat sie vielleicht ein mal und des kurz bevor sie abraucht. Lasst bitte die Finger von so nem EBÄH ramsch.
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Gruß Steffen
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dr.scirado
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Re: Gibt es "schlechte" Endstufen?

Beitrag von dr.scirado »

ja mein reden, da geht mir der hut hoch!



aber hobel, das hab ich dir schon vor jahren zich ma gesagt!!! :kopfhaue:


greeetz




Harry (143,2db :hihi: *angeb*)
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Re: Gibt es "schlechte" Endstufen?

Beitrag von D!ZZY »

Dieser ganze Billigrotz taugt vorne und hinten nix. Nach diversen abgeschossenen Stufen (einmal ist eine Lötstelle geschmolzen) und diversen verheizten Boxen hab ich mir etwas bessere Hardware gegönnt. So ne Rodek 2180 ist zwar mit 319,- Euro nicht wirklich günstig für ne 2-Kanal-Endstufe, aber dafür haut die im gebrückten 1-Kanal-Betrieb auch amtliche 610W RMS raus. Da geht der Woofer richtig ab und das Voltmeter pendelt bei jedem Bass. Das einzige Relikt alter Tage ist meine RTO Terminator 900 Endstufe. Die reicht jedoch für meine beiden Systeme aus.

Generell ist jedenfalls zu sagen: die teuren Teile sind einfach bedingt durch bessere Teile so teuer. Ich kann Widerstände mit einer Abweichung von +-10% vom Nennwert oder mit +-1% vom Nennwert verbauen. Und im ungünstigsten Falle addieren sich solche Abweichungen so weit in eine Richtung, das die Komponente nichtmal 2 Tage überlebt oder aber miserablen Klang produziert. Wer nun einfach nur etwas Berieselung haben will, muss nicht gleich das Sparschwein schlachten. Bei moderatem Betrieb wird auch so billiges Zeug irgendwie funzen. Aber wer eventuell mehr will und sich nicht so auskennt, sollte mal etwas Geld in eine Fachzeitschrift investieren und sich dort Tests durchlesen. ALlein nur um einen Eindruck davon zu bekommen, auf wie viele Faktoren es überhaupt zu achten gilt.

Und mein persönliches Aha-Erlebnis hatte ich beim Radiokauf. Ich hatte meine Billiganlage mit einem Sony-Radio kombiniert. Ich habe dann eine CD angespielt, das Radio rausgenommen, ein Alpine-Radio eingesetzt und die selbe CD nochmal angespielt. Ein Unterschied wie Tag und Nacht nur durch das Radio. Danach hab ich fast alle Komponenten ausgetaucht.

Also macht euch klar, was ihr von einer Anlage erwartet und dann macht euch zielgerichtet schlau. Wichtig sind bei der Komponentenwahl auch die Musikrichtungen, die bevorzugt werden. Da also im Vorfeld bestimmte Teile als gut oder schlecht zu pauschalisieren ist eigendlich Unsinn.

MfG
D!ZZY
"Erdgeschoss" 86er GTX, MKB: DX, GKB: 8A, ca. 175 tkm, heliosblau-metallic
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