Neuer Text der Nationalhymne!!!

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i21b
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Beitrag von i21b »

OSLer hat geschrieben: Liegt wohl daran, daß ich viele Leute kenne, die grade ihre Wohnung, nen Kühlschrank und n paar Unterhosen zum Wechseln haben, und nein, die sind ganz und gar nicht arbeitsfaul.

OSLer hat geschrieben:Habe ich nie behauptet, daß HartzIV nur dafür reicht, sollte mich auch wundern.

:gruebel: Dann verstehe ich deinen ersten Satz nicht, wenn jetzt selbst Harz4 für mehr als ne Wohnung, nen Kühlschrank und ein paar Unterhosen zum wechseln reicht.

Ich fasse mal kurz zusammen:

Es standen in Summe noch nie so viele Menschen in Lohn und Brot wie heute.
Das Durchschnittsgehalt der Deutschen war noch nie so hoch wie heute.
Die durchschnitts Rente war noch nie so hoch wie heute.
Die Kaufkraft war noch nie so hoch wie heute.
Der Wohnstandard war noch nie so hoch wie heute (Waschmaschine, Kühlschrank, Fernseher, Telefon/Handy, Computer, lebenswerter Wohnraum).
Die Armutsgrenze in € war noch nie so hoch wie heute (weil sie an das Durchschnittsgehalt der deutschen gekoppelt ist).
Die Krankenversorgung war noch nie so exklusiv und teuer (MRT usw.) wie heute und ist weiterhin für jeden zugängig.
Es gibt weiterhin kein Land welches ein besseres soziales Netz hat als Deutschland.

Uns Deutschen geht es schon verdammt schlecht.

Mit der Armut in Deutschland ist das wie mit der Temperatur in C°. Es gibt die "Wirkliche" und die "Gefühlte".
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OSLer
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Beitrag von OSLer »

Diejenigen bekommen kein HartzIV, wasn daran schwer zu verstehen?

Deine Auflistung ist unvollständig.

Nie waren die Lebenshaltungskosten so hoch wie heute.
Nie wurden diese Kosten so stark erhöht wie mit Einführung des Euro.
Die Lohnsteigerungen fanden nie auch nur annähernd im selben Verhältnis dazu statt.

Gäbe noch mehr Punkte, aber für mich ist an dieser Stelle jetzt wirklich Schluss.
Fühl dich in deiner Wirklichkeit weiterhin wohl und gut ists.
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Beitrag von i21b »

OSLer hat geschrieben:Diejenigen bekommen kein HartzIV, wasn daran schwer zu verstehen?
Dann hat er das Recht sich den Fehlbetrag zum Harz4 vom Staat zu holen.Dafür gibt es das und das ist auch vollkommen ok. Dann sollte das auch für weitere Unterhosen reichen ;-)
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OSLer
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Beitrag von OSLer »

Das sehen die ARGE-Mitarbeiter anders, gerichtlich ist keine Klärung möglich, da keine Beihilfe mangels Erfolgsaussichten (sagt der Rechtsbeuger, ääääh Rechtspfleger).
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Beitrag von i21b »

Das ist ein klassischer Einzelfall, von dem es sicherlich noch einige andere gibt. In Summe sind das aber Einzelfälle, das heist nicht das das gesamte System schlecht ist. Für ihn persönlich tut mir das leid und in einem solchen Fall habe ich auch einen wirklichen Gerechtigkeitssinn. Wenn aber selbst der Rechtsverdreher sagt, keine Erfolgsaussichten, dann muss das schon ein sehr spezieller Fall sein. Leider wird es in jedem System solche Fälle geben. Ansonsten erhalten die Leute ja wegen 3,-€ die Möglichkeit zum Klagen, die hohe Zahl der Harz4 Klagen zeigt das ja. Und wenn das Amt Fehler macht, dann bin ich der Letzte der das gutheist, dafür haben wir das System. Trotzdem geht es hier in Deutschland auch den Geringverdinern besser als in den meisten anderen Ländern und das wird meiner Meinung nach viel zu sehr als selbstverständlich hingenommen.
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OSLer
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Beitrag von OSLer »

i21b hat geschrieben:die hohe Zahl der Harz4 Klagen zeigt das ja. Und wenn das Amt Fehler macht, dann bin ich der Letzte der das gutheist, dafür haben wir das System.

