Keilriemen der LiMa gerissen - Motor startet trotz voller Batterie nicht?

[leon_gt2]

Hallo zusammen, ich weiß, es ist schon mein 3. Beitrag innerhalb kurzer Zeit, aber leider hat es meinen Rocco vorhin auf der Autobahn erwischt: Beim rückschalten vom 5. In den 4. Gang habe ich den 2. Erwischt. Die Drehzahl hat der schon etwas angefressene Keilriemen der Lichtmaschine nicht überlebt. Der Rocco lief erst etwas stotternd, danach wieder ganz normal. Bin so noch ein kurzes Stück zu ATU gefahren, die hatten leider keinen passenden Riemen da. Wollte gerade das Auto wieder starten, um es wenigstens die kurze Strecke noch nach Hause zu versuchen, die 70Ah-Batterie liefert doch relativ lange Strom. Aber er wollte einfach nicht mehr anspringen, trotz voller Anlasserdrehzahl. Er lief einmal kurz, danach nie wieder. Zündfunke an der Spule liegt an, aber wohl nicht am Kerzenstecker, allerdings kann ich das alleine schlecht prüfen. Woran könnte das liegen?

[christian_scirocco2]

Hi,

im besten Fall liegt es nur an der Verteilerkappe wenn an der Zündspule noch der Funken vorhanden ist.
Im schlechtesten Fall hat ein oder mehrere Ventile aufgesetzt, die bei heißem Motor vielleicht noch geschlossen haben, nun aber keine Kompression zulassen.
Kontrolliere erstmal den Verteiler usw.bis der Zündfunken ander Kerze ankommt.

[leon_gt2]

Vielen Dank für die sehr schnelle Antwort, auf einem Zylinder klingt es so, als würde wenig Kompression da sein. Mit dem Geräusch kenne ich mich leider aus, weil ich mal bei der Verwendung falscher Hydros das Problem hatte, dass diese bei hoher Drehzahl kurz Kontakt mit dem Federteller bekommen hatten und diese nacheinander dadurch gebrochen sind. Danach hat das Ventil nicht mehr richtig geschlossen. Hoffentlich gab es jetzt keinen Kontakt mit dem Ventil, durch die hohe Drehzahl. Hab bei ca. 120 in den 2. Gang geschaltet, dabei dürfte die Drehzahl für ne halbe Sekunde so bei 7500-8000 gelegen haben (AUG-Getriebe). Es ist aber definitiv kein Zündfunken an der Kerze da. Auto ist mittlerweilen zuhause. Die Verteilerkappe ist vor ein paar Wochen neu gekommen, aber von Beru. Der dazugehörige Finger wurde sofort zurückgeschickt, da Qualitativ absolut katastrophal. Ohne Ende spiel auf dem Verteiler nach links und rechts. Vielleicht ist die Kappe ja zufällig auch kaputt gegangen. Ich krame mal in meinem Lager eine andere Kappe raus.

[leon_gt2]

Update: War tatsächlich die Verteilerkappe. Läuft leider nur auf 3 Zylindern, wie befürchtet. Dann heißt es wohl Ventildeckel runter nehmen

[christian_scirocco2]

Hhm, ich kenne das Getriebe nicht, aber 120 im Zweiten...
ja das dürfte deutlich über dem Begrenzer liegen, sprich das Ventil wahrscheinlich mal geflattert haben, aufgeschlagen.
Das ist natürlich echt äzend, hoffe wenn es so ist, daß die Kolben nichts abbekommen haben.

Hast du einen Kompressionsprüfer? Erstmal testen bevor du den Kopf runter schraubst.

[leon_gt2]

Ja, einen Kompressionsprüfer habe ich. Kopf ist bearbeitet und er hat eine 268°-Nockenwelle mit 11.4mm Hub, bis ca. 100km/h kann man den 2. Gang ausdrehen, danach fällt die Leistung wieder ab, bis 110km/h habe ich den Gang schon gefahren. Einen Begrenzer hat mein Benzinpumpenrelais nicht, das originale macht schon bei 6000 Umdrehungen dicht. Glaube, dass bei besagter Geschwindigkeit die Drehzahl so bei 7200 lag. Also dürfte bei ca. 120 die Drehzahl schon Tödlich für den Ventiltrieb sein, da ich auch keine verstärkten Federn fahre, Hydros sind meine ich bis 7500 ausgelegt. Hoffe, dass es nur wieder eins der Hydros oder Federteller erwischt hat. Das Schaltgestände ist seit ein paar Tagen ungewöhnlich schwergängig, hab es darauf geschoben, dass an der unteren Stange Salz von den Straßen war und dieye somit in der Lagerbuchse trocken lief, vielleicht gab es da auch noch ein anderes Problem, oder ich war einfach nur zu grobmotorisch

[leon_gt2]

Noch ein kurzes Update:

Kompression geprüft bei kaltem Motor: Zylinder 1-3 10,5 Bar, Zylinder 4 3 Bar. F*ck!!

Edit:

Auf dem Zylinder 4 ist vom Einlassventil der Federteller gebrochen, das Ventil lässt sich problemlos mit der Hand runterdrücken, außerdem sind mir 4 Hydros auseinandergefallen. Das würde wohl erklären, warum der Einlass bei Nr.4 nicht mehr richtig dicht schließt. Werde erstmal den Federteller tauschen und neue Hydros bestellen, hoffentlich ist es dann wieder gut. Ansonsten muss der Kopf wohl runter

[christian_scirocco2]

Na, dann würde ich mal darüber nachdenken alle Hydros Federn + Teller zu ersetzen. Ggf. halt den Kopf runter nehmen was da noch defekt sein kann.

Und beim nächsten mal etwas sanfter Schalten. Ich meine um statt den Vierten den Zweiten rein zu drücken braucht es schon etwas Gewalt.

[leon_gt2]

Eine große Gewalt musste ich seltsamerweise nicht aufwenden. Das Phänomen hatte ich vor ein paar Jahren schonmal, als mein Gestänge ausgeschlagen war. Allerdings beim Hochschalten von Gang 3 auf 4. Da war die Geschwindigkeit nicht so hoch. Es war etwas hakelig, plötzlich Gang 2 drin. Also wieder zurück in den leerlauf, neuer Versuch. Wieder Gang 2, jeweils ohne große Gewalt. Der Synchronring vom 2. Gang kracht jedoch des öfteren mal, ist mein Gestänge möglicherweise verstellt?