Arbeiten bis zum Umfallen !
- Tempest
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !
Ich möchte auch noch mal meine Bemerkungen bezügl. dem ÖD etwas differenzieren, zumal auch ich da einige kenne, die in den "unteren Rängen" arbeiten, manche davon auch sich echt den Ar** aufreissen müssen (vor allem im Pflegebereich). Im ÖD gelten aber anscheinend inzwischen fast die gleichen Tendenzen wie bei den grossen Konzernen, sind die Strukturen sich doch auch sehr ähnlich: "Die da unten sollen schuften, können gefeuert werden, während die am Hebel sitzen können sich alles inkl. unvertretbar hohe Gehaltserhöhungen leisten". das ist das heutzutage vorhersschende Motto.
War das mal anders?
Gehen wir mal zurück ins Mittelalter: Nein, da waren's die Könige und das Bauernvolk.
Zurück zur Geburt der industriellen Revolution: Nein, da waren's bereits die Fabriksinhaber und die Arbeiter.
Diese Situation, Reiche und Arme, eine unfaire Verteilung des verdienten Kapitals, hat es seit es Menschen gab, schon immer gegeben.
Allerdings hat es geradezu in Ländern wie D ja ein zeitlang etwas besser funktioniert (60, 70er, ggf. noch die 80er) dank der Intervention des Staates. Dank Globalisierung hat dies nun aber auch ein Ende, und wittern die grossen Konzernchefs ihre Chance, und nutzen diese auch gnadenlos aus (ich erinnere mal wieder an den Skandal der enormen Abfindung der deutschen D"-Manager nach der Übernahme durch Vodafone, nur mal als eins von zu vielen Beispielen, ach ja, Enron noch jemand?).
>Was ich mich angesichts dessen frage, ist, ob das amerikanische System der Selbstvorsorge nicht vielleicht langfristig gesehen dem unseren doch haushoch überlegen ist?
>Vielleicht hat der eine oder andere hier diesbezüglich ja Erfahrungswerte, welche er einbringen könnte.
Ja, mein Vater, als wir damals mitte 70er in den USA gewohnt haben. Das mit Selbstvorsorge ist alles schön und gut, aber auch die Ärmsten (und es gibt ihrer sehr viele in den USA) sollen ja eine Chance haben. Die haben aber am Ende des Monats nichts übrig, was sie noch auf die hohe Kante legen könnten. Dazu haben unsere Eltern ihre Generation doch gerade so mühevoll ein soziales System aufgebaut.
Dieses wird jetzt wieder abgebaut ...
>"Die gleiche Arbeit - bei zunehmendem
Arbeitsvolumen- soll von weniger Leuten geleistet werden, die dafür
länger arbeiten sollen, ohne Lohnausgleich."
Ist richtig, nur wenn wir's nicht tun, dann machen's die Chinesen herzlich gerne, und unsere Grosskonzernchefs sind auch im Nu aus D weg (nicht die Klein- und mittelständischen Betriebe, denn für die ist das Risiko eines solchen Umzugs sowie der finanzielle Aufwand zu gross) sammt Arbeitsplätze. Beispiel Irland: Warum geht (oder bald:ging) es denen denn so gut? Weil dank EU jedem Multinational dermassen hohe Subventionen in den Hintern gestopft wurden, dass es für diese Betriebe attraktiv wurde, da hinzuziehen. Jetzt drohen den Subventionen ein baldiges Ende (dank Osterweiterung), und ich schätze mal, dass die Multis den Subventionen einfach in Ostrichtung folgen werden.
Die Multis sind nur einem treu: Dem Geld. Im Spiegel stand vor einiger Zeit mal eine interessante Aussage, die den Nagel auf dem Kopf traf: Kommentar der Betriebe in D bezügl. ihrer Verpflichtung in Sachen Annahme von Subventionen: "Unsere Aufgabe ist es nicht, Arbeitsplätze zu schaffen, sondern Geld zu verdienen!". Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, leider.
Tempest
War das mal anders?
Gehen wir mal zurück ins Mittelalter: Nein, da waren's die Könige und das Bauernvolk.
Zurück zur Geburt der industriellen Revolution: Nein, da waren's bereits die Fabriksinhaber und die Arbeiter.
Diese Situation, Reiche und Arme, eine unfaire Verteilung des verdienten Kapitals, hat es seit es Menschen gab, schon immer gegeben.