Die Art der Klagen und die sprunghaft angestiegene Menge (Wartezeiten von bis zu 2 Jahren bis Urteile gefällt werden) zeigt lediglich eins deutlich, nämlich, daß was völlig faul ist momentan im System und vor allem an der Art, wie mit der "Unterschicht" umgegangen wird.
Das sind keine ab und zu vorkommenden Fehler sondern ziemlich oft vorsätzlich falsche Bescheide aufgrund interner Anweisungen in den ARGEN, die leider nur mit enormem Zeitaufwand grade gebogen werden können.

Das Bundesverfassungsgericht hat die Rechtswidrigkeit der H4-Berechnungen ja sogar schon freundlicherweise bestätigt, einige Landgerichte kämpfen ebenfalls nach Kräften gegen diesen Schwachsinn an, sind aber wie gesagt überlastet.
Bleibt zu hoffen, daß auch der 2. Versuch bzgl. H4 vom BGH mit Schmackes retourniert wird, der ist nämlich noch verfassungswidriger als die bestehende (rechtswidrige) Regelung.
Schade nur, daß es keine persönlichen Folgen für die Schwachköpfe hat, die den Mist verzapft haben und noch immer eine Dämlichkeit draufsetzen.
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Beitrag von i21b »

Deep_Silence hat geschrieben:Deine Definition von "gut" hätte ich gerne mal gehört ...
Ich nehme jetzt mal die AN mit denen ich jeden Tag zu tun habe :
Die einfache Küchen und Kassenkraft bei McD , bekommt bei Einstellung irgendwas um 7,50/Std . Bei Lizenznehmern teilweise weniger als 7 Eu .
Bei 7,50 sind das im Monatsdurchschnitt 1250 brutto , als Single mit LSK 1 bleiben also ca. 800-900 Eu um den Monat über die Runden zu kommen .
Nehmen wir mal 250 Eu für ne kleine Whg. kalt , 150 Eu für Gas,Wasser,Strom,Müll,GEZ,etc. , 50 Eu für Versicherungen die man haben sollte (Haftpflicht/Unfall) .
macht 450 Eu jeden Monat ... bleiben 350-450 um den Kühlschrank zu füllen und für Luxus wie Internet und Handy .
Ich weiß nicht wann du das letzte Mal einkaufen warst und ob du weißt was selbst bei Aldi ein voller Einkaufswagen kostet , das wird eng .
Zumindest in dem Satz den du zitiert hast habe ich nichts von gut geschrieben. Ich habe geschrieben das es Geringverdienern in Deutschland besser geht als in anderen Ländern. Weil im Normalfall jeder auf Harz4 aufstocken kann und damit ein menschenwürdiges Leben möglich ist. In anderen Staaten gibt es soetwas von der Allgemeinheit finanziert einfach nicht. Da hast du einfach Pech und musst sehen wo du bleibst.
Und wenn du mal weiter oben liest, dann kommst du darauf, dass ich auch schon für viele Jahre für umgerechnet 850,-€ netto gearbeitet habe. Wer also keine Qualifikation hat und für so wenig Geld bei MC arbeitet, der kann genau wie ich sich Bilden und Qualifizieren um dann ein besseres Gehalt zu bekommen.
Ich meine wenn du bereit bist für deinen Burger auch 15,-€ zu bezahlen, dann kann der Angestellte bei MC natürlich auch dort mehr verdienen. Bist du dazu bereit?
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OSLer
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Beitrag von OSLer »

Selbst wenn McDreck den MA 2 Euro mehr die Stunde zahlt, machen dir nur minimal weniger Gewinn bei gleichem Burgerpreis. Aber Raffkes kriegen halt nicht genug, Turbokapitalismus ftmfw.

