Ein Tag im Freibad
- Kenshii
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- Registriert: Mo 26. Mai 2003, 13:52
Ein Tag im Freibad
Das folgende hätte auch aus meinem Leben sein können, hab ich aber aus einem anderen Forum geklaut:
Ich packe so gegen 11 Uhr an einem freien Mittwoch mein Handtuch, ein
Buch,eine Flasche ALDI-Mineralwasser und eine Flasche Sonnencreme ein und setz mich ins Auto. Natuerlich muesste ich nicht mit dem Auto fahren. Ich koennte ja auch mit dem Rad fahren. Aber Rad fahren ist genauso zum Kotzen wie Strassenbahn fahren... und zu Fuss geht nun wirklich nicht! Also, ich fahre zum Schwimmbad. Je naeher ich dem Schwimmbad komme, um so groesser wird die Zahl der Radfahrer, die mit sonnigem Gemuet kreuz und quer nebeneinander und sowieso ueberall auf der Strasse herumschlingern, die Sonnenbrille auf der Nase und tonnenweise Krempel im Koerbchen, wie zum Beispiel Luftmatratzen, Kuehlboxen, Sonnenschirme oder ihren Nachwuchs. Man koennte glauben,manche waeren aus ihren Haeusern vertrieben auf dem Weg in die Fremde... aber nein, sie wollen tatsaechlich nur einen Tag ins Schwimmbad.
In tiefem Vertrauen auf den lieben Gott und meine Geduld rauschen sie
also unkoordiniert vor meinem Auto herum... aber ich lasse mich nicht
entmutigen und suche einen Parkplatz. Schatten waere toll. Am besten nicht zu weit weg. Ich suche ungefaehr eine halbe Stunde und stelle mich dann siebeneinhalb Kilometer vom Eingang entfernt gegen die Fahrtrichtung im absoluten Halteverbot auf einen sonnendurchfluteten Radweg, den die oben erwaehnten Bekloppten komischerweise eisern ignorieren.
Vor der Kasse steht eine riesige Menschenmenge. Darunter auch fuenf
aeltere Herren in Team Telekom-Outfits, die lauthals verkuenden, dass sie
nach 20 Kilometern Rad fahren jetzt noch 25 Bahnen schwimmen werden...
Interessante Triathlon-Variante: mit dem Fahrrad ins Schwimmbad, mit dem
Krankenwagen wieder zurueck. Drei Teenies zwaengen sich durch die Reihe nach vorn.
Auf meinen freundlichen Hinweis, sie sollten sich doch bitte hinten
anstellen, antwortet einer mit einem ebenso freundlichen: "Halt doch die Fresse, Schwuchtel!". Aber ich freu mich einfach nur weiter auf das kuehle Nass und passe nebenbei auf, dass mir im Gedraenge keiner den Geldbeutel klaut.
An der Kasse mache ich meinen Anspruch auf Ermaessigung geltend. Die
freundliche Dame bittet mich herein, laesst sich Studentenausweis, Personalausweis, Fuehrerschein, EC-Karte, Organspender-Karte, Impfpass
und Geburtsurkunde vorlegen und unterzieht mich einem Luegendetektor-Test. Nachdem das BKA meine Fingerabdruecke ueberprueft hat gewaehrt man mir tatsaechlich ermaessigten Einlass in den Badespass-Park!
Ich suche mir ein nettes Plaetzchen auf der Wiese, lege mein original
rotes Schwuchteltuch auf ein Ameisenloch und eine alte Portion Pommes und freu mich auf den schoenen Tag. Die Voeglein singen, die Kinder schreien und die Kids nebenan erfreuen das ganze Schwimmbad mit dem lieblichen Geschrei von Rammstein, welches aus ihrem Ghettoblaster droehnt. Dann erfreue ich die Bienen und Wespen, indem ich mich von Kopf bis Fuss mit einer pampigen stinkigen Sonnencreme einschmiere. Sofort summen sie lustig um mich herum... Ach, das Leben ist schoen! Nachdem ich mich eine halbe Stunde in der Sonne geraekelt habe, bekomme ich langsam Durst und greife zu meinem Wasser. Als ich gerade trinken moechte donnert mir ein Fussball lustig hinten auf die Birne, was dazu fuehrt, dass ich mir am Flaschenhals ein noch lustigeres kleines Stueck vom Schneidezahn abschlage... Ich drehe mich um und da steht... so ein Zufall! Das sympathische kleine Arschkind vom Eingang!
