Probleme mit Endstufe

Wie kommt der Bass am besten auf die Räder?
HolyDiver
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Re: Probleme mit Endstufe

Beitrag von HolyDiver »

mit 30 ampere....

dann sind deine 4x100 watt die musikleistung und nicht die rms (welche eigentlich zählt)!

laut der liste aus meinem vorigen post sollten deine verlegten 10mm² reichen!

wie es nun aussieht, kann es sehr gut sein das die endstufe ganz einfach zu klein ist - würde mal sagen dein verstärker leistet maximal 4x30 watt rms (bzw. 2x60).

entweder du hörst nicht mehr so laut (weniger ist da dann länger hören :-) ))
oder du kaufst dir ne grösere endstufe...

mehr kann ich dir da leider auch nicht sagen.

grüße
timo
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Wenn du den Baum nur hörst, dann war es Übersteuern."
Walter Röhrl
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Re: Probleme mit Endstufe

Beitrag von Die Grüne Gefahr »

Keine Suppe wird so heiß gegessen wie sie gekocht wird!!!

Ich habe in meinen Autos bisher immer nur ein 6mm² Kabel nach hinten verlegt...
Auch mit meiner Pyle QA 4400 II hab ich keine Probs...
Kann ja sein, daß es ein bissl besser wäre einen größeren Querschnitt zu haben, aber abschalten dürfte sich da trotzdem nichts!
Wenn man bedenkt, mit wieviel Ampère man so'n Kabel belasten kann...
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HolyDiver
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Re: Probleme mit Endstufe

Beitrag von HolyDiver »

@jensang
wieso kann man davon nicht ausgehen? Wenn ich mich recht an meinen Physikunterricht erinnere lässt sich doch die Leistung berechnen indem ich die Spannung mit der Stromstärke multipliziere, also:

P = U x I

Gehen wir weiter von den 30 A Absicherung aus und ca. 13,8 V die im Schnitt an der Endstufe anliegen, daraus folgt dann:

P = 30A x 13,8V
= 414W

Diese 414 Watt hat man aber nur dann, wenn die Endstufe einen Wirkungsgrad von 100% hätte. Bei analogen Endstufen kann man mit einem Wirkungsgrad zischen 50 und 60 % rechnen, bei digitalen 80-90%.

Ich gehe mal davon aus das die besagt Jensen eine Analoge Endstfe ist und rechen folglich:
414W x 0,6 (und nehme da auch schon den höheren Wert)
das sind rund 250W!

Diese 250W sind dann die RMS-Leistung, die Leistung die die Endstufe über einen langen Zeitraum konstant bringen kann.
Die vom Hersteller angegebenen 4x100W ist die Musikleistung - eine Leistung die der Amp zwar aufbringen kann, aber eben nur für einen ganz kurzen Moment...


Das mit den Kabelquerschnitten hab ich auch lange nicht ernst genommen.
Solange nicht, bis von nem Kumpel die Karre abgefackelt ist weil er anstatt ein 16er ein 6er verlegt hat...
Kabel wurde zu heiß, Isolierung an einer blöden Kante durchgeschmolzen, Kurzer, Feuer...
Da bringt dann auch keine Sicherung was wenn die Einrichtung das brennen anfängt!


grüße
timo
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Walter Röhrl
sublime
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Re: Probleme mit Endstufe

Beitrag von sublime »

Ersteinmal kann ich nur DRINGEND raten, beim Verlegen des Kabels den Querschnitt nur ausreichend groß zu dimensionieren, und das heißt am besten 25 - 35²mm! Einfach aus folgenden Gründen:

1. wann man ein bischen Spaß an Car Hifi bekommt wird es nciht bei einer Endstufe bleiben und dann muss man entweder ein zusätzliches oder ein dickeres Kabel verlegen (war bei mir auch nötig)
2. je größer der Querschnitt, desto geringer ist der Spannungsabfall! Die Spannung, die vorne an der Batterie abgegeben wird ist merklich größer als die, die hinten amkommt. Und da nicht jeder eine Zusatzbatterie im Ausbau hat ist es vorteilhaft, den Spannungsverlust so klein wie möglich zu halten :)

