Neuaufbau der Hinterachsen-Bremsleitungen

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Superhobel

Neuaufbau der Hinterachsen-Bremsleitungen

Beitrag von Superhobel »

Hallo,

habe heute die 16V Hinterachse ausgebaut, eigentlich mehr geflext, weil ich zu faul war die bombenfest verbackenen Stossdämpfer auszubauen. Die Gummibremsschläuche habe ich so weit wie möglich abgekniffen aber daran lässt sich kein neuer Schlauch anflanschen, der Innendurchmesser ist nur 2-3mm. Mit Modellbau-Messingleitung lässt es sich zwar tricksen, dazu zwei Schlauchschellen aber ob die wirklich den 5-10 bar Bremsdruck standhalten? Glaube ich nicht.

Leider liessen sich die Überwurfmuttern der Bremsschläuche nicht mehr lösen, die Schrauben waren sofort rund zudem sie aus Weichmetall und mit ihren Gegenstücken selbstdichtend sind. Zum Verständnis: Metallleitung und Gummi wechseln sich ab, an den beweglichen Stellen der Hinterachse ist Gummi, an den starren Metallleitung. Insgesamt sind es zwei Knotenpunkte an denen sich Gummi mit Metall abwechselt.

Es wird kein Weg daran vorbeigehen die Bremsschläuche komplett zu entfernen und etwas Neues zu bauen. Werksmässig sind kleine Niete zur Befestigung von Haltern aufgeschweisst aber das lässt sich selbst nicht mehr machen, habe die mit nur einem Hieb abgemeisselt. Nur habe ich keine Lust neue Bremsleitungen für den ganzen Wagen zu ziehen, hoffe mal, dass die vom JH noch nahe der Hinterachse zu lösen sind.

Weiss jemand ob es diese Metallleitung-Schlauch Paarungen gibt, so dass man sich selbst eine neue Leitung bauen kann, diese mit dem Zielfahrzeug an einer Nahtstelle wieder verbunden werden kann? Das muss schon professionell sein, sonst meckert der TÜV. Denke mal, dass der mir Schlauchschellen nicht durchgehen lässt sondern Abstandhalter verlangt. Diese Aufgabenstellung gibt es ja sicherlich öfter.

PS: Weiss jemand, ob der TÜV beim 102 KW 16V überhaupt hinten Scheibenbremsen sehen will? Sonst lasse ich das nämlich ganz sein, die auszutauschen....



Beitrag bearbeitet (21.08.05 08:55)
Eugen
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Re: Gibt es Bremsleitungs-Kits?

Beitrag von Eugen »

Jo, Scheibenbremsen werden dann schon notwendig sein. Der TÜV vergleicht den Umbau immer mit dem Serienwagen in dem der Motor verbaut war. Der hat nun mal die Scheibenbremsanlage hinten. Aufmerksame Prüfer werden sogar die 16V Stabis verlangen.
Ich würde bei der Gelegenheit gleich Stahlfelxleitungen verlegen. Die sind sinnvoll und so teuer nun auch nicht. Ansonsten auf Originalteile zurückgreifen, so wie sie VW liefert. An den Bremsleitungen rumzubasteln ist nicht lustig.

Gruß,
Eugen
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rocco beast
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Re: Gibt es Bremsleitungs-Kits?

Beitrag von rocco beast »

die arbeit hab ich grade hinter mir.mußte neue handbremsseile,teils neue bremschläuche sowie 2 neue bremsrohre an der achse verwenden.die rohre an der achse musst du selber biegen usw.mein bremssattel war auch einer von kaputt den ich für euro neu bekommen hab!die handbremsseile sind soweit eingestellt.werd sobald ich einen 2.mann zum schrauben dabei hab die anlage entlüften.das kann natürlich dauern musste bisher den gesamten um/aufbau fast allein machen daher auch manchmal die dummen fragen..........

mfgn
Superhobel

Re: Neuaufbau der Hinterachsen-Bremsleitungen

Beitrag von Superhobel »