Entschuldigend sagt der Kleine zu mir: "Geb mein Ball her, du Missgeburt!" Da kann ich natuerlich nicht nein sagen und werf ihm den Ball zu....
Im Schwimmbad ist es echt toll! Doch ein Schluck Wasser konnte mich nicht
wirklich erfrischen. Zeit fuer einen Sprung ins kuehle Nass! Nachdem ich
einen netten Mann neben mir darum gebeten habe, doch ein Auge auf meine Sachen zu haben, waehrend ich schwimme, schlendere ich zum Becken. Hier ist es toll! Viele kleine Kinder rennen herum. Eins rennt mir mit dem Kopf in die Eier und faengt an zu heulen. Die Mutter schreit mich ein wenig an, was mir einfiele, so einfach am Becken vorbeizugehen wenn ihr Kind da herumtobt. Ja, das tut mir natuerlich Leid... haett ich auch wirklich
besser aufpassen muessen. Endlich bin ich im Wasser. Das ist echt schoen!
Das Sonnenoel von tausenden Leuten schillert auf der Wasseroberflaeche,durch die Chlor-veraetzten Augen scheint die Welt in
einen lieblichen Schleier gehuellt. Ich tauche unter und geniesse gerade
den Wechsel zwischen kaltem Wasser und warmem Pipi als mir ein nettes
kleines Kind vom 3-Meter-Brett auf den Ruecken springt. Als ich japsend
auftauche, um mich zu entschuldigen, sehe ich, dass es ja genau das
gleiche Kind wie eben war! Hach wie nett! Hoffentlich hat es sich nicht weh
getan! Es hoert auch tatsaechlich gleich auf zu weinen, nachdem ich ihm meine Uhr geschenkt habe. So ein liebes Kind! Raus aus dem Wasser, zurueck zum Platz. Als ich dort ankomme, ist der nette Nachbar, der ein wenig auf meine Sachen aufgepasst hat, nicht mehr da. Mein Geldbeutel auch nicht. Dafuer aber sein Hund, der gerade mein Schnitzelbroetchen frisst um danach in meinen Turnschuh zu scheissen. Netter Hund! Eigentlich bin ich sehr ausgeglichen... aber jetzt ist es doch langsam genug.
Ich packe meine Sachen zusammen und den bloeden Hund in die Kuehlbox seines freundlichen Herrchens. Selbige lasse ich feierlich im Wellenbecken zu Wasser und schaue mir belustigt den wilden Ritt an, waehrend ich ein paar Takte "Surfin USA" pfeife.
Mit dem Handy des Herrchens rufe ich eine 0190-Nummer an und werfe es dann aufs Dach der Umkleidekabinen. Jetzt hab ich mich schon beinahe beruhigt. Ichs chlendere zu meinem Fussball-Freund, nehme ihm den Ball ab und schiesse ihn mit einem beeindruckenden Vollspann aus einem Meter Entfernung direkt in sein nettes Gesicht. Nachdem er blutüberströmt nach hinten umgefallen ist, nehme ich die Gelegenheit wahr, in seinem Rucksack noch ein kleines Feuerchen zu legen und mache mich auf den Weg zum Ausgang.
Als ich am Beckenrand vorbeikomme sehe ich meinen Kumpel vom
3-Meter-Brett. Da der Bademeister gerade dabei ist, einen Telekom-Opa aus dem Becken zu fischen nutze ich den Moment, schnapp mir die Badehose des netten kleinen Schweinepriesters und haenge sie nicht weit entfernt an einen hohen Ast.
Als ich am Ausgang ankomme schau ich mich ein letztes Mal um: Der
Fussball-Penner huepft plaerrend um seinen brennenden Rucksack herum (das Feuer hat inzwischen auf benachbarte Bastmatten uebergegriffen), die
kleine Nervensaege huepft nackt unter dem Badehosen-Baum herum (Umzingelt von kreischenden Mädchen) und der nette Nachbar sucht seinen Hund... die fest verschlossene Kuehlbox zieht immernoch ihre Bahnen im Wellenbecken und das Handy funkelt mir lustig vom Umkleidendach zu. Die Rechnung muss inzwischen bei etwa 98 Euro liegen...
