Kapitalismus 2.0

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Roccily
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AW: Kapitalismus 2.0

Beitrag von Roccily »

COB hat geschrieben:Laut statistischem Bundesamt ist dies gemessen am durchschnittlichen Warenkorb aber nicht der Fall. Und wer definiert die Kriterien für Armut ?
Siehste, da haben wir es wieder. Laut statistischem Bundesamt! In diese Berechnung gehen solche Anschaffungen wie Fernseher, PCs, oder Handys genauso ein, wie die wirklich wichtigen Dinge, wie Miete, Heizkosten, Nahrung, Kleidung usw. Sprich die Statistik ist nicht gewichtet. Allerdings brauch ich jeden Tag Sprit zur Arbeit und Heizung. Auch zu Essen. Aber ich brauch nicht jedes Jahr nen neuen Fernseher. Mach mir das mal vor mit 1000 Euro, jeden Tag 30 km zur Arbeitsind ca 250 Euro, Miete für ne kleine Wohnung rechne ich mal mit 300 Euro, Heizkosten monatlich 70 Euro, Versicherung für PKW usw. auch nochmal 70 Euro, TV oder Ä. 30 Euro Strom, auch 40 Euro. Bleiben 240 Euro für Sprit für sonstige Fahrten, Essen und Kleidung. Abschaffungen, wie TV, Möbel und Altersvorsorge kannste da wohl abschreiben. Wenn es allen bei uns gut gehen würde, wieso müssen Rentner teils im dunkeln sitzen oder frieren, weil die Rente nicht reicht. Wenn Du arm mit anderen Staatsformen und Systemen vergleichst, hinkt die ganze Sache. Ich denk aber, dass das egal ist, weil es immer Leute gibt, die auf ihre Ansichten pochen. Sprich jeder vertritt den Standpunkt, den er für wahr hält.
Gruß

Roccily

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COB
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AW: Kapitalismus 2.0

Beitrag von COB »

Roccily hat geschrieben:Siehste, da haben wir es wieder. Laut statistischem Bundesamt!
mit 1000 Euro, jeden Tag 30 km zur Arbeit sind ca 250 Euro, Miete für ne kleine Wohnung usw ... Bleiben 240 Euro ... Altersvorsorge kannste da wohl abschreiben....
Ja, ich kenne die Berechnungen und wie realistisch die wirklich sind, das zu beurteilen überlasse ich jedem selbst. Das ein PC, DVD, TV oder eine PS usw. nicht zum täglichen Bedarf gehört, dürfte jedem klar sein, diese gehen aber auch nur anteilig in die Rechnung ein. Der Preistreiber der letzten Jahre ist die Mobilität, das stimmt. Ich kann nicht beurteilen, wie du mit 60 km am Tag auf 250 € kommst, sind ja mal eben ca. 12 €/Tag was bei ca. 1,60 €/ltr ca. 12,5 ltr Verbrauch entspricht. Es gibt nicht nur das Auto und zB eine Monatskarte der Bahn oder des ÖPNV kostet auch keine 250,- €. Leider hat ein AN mit 1000,- € es schwer seine Fahrtkosten bei der Steuer geltend zu machen, da er zu 99% nicht einmal steuerpflichtig ist. Entweder viel verdienen und Steuern zahlen und Werbungskosten ansetzen können oder eben gleich keine Steuern zahlen und dafür dann halt solche Kosten selbst tragen. Einen Tod muss man sterben. ;-)
Die VW-Horde: Scirocco GT (93-99) - Passat C (95-01) - Scirocco GTX (99-heute)
Die BMW-Horde: 525iT (01-07) - 540iT (07-heute) - 540iA (09-heute) - 528iT (10-heute) - 520dT (18-heute)

Haftungsausschluss: Alle gemachten Aussagen stellen lediglich die Sichtweise des Autors anhand der vorliegenden Informationen dar. Der Autor übernimmt keinerlei Haftung für die Befolgung gemachter Ratschläge und Hinweise. Jeder Halter ist für die Sicherheit seines Fahrzeuges vollumfänglich selbst verantwortlich und handelt somit immer eigenverantwortlich.
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Roccily
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AW: Kapitalismus 2.0

Beitrag von Roccily »

COB hat geschrieben: Entweder viel verdienen und Steuern zahlen und Werbungskosten ansetzen können oder eben gleich keine Steuern zahlen und dafür dann halt solche Kosten selbst tragen. Einen Tod muss man sterben. ;-)
Glaub mir ich kenn keinen, der nicht gern viel verdienen würde, selbst wenn er dann Steuern zahlen müßte. Und wenn einer viel verdient, dem tun dann auch die Kosten nicht mehr weh, Mann, was für ein Argument.
Gruß

Roccily

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COB
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AW: Kapitalismus 2.0

Beitrag von COB »