Hallo,

alles schön und gut aber wie ich das bei ebay und im Zubehör so sehe sind das alles fertige Teile, die fahrzeugspezifisch angeboten werden. Sowas suche ich nicht, kostet bei VW ein Vermögen die vielen Teilstücke zu kaufen, sollte beim JH wirklich kein Flansch zu lösen sein und ich die Bremsleitung von hinten bis vorne zum HBZ neu machen müssen. 200€ Minimum pro Seite! :crazy:

So, wie ich mir die Teile angeschaut habe ist dieses kein plug & play System, da die Metallschraubverbindungen an den Gummischläuchen aufgepresst sind, die Metallrohre an den Enden einen Konus haben, der in die Gegenstücke passt, dazwischen Überwurfmuttern. Diese Muttern sind nicht tauschbar, sie wurden aufgeschoben bevor der Konus angebracht wurde.

Ich meine immer noch, dass es solche Systeme für den Eigenbau geben muss, wo man sich die Längen selbst zurechtschneiden kann, die Verbindungen mit Eigenmitteln druckdicht erstellen kann. Im Bereich der Gas- und Wasserleittechnik gibt es sowas ja auch, da dreht man ein Aussengewinde auf das Rohr, dreht mit Teflonband einen Flansch drauf und hat somit die Verbindung. Rohre biegen ist kein Thema, diese Zangen gibt es für wenig Geld.

PS: Die Anlage kann man auch allein entlüften. Es gibt solche Flaschen mit Rückschlagventil bei ebay, 17€ das Stück. Da pumpt man einfach, schaut nach, pumpt weiter und kann die herausgepresste Flüssigkeit ggf. neu vorne eingiessen.

Noch einfacher geht es, wenn man sich ca 5m dünnen Schlauch besorgt und diesen gleich wieder vorne in den HBZ legt so dass man zuschauen kann und ausgepresste Flüssigkeit zurückläuft. Da kann man die Ventile zudrehen ohne Sorge zu haben, dass wieder Luft reinkommt, beim Loslassen des Pedals zieht er sich nur noch ein wenig aus dem Schlauch rein.



Beitrag bearbeitet (21.08.05 09:11)
kuk
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Re: Neuaufbau der Hinterachsen-Bremsleitungen

Beitrag von kuk »

Also bei Vw gibts die Bremsleitungen auch als Meterware. Dann kaufst du dir noch ein paar Anschlussstücke, zwickst irgendwo die alte Bremsleitung durch (wo man gut hinkommt), machst den Anschluss dran, und danach die neue Leitung. Jetzt brauchst du dann nur noch irgenwoher das Werkzeug, um die Anschlussstücke zu klemmen.

mfg kuk
91er GT2 70kW,Silbergraumetallic, FK- Königsport-Gewinde, Vollschalensitze, Schroth Gurte, 32er Raid,ATS Cup, Nappexx ESD usw.
91er Scala Winterrocco JH, seriennah
mika4real
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Re: Neuaufbau der Hinterachsen-Bremsleitungen

Beitrag von mika4real »

dieser "konus" ist das gebördelte ende der leitung, die es wie kuk schon schrieb als meterware gibt. holst dir die leitungen biegst sie zurecht und schneidest sie auf länge und lässt dir die enden bördeln. andere möglichkeit wäre evtl sich stahlflex leitungen komplett an/auf die hinterachse zu hauen, also von der leitung vom unterboden komplett bis zum sattel. fraglich nur obs ne gute lösung ist
Acura-guy at work: "8V...? Is that a two-cylinder or something?"
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sciroccofreak willi
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Re: Neuaufbau der Hinterachsen-Bremsleitungen

Beitrag von sciroccofreak willi »

Wie schon gesagt:

Bremsleitung sind als Meterware erhältlich, die Verschraubungen gibt es auch und so Verbindungsteile mit 2 Innengewinden zum Stückeln.

Das gibt es alles im guten Autoteilehandel und kostet praktisch kein Geld.

Das Problem sind diese Pilze auf den Leitungen, diese werden gebördelt und nicht geschweißt.

Dafür braucht man ein Bördelwerkzeug und zwar was gescheites und keine ebay 30€ Bördelteile, die gehen nur für Leichtmetalle und Kupfer.
Brauchbare Bördelgeräte gegen ab 150€ los, das gute HAZET kostet mehr als das doppelte.
Also wird wohl doch eine Werkstatt notwendig sein, die die Bördel macht.