Als ich zum Auto zurueckkomme haengt ein Strafzettel dran. Ich nehm ihn ab, lese ihn aufmerksam durch und esse ihn auf. Dann steig ich in mein bruetend heisses Auto und denke: Gar nicht so schlecht, so ein Besuch im Freibad.
Gruß Ken
Ich packe so gegen 11 Uhr an einem freien Mittwoch mein Handtuch, ein
Buch,eine Flasche ALDI-Mineralwasser und eine Flasche Sonnencreme ein und setz mich ins Auto. Natuerlich muesste ich nicht mit dem Auto fahren. Ich koennte ja auch mit dem Rad fahren. Aber Rad fahren ist genauso zum Kotzen wie Strassenbahn fahren... und zu Fuss geht nun wirklich nicht! Also, ich fahre zum Schwimmbad. Je naeher ich dem Schwimmbad komme, um so groesser wird die Zahl der Radfahrer, die mit sonnigem Gemuet kreuz und quer nebeneinander und sowieso ueberall auf der Strasse herumschlingern, die Sonnenbrille auf der Nase und tonnenweise Krempel im Koerbchen, wie zum Beispiel Luftmatratzen, Kuehlboxen, Sonnenschirme oder ihren Nachwuchs. Man koennte glauben,manche waeren aus ihren Haeusern vertrieben auf dem Weg in die Fremde... aber nein, sie wollen tatsaechlich nur einen Tag ins Schwimmbad.
In tiefem Vertrauen auf den lieben Gott und meine Geduld rauschen sie
also unkoordiniert vor meinem Auto herum... aber ich lasse mich nicht
entmutigen und suche einen Parkplatz. Schatten waere toll. Am besten nicht zu weit weg. Ich suche ungefaehr eine halbe Stunde und stelle mich dann siebeneinhalb Kilometer vom Eingang entfernt gegen die Fahrtrichtung im absoluten Halteverbot auf einen sonnendurchfluteten Radweg, den die oben erwaehnten Bekloppten komischerweise eisern ignorieren.
Vor der Kasse steht eine riesige Menschenmenge. Darunter auch fuenf
aeltere Herren in Team Telekom-Outfits, die lauthals verkuenden, dass sie
nach 20 Kilometern Rad fahren jetzt noch 25 Bahnen schwimmen werden...
Interessante Triathlon-Variante: mit dem Fahrrad ins Schwimmbad, mit dem
Krankenwagen wieder zurueck. Drei Teenies zwaengen sich durch die Reihe nach vorn.
Auf meinen freundlichen Hinweis, sie sollten sich doch bitte hinten
anstellen, antwortet einer mit einem ebenso freundlichen: "Halt doch die Fresse, Schwuchtel!". Aber ich freu mich einfach nur weiter auf das kuehle Nass und passe nebenbei auf, dass mir im Gedraenge keiner den Geldbeutel klaut.
An der Kasse mache ich meinen Anspruch auf Ermaessigung geltend. Die
freundliche Dame bittet mich herein, laesst sich Studentenausweis, Personalausweis, Fuehrerschein, EC-Karte, Organspender-Karte, Impfpass
und Geburtsurkunde vorlegen und unterzieht mich einem Luegendetektor-Test. Nachdem das BKA meine Fingerabdruecke ueberprueft hat gewaehrt man mir tatsaechlich ermaessigten Einlass in den Badespass-Park!
Ich suche mir ein nettes Plaetzchen auf der Wiese, lege mein original
rotes Schwuchteltuch auf ein Ameisenloch und eine alte Portion Pommes und freu mich auf den schoenen Tag. Die Voeglein singen, die Kinder schreien und die Kids nebenan erfreuen das ganze Schwimmbad mit dem lieblichen Geschrei von Rammstein, welches aus ihrem Ghettoblaster droehnt. Dann erfreue ich die Bienen und Wespen, indem ich mich von Kopf bis Fuss mit einer pampigen stinkigen Sonnencreme einschmiere. Sofort summen sie lustig um mich herum... Ach, das Leben ist schoen! Nachdem ich mich eine halbe Stunde in der Sonne geraekelt habe, bekomme ich langsam Durst und greife zu meinem Wasser. Als ich gerade trinken moechte donnert mir ein Fussball lustig hinten auf die Birne, was dazu fuehrt, dass ich mir am Flaschenhals ein noch lustigeres kleines Stueck vom Schneidezahn abschlage... Ich drehe mich um und da steht... so ein Zufall! Das sympathische kleine Arschkind vom Eingang!
