Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

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COB
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AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Beitrag von COB »

Dirk hat geschrieben: Manche Sachen sollten wieder teurer ( und qualitativ besser) werden, "bilig um jeden Preis" führt in die falsche Richtung.
Davon müssen wir uns aber wohl dauerhaft verabschieden. Immer teurer, ja, aber das dabei etwas besser wird ? Daran glaube ich nicht mehr. Du musst du dir nur mal neue Autos angucken, nie waren sie teurer im Verkauf, aber auch nie billiger in der Herstellung und Qualität. Und was immer irgendwo in der Produktion gespart wird, landet in der Marge, nicht beim Kunde, dem wird zusätzlich eher eine Preiserhöhung aufgedrückt.
Die VW-Horde: Scirocco GT (93-99) - Passat C (95-01) - Scirocco GTX (99-heute)
Die BMW-Horde: 525iT (01-07) - 540iT (07-heute) - 540iA (09-heute) - 528iT (10-heute) - 520dT (18-heute)

Haftungsausschluss: Alle gemachten Aussagen stellen lediglich die Sichtweise des Autors anhand der vorliegenden Informationen dar. Der Autor übernimmt keinerlei Haftung für die Befolgung gemachter Ratschläge und Hinweise. Jeder Halter ist für die Sicherheit seines Fahrzeuges vollumfänglich selbst verantwortlich und handelt somit immer eigenverantwortlich.
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Roccily
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AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Beitrag von Roccily »

Tempest hat geschrieben:Der Kunde sind letztlich auch wieder wir.

Tempest
Natürlich sind wir die Kunden, und ich spreche damit eindeutig gegen auch meine eigenen Interessen. Aber ein Großteil der Städteverarmung schiebe ich diesem "Medium" in die Schuhe. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mir hier ein paar Minuspunkte einhandele. Ich denke dass unsere Bequemlichkeit, in anderen Fällen auch unsere Not, weil wir uns teure Produkte direkt aus dem Einzelhandel nicht leisten können, ist doch der Internethandel verstärkt an dem Problem Schuld. Der plausibelste Grund für den Handel im Internet ist die Verfügbarkeit von Waren, die man vorort in den Geschäften nicht erreichen kann. Mir ist auch klar, dass man den Internethandel nicht rückabwickeln kann und soll. Dann müssen wir uns mit dem Problem der leeren Städte und auch fehlender Arbeitsplätze abfinden. Wenn es um unsere Straßen und deren Finanzierung geht sollten wir dann aber auch die Kosten für den Transport tragen, auch wenn der durch die Maut auf allen Straßen teurer wird.
Allemal besser, als jedesmal, wenn man in die Stadt will 6 Euro zu zahlen.
Gruß

Roccily

:wink:
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Mr.Burnout
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AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Beitrag von Mr.Burnout »

Manche Sachen sollten wieder teurer ( und qualitativ besser) werden, "bilig um jeden Preis" führt in die falsche Richtung.
W O R D !!!!

Gruß
Stefan
"Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: Das ist technisch unmöglich!" ( Zitat von Peter Ustinov)

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Tempest
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AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Beitrag von Tempest »

Manche Sachen sollten wieder teurer ( und qualitativ besser) werden, "bilig um jeden Preis" führt in die falsche Richtung.
:held:

Wie COB bereits andeutete befürchte ich allerdings, dass das Streben nach Gewinnmaximierung in allen gesellschaftlichen Lagen (Endkunde, also wir, sowie Chefs der Multis) diesen Traum der Vergangenheit nicht wieder Wirklichkeit werden lassen wird.

Tempest
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Mr.Burnout
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AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Beitrag von Mr.Burnout »

daß mein Wunsch zurück zu mehr Qualität aus von COB & Tempest genannten Gründen nur ein schöner Traum bleiben wird
..wie man teilweise deutlich an den heutigen Neufahrzeugen erkennen kann...
...z.B. ein Mercedes der nach 8 Jahren durchgerostet ist wäre früher undenkbar gewesen...

Die immer schneller rotierende Wegwerfgesellschaft braucht steigenden Konsum damit das Märchen von immerwährendem Wirtschaftswachstum noch einige Zeit aufrecht erhalten werden kann...

Gruß
Stefan
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Peet!
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AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Beitrag von Peet! »

Ich bin immernoch der Hoffnung, dass jeder Weiß, alles eine Schiene

http://www.sciroccoforum.de/forum/showt ... an-die-BRD
Wenn du redest,
muß deine Rede besser sein,
als dein Schweigen gewesen wäre !
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Peet!
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AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Beitrag von Peet! »

Achso, fällt mir grad ein!

Warum wird die Fracht nicht auf die Bahn umgelegt? Da hat man schön Privatisiert vom Feinsten!

Der Staat war da raus, genau wie bei der Post!

Gruß Peet
Wenn du redest,
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Tobin
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AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Beitrag von Tobin »

Peet! hat geschrieben:Warum wird die Fracht nicht auf die Bahn umgelegt? Da hat man schön Privatisiert vom Feinsten!
Dann müsste ich auf Pakete etc. noch länger warten, nein Danke!

Maut in der Stadt ist schmarn, genauso a schmarn wie die Umweltplakette, die hat auch nix gebracht ausser Geld in den Kassen.

Autobahnmaut ist sinnvoller und dafür die KFZ-Steuer senken.
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Wissen ist Macht, zuviel Wissen ist tödlich!