Ein Möglichkeit wäre, die Bremsleitungs statt aus dem werksseitig verbauten Stahlleitungen aus KUNIFER zu bauen. Das wird bei Oldtimerrestaurationen gerne gemacht. KUNIFER ist eine Mischung aus Kupfer Nickel und Eisen und somit rostfrei.
Das KUNIFER-Zeugs sollte man auch mit den ebay-Billig-Bördlern bearbeiten können.
Einziger Nachteil: das Material kostet ein Mehrfaches als das Stahlzeugs.

mfg
Willi
'89 Scala, 95 PS, 310.000 km, eigentlich Alltagsauto (derzeit inaktiv)
'92er Corrado 16V, 256.000 km, derzeit Alltagsauto
'89 GTX, 95 PS, 260.000 km, Winterauto
'92 GT II, 95PS, 186.000 km Treffenmobil mit Klima
'92 GT II, 95 PS, 93.000 km, Liebhaberstück
'92 16V, 129 PS, 82.000 km, Liebhaberstück
'93 Corrado 16V, 355.000 km, Kinderwagen
'93 Corrado 16V, 119.000 km wieder fit
'94 Corrado VR6, 178.000km Pflegefall
'93 Corrado VR6, 216.000km
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Belling
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Re: Neuaufbau der Hinterachsen-Bremsleitungen

Beitrag von Belling »

leute ich muss das jretzt auch machen. bei ebay gibts doch sätze die schon auf länge sind fürn rocco für 53€ sofort kauf.

http://cgi.ebay.de/Bremsleitungssatz-VW ... dZViewItem

die musss man doch nur noch biegen. aber keine ahnung wie die versendet werden. aber 53€ für so scheiß leitungen is mir zu teuer. und die benzinleitungen muss ich auch komplett neu machen.

wie sieht das denn aus alles aus stahlflex zu bauen. die bekomt man doch auch als meterware. dürften doch dann nicht so teuer sein. aber die verschraubungen an den enden müssen auch richtig verpresst werden. und wie macht man den anschluss passend für den bremskraftverstärker???
fragen über fragen nur wegen den leitungen. hatz das denn keiner hier mal gemacht? scheinbar gehn nur beim kr die leitungen kaputt :hihi:
Superhobel

Re: Neuaufbau der Hinterachsen-Bremsleitungen

Beitrag von Superhobel »

Hallo,

tröste Dich, bei VW kosten nur die vier Gummirohre hinten 98€ + MwSt. Da ist 53 € doch nachgeworfen. Was bei diesem Satz allerdings fehlt sind genau diese Gummistücke zwischen den Leitungen. Im Regelfall ist nach 15 Jahren keine Verbindung mehr lösbar. Man kann nur die Leitungen abknipsen, mit einer Nuss versuchen sie rauszudrehen. Ging bei mir alles nicht mehr, auch mit Nuss war die Schraube rund.

PS: Der TÜV will übrigens die Originalbefestigung sehen, notfalls auch aufgeschweisst. Nur bitte keine Rohrschellen :-) Im Übrigen ist es eine Schweinearbeit die Rohre bei eingebautem Motor neu zu verlegen !! Hätte ich das bloss vorher gewusst :cry:



Beitrag bearbeitet (22.08.05 11:39)
sciro
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Re: Neuaufbau der Hinterachsen-Bremsleitungen

Beitrag von sciro »

ich hab meine leitungen alle kommplett neu gemacht. soweit ich mich erinnern kann sind um die 10 meter bremsleitung draufgegangen + schläuche.hab die alten kommplett ohne sie gross zu verbiegen ausgebaut und nach der vorlage die meterware neu gebogen und dann zu VW und alles bordeln lassen (nebenbei das haben sie umsonst gemacht) und alles wieder rein war insgesammt nicht ganz nen tag arbeit.
abgesehn davon an der bremse anfangen zu basteln ist meiner meinung nach echt übelst , wenn der motor nicht richtig läuft was solls bringt man sich nicht mit um aber die bremse.
und 53 euro sind echt nicht viel geld ,dafür kommst sicher zum stehen.
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