Entschuldigend sagt der Kleine zu mir: "Geb mein Ball her, du Missgeburt!" Da kann ich natuerlich nicht nein sagen und werf ihm den Ball zu....
Im Schwimmbad ist es echt toll! Doch ein Schluck Wasser konnte mich nicht
wirklich erfrischen. Zeit fuer einen Sprung ins kuehle Nass! Nachdem ich
einen netten Mann neben mir darum gebeten habe, doch ein Auge auf meine Sachen zu haben, waehrend ich schwimme, schlendere ich zum Becken. Hier ist es toll! Viele kleine Kinder rennen herum. Eins rennt mir mit dem Kopf in die Eier und faengt an zu heulen. Die Mutter schreit mich ein wenig an, was mir einfiele, so einfach am Becken vorbeizugehen wenn ihr Kind da herumtobt. Ja, das tut mir natuerlich Leid... haett ich auch wirklich
besser aufpassen muessen. Endlich bin ich im Wasser. Das ist echt schoen!
Das Sonnenoel von tausenden Leuten schillert auf der Wasseroberflaeche,durch die Chlor-veraetzten Augen scheint die Welt in
einen lieblichen Schleier gehuellt. Ich tauche unter und geniesse gerade
den Wechsel zwischen kaltem Wasser und warmem Pipi als mir ein nettes
kleines Kind vom 3-Meter-Brett auf den Ruecken springt. Als ich japsend
auftauche, um mich zu entschuldigen, sehe ich, dass es ja genau das
gleiche Kind wie eben war! Hach wie nett! Hoffentlich hat es sich nicht weh
getan! Es hoert auch tatsaechlich gleich auf zu weinen, nachdem ich ihm meine Uhr geschenkt habe. So ein liebes Kind! Raus aus dem Wasser, zurueck zum Platz. Als ich dort ankomme, ist der nette Nachbar, der ein wenig auf meine Sachen aufgepasst hat, nicht mehr da. Mein Geldbeutel auch nicht. Dafuer aber sein Hund, der gerade mein Schnitzelbroetchen frisst um danach in meinen Turnschuh zu scheissen. Netter Hund! Eigentlich bin ich sehr ausgeglichen... aber jetzt ist es doch langsam genug.
Ich packe meine Sachen zusammen und den bloeden Hund in die Kuehlbox seines freundlichen Herrchens. Selbige lasse ich feierlich im Wellenbecken zu Wasser und schaue mir belustigt den wilden Ritt an, waehrend ich ein paar Takte "Surfin USA" pfeife.
Mit dem Handy des Herrchens rufe ich eine 0190-Nummer an und werfe es dann aufs Dach der Umkleidekabinen. Jetzt hab ich mich schon beinahe beruhigt. Ichs chlendere zu meinem Fussball-Freund, nehme ihm den Ball ab und schiesse ihn mit einem beeindruckenden Vollspann aus einem Meter Entfernung direkt in sein nettes Gesicht. Nachdem er blutüberströmt nach hinten umgefallen ist, nehme ich die Gelegenheit wahr, in seinem Rucksack noch ein kleines Feuerchen zu legen und mache mich auf den Weg zum Ausgang.
Als ich am Beckenrand vorbeikomme sehe ich meinen Kumpel vom
3-Meter-Brett. Da der Bademeister gerade dabei ist, einen Telekom-Opa aus dem Becken zu fischen nutze ich den Moment, schnapp mir die Badehose des netten kleinen Schweinepriesters und haenge sie nicht weit entfernt an einen hohen Ast.