Was den Kabelquerschnitt und den max. erlaubten Strom angeht, so sind das lediglich Richtgrößen. Ich weiß nciht inwiefern das jetzt von Interesse ist, aber da ich mich vor einiger Zeit auch mit der Frage beschäftigt habe hole ich mal etwas weiter aus:

Wenn durch ein Kabel ein gewisser Strom fließt, dann hat dieser Strom eine Stromdichte. Das sind die Anzahl der Teilchen die im Querschnitt gesehen pro mm² und Sekunde durch das Kabel fließen. Die Stromdichte ist eine Ableitung der Stromstärke (Ampere). Während die Stromstärke lediglich die Anzahl der Teilchen pro Sekunde misst, die durch den Gesamten Kabelquerschnitt fließen, gibt die Stromdichte so gesehen die Stromstärke pro mm² an. Was man hier schon erkennt ist, das damit eine Art Größe für die MAterialbeanspruchung gegeben ist.
Ich denke, jeder kennt einen "Heizdraht", oder? Der wird dadurch heiss, das man einfach Strom durch ihn hindurch schickt (wie bei einer Brine). Fließender Strom erzeugt also Wärme. Wenn wir nun unser Stromkabel im Auto nehmen, dann erzeugt der fließende Strom natürlich auch Wärme. Wenn wir nciht wollen, das dieses Stromkabel zu einem Heizdraht wird und unsere Karre abfackelt, darf die max. Stromdichte also nicht überschritten werden. Bei unseren Kabeln kommt in fast allen Fällen Kupfer zum Einsatz. Dessen max. Stromdichte sollte 6A/mm² auf keinen Fall überschreiten. Wenn wir jetzt ein 10mm² Kabel nehmen, dann würde dieses KAbel mit 60A belastet werden können. Nehmen wir eine Sicherheitsbereich dazu, sind wir bei 40-50A. Kleine Anmerkung hierbei: Dauerstrom! Bei Subwoofern z.B. kommt lange nichts und wenn dann der Basschlag kommt zieht er extrem viel (daher nimmt man hier auch gerne PowerCaps um den Strom für diese Spontanen Schläge auf jeden Fall schnell liefern zu können).
HolyDiver
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Re: Probleme mit Endstufe

Beitrag von HolyDiver »

@jensang
30 volt im auto - alles klar...
also ich geh da meistens von realistischeren werten aus, und rechne dann auch mit diesen ;-)

und wenn du 30 volt an nen amp schickst der für ca.14 volt ausgelegt ist wirst du an deinen "400 watt aber rms" nicht lang freude haben.
schonmal ein pc-netzteil auf 110volt gestellt und dann 220volt draufgegeben??? hast das selbe ergebnis


im übrigen kann ich sublime nur zustimmen - deckt sich ja auch mit der liste aus der car-hifi!


grüße
timo
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84er
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Re: Probleme mit Endstufe

Beitrag von 84er »

35er kabel?
spannungsabfall bei 5m kabel?

da hab ich wohl ein zu dünnes kabel bei mir verlegt

ich leg bei mir jetzt ein 50er rein, kann bestimmt nicht schaden

denn falls mal ein panzer nicht anspringt kann damit starthilfe geben :)
HolyDiver
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Re: Probleme mit Endstufe

Beitrag von HolyDiver »

Gut, bei Selbstbau sehe ich das ganze ein und behaupte das Gegenteil ;-)

Was ich allerdings weiß: Gerade von Jensen mussten wir schon 2 Amp's (waren in dem Corsa meines Kollechen drinnen) umtauschen, weil sie laut Aussage vom Hersteller nachweislich mit zuviel Spannung versorgt wurden (lagen teilweise knappe 15 Volt an) - mussten um die zweite Reklamation kämpfen, dass es nochmal auf Garantie geht...

Und über den Kabelquerschnitt wird viel diskutiert - auch in Foren die sich nur mit Car-HiFi befassen.
Fakt ist, dass man mit einem zu großen Querschnitt weniger Schaden anrichten kann als mit einem zu klein bemessenem Kabel.
Weiter kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass eine größere Stromleitung auch klangliche Verbesserungen bringt.