Roccily hat geschrieben: Und wenn einer viel verdient, dem tun dann auch die Kosten nicht mehr weh, Mann, was für ein Argument.
Kosten tun einem immer weh, wenn man nicht völlig neben der Spur ist, aber ich glaube du hast in den Satz etwas hinein interpretiert, was darin gar nicht enthalten ist. Von daher nehme ich dein leicht aggressiv angehauchtes "Mann... usw" mal als Ausstiegsgrund, weil ich denke, wir kommen da eh auf keinen gemeinsamen Nenner. ;-)
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Beitrag von pinfire.ct »

Ich kann nicht beurteilen, wie du mit 60 km am Tag auf 250 € kommst, sind ja mal eben ca. 12 €/Tag was bei ca. 1,60 €/ltr ca. 12,5 ltr Verbrauch entspricht. Es gibt nicht nur das Auto und zB eine Monatskarte der Bahn oder des ÖPNV kostet auch keine 250,- €.
Mancheiner wohnt im ÖPVN-Outback und leistet sich zum Fest mal nen neuen Brembelag. :baff:
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Tempest
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Beitrag von Tempest »

Dann werfen wir noch mal einen Beitrag der BBC in die Runde (aber die BBC ist naturlich ebenfalls eine zweifelhafte Institution, wenn einem deren Meinung nicht gefällt :zwinker: ): http://www.bbc.co.uk/news/business-20509189

Hinzu kommt dann noch dass ja in D alles besser läuft als sonstwo, nech :ironie:

Nee, nee, wir brauchen mal einen ordentlichen Krach. Allerdings betrifft so ein Krach dann doch immer wieder die Falschen :-(

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addl
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AW: Kapitalismus 2.0

Beitrag von addl »

Joa, ich bin auch für Krach, aber wenn dann gerne bei den Angelsachsen. ;-)

Nicht, dass hier alles besser ist, aber vieles :-) und daher bin ich nach 4 Jahen USA auch gerne wieder zurück gekommen.

Als Krach bevorzuge ich: macht was sinnvolles, mehr Industrie, weniger Dienstleistung. Mehr Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler, weniger Geisteswissenschaftler, BWLer und andere Kuenstler ;-)
Nur eine Basis mit gesunger erzeugender Industrie macht Sinn um einen Tauschwert in der Welt zu erzeugen. Eine Wirtschaft auf Dienstleistung (als add on, jemanden unterstützen, der bereits etwas tut) geht nur, wenn es irgendwo diese erzeugende Basis gibt.

Nach dem Leben und Arbeiten hier und dort fühle ich mich im System D. eben sehr wohl bzw. wohler als in meinen bisherigen Auslandseinsaetzen. Aber das bin ja auch nur ich.
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Tempest
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Beitrag von Tempest »

Nicht, dass hier alles besser ist, aber vieles und daher bin ich nach 4 Jahen USA auch gerne wieder zurück gekommen.

Als Krach bevorzuge ich: macht was sinnvolles, mehr Industrie, weniger Dienstleistung. Mehr Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler, weniger Geisteswissenschaftler, BWLer und andere Kuenstler
Nur eine Basis mit gesunger erzeugender Industrie macht Sinn um einen Tauschwert in der Welt zu erzeugen. Eine Wirtschaft auf Dienstleistung (als add on, jemanden unterstützen, der bereits etwas tut) geht nur, wenn es irgendwo diese erzeugende Basis gibt.
Bin ich als Dr-Ingenieur natürlich sofort mit dabei :super: Denn mein Weltbild ist in den letzten 20 Jahren oder so grundsätzlich vom Ami-Modell zerstört worden, wo ich doch im 80er Schulbildungssystem Deutschlands groß geworden bin, als es damals noch hieß: Bildung, Bildung, Bildung in richtigen Wissenschaften, mit einem Dr kommen Sie in die Chefetage. Fast forward to 2012: Ja, wie jetzt?

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Beitrag von dr.scirado »

oh, äh, da muss ich als BWLer wohl bald umschulen :erschrecken:
Denn mein Weltbild ist in den letzten 20 Jahren oder so grundsätzlich vom Ami-Modell zerstört worden
meins auch, sogar ziemlich flott nach der schule. und jetzt ist eh alles zu spät, da ich seit 2 jahren in einem unternehmen aus UK arbeite :ichsagnix: wird zeit dass wir bald mal wieder bei nem :prost: die entsprechenden drahtzieher verurteilen :kopfhaue: :bier:
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Scirocco II GTL, 1985, Servo, Sitzheizung, Elektro-Fensterheber, Bastuck Edelstahl. Oldtimer.
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Skoda Enyaq, 2025. Fuck you Klimawandel.
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Tempest
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Beitrag von Tempest »

Genau, Harry, aber jetzt muss ich erst mal einen Flieger zu Mamma erwischen, weil die am Samstag 75 wird :-)

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