Als ich am Ausgang ankomme schau ich mich ein letztes Mal um: Der
Fussball-Penner huepft plaerrend um seinen brennenden Rucksack herum (das Feuer hat inzwischen auf benachbarte Bastmatten uebergegriffen), die
kleine Nervensaege huepft nackt unter dem Badehosen-Baum herum (Umzingelt von kreischenden Mädchen) und der nette Nachbar sucht seinen Hund... die fest verschlossene Kuehlbox zieht immernoch ihre Bahnen im Wellenbecken und das Handy funkelt mir lustig vom Umkleidendach zu. Die Rechnung muss inzwischen bei etwa 98 Euro liegen...
Als ich zum Auto zurueckkomme haengt ein Strafzettel dran. Ich nehm ihn ab, lese ihn aufmerksam durch und esse ihn auf. Dann steig ich in mein bruetend heisses Auto und denke: Gar nicht so schlecht, so ein Besuch im Freibad.
Gruß Ken
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Re: Ein Tag im Freibad
Machs nicht Mühli, nimm Ken's Scirocco wegen seinem Marder 
Rolf

Rolf
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Nicht ganz so gut aber ähnlich
Um es vorweg zu nehmen: Kino ist scheiße und Kino bleibt scheiße! Lasst
mich erklären: Angenommen, ihr habt ein Date mit einer SUPERFRAU. Und sie
schlägt vor: Gehen wir doch in s Kino! Zuerst denkst Du: Geil, im Dunkeln
gleich rumschrauben! Juhuu! Aber es kommt alles ganz anders: Du holst sie
ab, machst dafür extra Deine Karre sauber, legst beeindruckende Musik auf
und chauffierst sie ins Lichtspielhaus. Vor den Plakaten kommt Hürde eins.
Es läuft eine romantische Komödie mit Gerard Depardieu und Barbara
Streisand und das amerikanische Horror-Action-Pimper-Massaker Amoklauf der
Supertitten . Wir beide wissen, welchen Film Du gerne sehen würdest...
aber Du schlägst natürlich den anderen vor. Ab zur Kasse. Du bestellst
zwei Karten, der Kassierer sagt: 32 Mark. Du sagst: Nein, ich wollte nur
zwei Karten! Der Kassierer sagt: Ja, genau, 32 Mark! Toll! Sich von der
Domina Tackernadeln in den Penis schießen zu lassen kostet auch 32 Mark,
macht aber bestimmt mehr Spaß. Aber was soll s, weiter zum Kiosk.
Hier würdest Du natürlich gern ein Bier kaufen. Aber was denkt die Frau dann
nur? Also zwei Wasser (Ich trink gar net sooo viel, ein Wasser ist
mir manchmal echt lieber... BLABLA ) und die größte Packung
Popcorn die es gibt. 28 Mark. Mit Tiefgarage hat Dich der Abend
bisher 65 Mark gekostet... aber es geht noch weiter! Im Kino stellst Du dann
fest, dass der Boden klebt, die Stühle zu klein sind, eine Armlehne
zwischen Dir und der Angebeteten prangt (was nebenbei noch zu total bescheuerter
Sitzhaltung führt: Entweder, Du überlässt sie ihr und streitest Dich mit
dem anderen Nachbarn um eine oder Du zwängst Deinen Ellbogen
irgendwie vor, unter oder neben ihren), links neben Euch eine Blase Kids (15
Jahre alt), rechts neben Euch ein klugscheißerischer Penner, der den Film
schon mal gesehen hat (Jetzt macht er gleich... ) und vor Dir ein Typ, der
aus der Basketball-Mannschaft geflogen ist, weil er zu fett war. Dabei hast
Du beide Jacken (Deine und ihre) auf dem Schoss, wodurch Du schon nach zehn
Minuten anfängst zu schwitzen wie ein Irrer. Dann geht der Film los. Von
wegen! Die Werbung. Hach, Kino-Werbung ist ja soooo lustig! Ja, vor allem
die vom Griechen um die Ecke oder von der FitnessWorld Scheißebach (mit
der Videokamera aufgenommen und von der Kassiererin besprochen).
Aber endlich hast Du s geschafft. Der Film beginnt. Die Kids plärren von
links, der Klugscheißer klugscheissert von rechts, der Fettriese vor Dir
ist fett und riesig und die Armlehne steht zwischen Dir und der Traumfrau.