:hihi:
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Beitrag von Mr.Burnout »

Aber ich bin der Meinung das jemand der 168 Std im Monat mit Arbeit beschäftigt ist davon auch leben können muß ohne auf Gelder anderer AN angewiesen zu sein !
Sicherlich wäre das wünschenswert, aber schaut doch mal weiter...
Wenn der ungelernte Helfer 10€ die Stunde erhält dann steht einer gelernten Fachkraft mindestens 13€ die Stunde zu, der Vorarbeiter liegt dann bei mindestens 15€...usw.
Berücksichtigt ihr auch dass damit die gesamte Lohnspirale gerechterweise nach oben gehen muss??
Warum gibt es eine Obergrenze für Abgaben auf Löhne und Gehälter aber keine (sinnvolle) Untergrenze ?
...eben aus dem o.g. Grund. Je besser ein AN qualifiziert ist desto mehr sollte der netto rausbekommen...bei der BBG geb ich dir allerdings recht.

Selbst wenn McDreck den MA 2 Euro mehr die Stunde zahlt, machen dir nur minimal weniger Gewinn bei gleichem Burgerpreis. Aber Raffkes kriegen halt nicht genug, Turbokapitalismus ftmfw.
...willst du den Unternehmern verbieten einen maximalen Gewinn zu erzielen? Wo willst du denn da die Grenze ziehen? Hinter fast jedem Großunternehmen stehen heute eine Reihe von Aktionären und die wollen alle von ihrer Anlage leben.
...und das sind oft auch "einfache" Leute die ihre private Altersvorsorge in Aktien angelegt haben und natürlich auch eine hohe Rendite erwarten.

Es ist richtig, den ganz großen Anlegern macht das nicht viel aus...aber dem Rentner würde das Geld fehlen ;-)


Gruß
Stefan
"Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: Das ist technisch unmöglich!" ( Zitat von Peter Ustinov)

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HellBilly
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Beitrag von HellBilly »

Langsam wird die Diskussion doch wieder interessant, streckenweise war es nur Schlagabtausch ohne Fortschritt.

Nun einmal zu meiner Meinung: Mein Vater war Dipl.Ing. Maschinenbau und als Abteilungsleiter in einem relativ großen und gut situierten Unternehmen beschäftigt. Nachdem jedoch der Gründer dieses Unternehmen an seinen Enkel vererbt hat war es innerhalb von 3 Jahren heruntergewirtschaftet und insolvent. Daraufhin wurde er an eine Transfer-Gesellschaft übergeben, die 80% seines Gehaltes weiterzahlte, hat bei der SIHK Fortbildungen zum Thema CAD und Arbeitssicherheit besucht, die von der Transfergesellschaft bezahlt wurden, und mit Höchstpunktzahl abgeschlossen. Ungefähr ein Jahr nach seiner Kündigung hat er eine neue Anstellung als "Manager of finishing Process" bei einem mittelständigen Unternehmen aus der Region bekommen, an welches er eine Initiativ-Bewerbung geschickt hat.
Während dieser ganzen Zeit hat er von der Agentur für Arbeitslosigkeit genau eine Stellenausschreibung bekommen. Diese bezog sich allerdings auf eine Stelle als Bauingenieur.

Und nun die Moral von der Geschichte: Auf die liebe Bundesagentur kann man sich nicht verlassen, hätte mein Vater die Transfergesellschaft und seine Eigeninitiative nicht gehabt wäre das nichts geworden. Das soziale Netz ist vielleicht nicht gerecht, aber mit Eigen-Initiative kann man ihm auch wieder entkommen.
MfG Steven
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