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COB
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AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Beitrag von COB »

Godsmack hat geschrieben:Dann müsste ich auf Pakete etc. noch länger warten, nein Danke!
Und wie lange wartest du heute bei DHL ? Doch genauso lange oder kurz, weil letztlich sind das die gleichen, die früher bei der Post geschafft haben. Egal, Post gehört nicht in private Hände, zumindest nicht ausschließlich. Wer einen Kurier nutzen will, der kann das, aber eine Staatspost MUSS immer eine (auch finanzielle) Option für den Bürger sein, schon aus Gründen des zu wahrenden Postgeheimnisses. Und wie so was funktioniert, zeigt eindrucksvoll US Postal. ;-)
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addl
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AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Beitrag von addl »

Tempest hat geschrieben:
Wie COB bereits andeutete befürchte ich allerdings, dass das Streben nach Gewinnmaximierung in allen gesellschaftlichen Lagen (Endkunde, also wir, sowie Chefs der Multis) diesen Traum der Vergangenheit nicht wieder Wirklichkeit werden lassen wird.

Tempest
Doch, es geht fuer einen selbst, da zunaechst jeder fuer sich selbst entscheiden kann, was er fuer Prioritaeten hat.

Jeder kann nach belieben viel Geld ausgeben fuer qualitativ hochwertige Waren, nur wollen das viele nicht, da "viel besitzen" fuer die meisten Menschen wichtiger ist, also "wenig aber gut" oder gar "gebrauchte Waren"... das ist ja pfui.
Viel besitzen bedeutet fast ueberall zu den Gewinnern der Gesellschaft zu gehoeren etc. aber niemand muss dies mitmachen (ist aber fuer unsere Konsumindustrie natuerlich gut, das es so ist).

Zunaechst ist Gewinnmaximierung nichts Neues: Das Grundgesetz der Natur und somit jedes Lebewesens ist Effizienz, also moeglichst viel Mehrwert zu erzeugen.
Den Aufwand fuer ein bestimmtes Ergebnis zu reduzieren ist ueberall zu finden, in jeder Entwicklung und jeder Entscheidung.
In einer Gemeinschaft / Familie zu leben ist effizienter, wenn die Prioritaeten ueberleben sind, da der Aufwand fuer den einzelnen mit einer Aufgabenverteilung geringer ist, als wenn er alles selbst machen muss.
Mit Pfeil und Bogen zu jagen ist effizienter als mit einem Knueppel hinterher zu rennen, wenn die Prioritaet das erlegte Tier ist.
... Wenn die Prioritaet aber ist, sich koerperlich zu betaetigen und Spass am Rennen zu haben, dann ist der Pfeil und Bogen die falsche Entscheidung und man muss zusatzlich einen Jahresbeitrag im Fitnessstudio zahlen... :-)

Nur so funktioniert die Evolution, da ein System mit gewissen Mutationen effizienter funktioniert als andere und somit hoehere Ueberlebenschancen hat.

Es ist also wie immer eine Meinungs / Prioritaetenfrage.

Wie definiert man sich? Eine Definition ist ein Vergleich mit anderem, um Dinge beurteilen zu koennen: wenn jemand anders als die Mehrheit ist, nimmt man ihn wahr. Der Wille nach Anerkennung eines Menschen kann somit auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden, aber grundsaetzlich ist das materielle Besitzen fuer viele der einfachste Weg, sich zu differenzieren. Je schlechter die Bildung, desto wichtiger der materielle Besitz und da es deutlich mehr Menschen mit schlechter Bildung auf diesem Planeten gibt, funktioniert der Konsum so gut.

Das ist nicht neu (Anerkennung und Besitz war schon immer wichtig), nur die Vertriebswege mittles Internet, Flugzeug und LKW machen es moeglich, dass selbst der letzte Bergbewohner noch aus Prestige ein importiertes Angus Rind fressen muss, obwohl er die guten Kuehe gleich nebenan hat oder Frau Bloed unbedingt ein Kleid tragen muss, das letztes Jahr von was-weiss-ich-wem getragen wurde auf dem Roten Teppich, aber nun nicht von Versace, sondern das Billigimmitat von H&M.

Daher ist es kein Traum der Vergangenheit, da es nie so war.
Der einzige Unterschied war, dass die breite Masse sich nichts leisten konnte und auch nicht ueberall mitreden oder gleichziehen durfte.
Somit waren die Gueter nur fuer potente Kunden gedacht. Wer ass schon jeden Tag Fleisch um 1850, ging 1x im Jahr in Urlaub oder fuhr Mercedes in den 1920ern?

Als dann das Pack sich vergleichen wollte mit dem Sonnenkoenig und dessen Gueter und Verhalten als Billigkopien kaufen wollte, ging alles den Bach herunter ;-)
Somit kauft jeder Garnelen im Aldi, faehrt guenstige neue Markenautos, fliegt im Urlaub weg (Hauptsache weit, aber guenstig) und meint er trinke Champagner wie die Grossen, wenn er sich den Freixenet reinhaut.

Wenn also Deine Prioritaet ist, gesung zu leben, gut zu essen und gebrauchte qualitativ hochwertige Markenartikel zu benutzten geht dies sogar sehr gut.

Das, was wir als sinnvoll erachten, ist nur unsere Meinung und somit die einer Minderheit. Die Aenderung der Prioritaeten Anderer nur per Diktatur umsetzbar.

back on topic: wann kommt die Maut ;-) :grins:
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