Aber wenigstens ist der Film nicht so schlecht wie Du befürchtet hast. Er
ist noch viel schlechter. Denn er kommt aus Europa und lebt vom Dialog.
Prost Mahlzeit! Apropos Mahlzeit: Vom Wasser musst Du rülpsen wie
ein Wasserbüffel (was Du Dir natürlich zu verkneifen versuchst, wobei Dir
die Tränen in die Augen schießen und Du hin und wieder epileptisch
zuckst) und das Popcorn hängt Dir in den Zähnen (von wo Du es mit
der Zunge herauszuquetschen versuchst, wobei die Zunge langsam taub wird und
Dein Gesichtsausdruck irgendwo zwischen Mister Bean und Jim Carrey liegt).
Als das Drama dann nach 2 Stunden (ÜBERLÄNGE) ein Ende hat, schlägst
Du natürlich vor, noch in der total hippen Movie-Bar was zu
trinken. Du sortierst Deine malträtierten Knochen und schiebst
Dich zwischen 250 Idioten langsam aus dem Vorführsaal zur Bar:
Hier bestellt Deine Holde einen Marylin Monroe (18 Mark) und Du
noch ein Wasser (7 Mark), weil die Kohle langsam knapp wird. Ihr zuzelt
Eure Drinks und lasst den Film noch mal Revue passieren (weil Ihr sonst
nichts zu reden wisst), während sich am Nachbartisch zwei Typen lauthals
darüber auslassen, wie ENDGEIL der Amoklauf der Supertitten war.
Inzwischen hat Deine Angebetete einen alten Kumpel getroffen, der ein blaues
Bosshemd mit weißem Kragen trägt, in der Werbung arbeitet und gerade von
seinerFreundin verlassen wurde. Während sich die beiden angeregt unterhalten
zählst Du die Kacheln an der Decke. Nach zwei Stunden (sie hat ihm inzwischen
den Rest ihres Cocktails gegeben, sich selbst einen Demi Moore (16 Mark)
bestellt und sie
haben gerade noch ihre Nummern ausgetauscht) bewegt Ihr Euch zurück zum
Auto. Du fährst sie 42 km nach hause, bekommst keinen Gute-Nacht-Kuss und
schleichst Richtung Heimat. Ergebnis: Du hast 106 Mark (+Benzin) ausgegeben
(das ist ein ordentlicher Vollrausch in Deiner Stammkneipe!), einen
bleibenden
Haltungsschaden erlitten, 4 Stunden Zeit vergeudet, nicht gefummelt, nicht
geknutscht, einen schlechten Film gesehen, bist Freitag abends um 2 Uhr
daheim (das gab es noch nie!) und hast mal wieder festgestellt...
KINO IST SCHEISSE!
- Scirocco GLS
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- Rocco-Jochen
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- Registriert: Mo 5. Jun 2006, 02:55
- Wohnort: Mengen
- Kontaktdaten:
Ich lieg immernoch auf dem Boden, nachdem ich bei der Stelle mit dem Hund ("surfin USA") vom Stuhl gekippt bin. Ist einfach Göttlich.
Erinnert mich vom Schreibstil ein wenig an Stenkelfeld, Kenshii sollte da mal paar Stories schreiben, den Stil dafür hatter!!!!

Erinnert mich vom Schreibstil ein wenig an Stenkelfeld, Kenshii sollte da mal paar Stories schreiben, den Stil dafür hatter!!!!

Heiligtum: 53b Bj. 87; H&R Federn, Koni Gelb, Recaro Halbschale, 32er momo, Streben von Wiechers, ATS Cup 7x15' mit 195/50-15
Status: abgemeldet, muss wieder mal was dran gemacht werden...
Alltagsgedöns: Golf III Variant, 90 PS, BBS 6.5x15' mit 195/50-15, Servo, Sitzheizung, was man halt so braucht
Status: Blinker blinkt, Lenker lenkt, Wischer wischt......und los....
Status: abgemeldet, muss wieder mal was dran gemacht werden...

Alltagsgedöns: Golf III Variant, 90 PS, BBS 6.5x15' mit 195/50-15, Servo, Sitzheizung, was man halt so braucht
Status: Blinker blinkt, Lenker lenkt, Wischer wischt......und los....