Ich hab bei mir die Serien-LiMa drinnen. Wird auch nix Anderes reinkommen, weil sie ausreichend ist - zumindest wenn sie vom Kondensator unterstützt wird.

Grüße
timo
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Re: Probleme mit Endstufe

Beitrag von Rolf »

Es ist durchaus üblich, daß die Spannung in einer Endstufe hochtransformiert wird. Das ändert aber nichts daran, daß nunmal rund 12V am Eingang anliegen und die aufgenommene Leistung, wie schon geschildert, da zu bestimmen ist. Mit dem Wirkungsgrad ergibt sich dann eine maximale Ausgangsleistung. Mehr ist einfach nicht drin, da kann man mit der Spannung spielen soviel man will.

Die Kabelquerschnitte müssen natürlich ausreichend dimensioniert sein, aber ich gehe eh nicht davon aus, daß sich jemand Klingeldraht als Spannungsquelle für die Endstufe verlegt. Wichtiger noch finde ich aber den Pumpeffekt, der auftritt, wenn das Kabel in Spitzen die notwendige Leistung nicht transportieren kann. Der Bass macht dann nicht mehr BOOM sonder höchstens fump. :-)

Für Laien mal anhand eines fürchterlichen Beispiels erklärt:

Du hast Durst, aber nicht irgendwie sondern den glatten Wahnsinnsdurst.
Da steht ein großes Bier, mindestens 0,5 Liter (hier würde ich persönlich Kölsch nehmen, aber das tut nix zur Sache) (= Autobatt.) und Dein Wirt (= Schrauber) gibt Dir (=Endstufe) nur einen dünnen Strohhalm (=Leitung). So, jetzt saugst Du und saugst und es kommt viel zu wenig Bier durch Deine Kehle (=Bass).

Na? Was machst Du? BOOM oder höchstens fump? :hihi:

Rolf
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Re: Probleme mit Endstufe

Beitrag von 84er »

nochmal zum kabelquerschnitt,wer mir ernsthaft erzählen will das er einen
unterschied zwischen einem 10² kabel oder einem 20²kabel höhren will der sollte sich seine ohren patentieren lassen

ihr solltet vielleicht mal eure endstufen aufschrauben um zu sehen wo eure ach so fetten kabel enden!!!

ich hab noch keinen transistor mit 20² anschlussbeinen gesehen
(mit 35²rein und drinnen gehts mit 2,5²weiter,wenns ne gute endstufe ist,hab auch schon dünnere kabel gesehen)

aber ich möchte den sehen der 3stunden in der karre sitzt mit 400 oder mehr watt am ohr (wenn doch sollte er mal seinen arzt aufsuchen)

und warum werden im car-hifi-zubehör immer nur 10²kabel angeboten
wenn20²an einer 50euro endstufe wunder wirken können?
HolyDiver
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Re: Probleme mit Endstufe

Beitrag von HolyDiver »

@rolf
ansich perfekt erklärt :prost:
aber: großes bier = 0,5 :gruebel:
typisch für euch 0,2-pfützen-schlürfer :aetsch:
ein GROSSES bier fängt bei 1 liter an ;-)

@martin
warum im car-hifi-zub. nur 10² angeboten wird kann ich nicht sagen weil ich mich im media-markt, acr oder sonstigen "geiz ist geil" apotheken nicht vera...schen lasse.
im, sagen wir mal, fachhandel werden auch dickere kabel verkauft!

und man kann sehr wohl ein genügend dickes kabel von einem zu dünnen akkustisch unterscheiden.

nehmen wir den bass:
die meisten basslautsprecher gehen nicht kaputt weil sie mit einer zu großen leistung angefahren werden, sondern weil die leistung der endstufe nicht ausreicht - was entweder an einer zu kleinen endstufe liegen kann und/oder an einem zu dünnen kabel.
dann kann die endstufe kein sauberes "gleichstrom"-signal erzeugen und an den ls schicken, statt dessen wird er mit wechselstrom versorgt (nennt man "clipping").
das macht sich zu beginn durch unsaubere, krachende töne bemerkbar (die jeder halbwegs normalhörende als solche erkennt) und endet dann evtl. im gleichspannungstot des lautsprechers...

grüße
timo
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Walter Röhrl
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