Allerdings hat es geradezu in Ländern wie D ja ein zeitlang etwas besser funktioniert (60, 70er, ggf. noch die 80er) dank der Intervention des Staates. Dank Globalisierung hat dies nun aber auch ein Ende, und wittern die grossen Konzernchefs ihre Chance, und nutzen diese auch gnadenlos aus (ich erinnere mal wieder an den Skandal der enormen Abfindung der deutschen D"-Manager nach der Übernahme durch Vodafone, nur mal als eins von zu vielen Beispielen, ach ja, Enron noch jemand?).
>Was ich mich angesichts dessen frage, ist, ob das amerikanische System der Selbstvorsorge nicht vielleicht langfristig gesehen dem unseren doch haushoch überlegen ist?
>Vielleicht hat der eine oder andere hier diesbezüglich ja Erfahrungswerte, welche er einbringen könnte.
Ja, mein Vater, als wir damals mitte 70er in den USA gewohnt haben. Das mit Selbstvorsorge ist alles schön und gut, aber auch die Ärmsten (und es gibt ihrer sehr viele in den USA) sollen ja eine Chance haben. Die haben aber am Ende des Monats nichts übrig, was sie noch auf die hohe Kante legen könnten. Dazu haben unsere Eltern ihre Generation doch gerade so mühevoll ein soziales System aufgebaut.
Dieses wird jetzt wieder abgebaut ...
>"Die gleiche Arbeit - bei zunehmendem
Arbeitsvolumen- soll von weniger Leuten geleistet werden, die dafür
länger arbeiten sollen, ohne Lohnausgleich."
Ist richtig, nur wenn wir's nicht tun, dann machen's die Chinesen herzlich gerne, und unsere Grosskonzernchefs sind auch im Nu aus D weg (nicht die Klein- und mittelständischen Betriebe, denn für die ist das Risiko eines solchen Umzugs sowie der finanzielle Aufwand zu gross) sammt Arbeitsplätze. Beispiel Irland: Warum geht (oder bald:ging) es denen denn so gut? Weil dank EU jedem Multinational dermassen hohe Subventionen in den Hintern gestopft wurden, dass es für diese Betriebe attraktiv wurde, da hinzuziehen. Jetzt drohen den Subventionen ein baldiges Ende (dank Osterweiterung), und ich schätze mal, dass die Multis den Subventionen einfach in Ostrichtung folgen werden.
Die Multis sind nur einem treu: Dem Geld. Im Spiegel stand vor einiger Zeit mal eine interessante Aussage, die den Nagel auf dem Kopf traf: Kommentar der Betriebe in D bezügl. ihrer Verpflichtung in Sachen Annahme von Subventionen: "Unsere Aufgabe ist es nicht, Arbeitsplätze zu schaffen, sondern Geld zu verdienen!". Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, leider.
Tempest
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Teddy
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !
Stimmt, Tempest,
dazu ein hauseigenes Beispiel:
Anfang 2001 wurden die Unikliniken in NRW zu "Anstalten öffentlichen Rechts", d.h. so eine Art Privatisierung fand statt. Man sollte "Gewinn-
orientiert" arbeiten. Aber man (das Land) belies als Führungsspitze die
alte Beamten- und Professorenschaft. Was taten die als erstes?
Sie formierten sich zum "Aufsichtsrat". Das hieß: sofortige Gehaltsver-
doppelung/-verdreifachung, neue Dienstfahrzeuge, Tantiemen .
Ein halbes Jahr später fanden bereits die ersten Einsparungen beim
Personal statt. Seither wird ständig versucht, an dieser Schraube zu drehen. Wenn wir nicht einen guten Personalrat hätten, der auch mal
Druck macht (Warnstreiks z. B.), wären hier schon eine Reihe Leute
weniger beschäftigt. Es ist einfach zum Kotzen!
dazu ein hauseigenes Beispiel:
Anfang 2001 wurden die Unikliniken in NRW zu "Anstalten öffentlichen Rechts", d.h. so eine Art Privatisierung fand statt. Man sollte "Gewinn-
orientiert" arbeiten. Aber man (das Land) belies als Führungsspitze die
alte Beamten- und Professorenschaft. Was taten die als erstes?
Sie formierten sich zum "Aufsichtsrat". Das hieß: sofortige Gehaltsver-
doppelung/-verdreifachung, neue Dienstfahrzeuge, Tantiemen .
Ein halbes Jahr später fanden bereits die ersten Einsparungen beim
Personal statt. Seither wird ständig versucht, an dieser Schraube zu drehen. Wenn wir nicht einen guten Personalrat hätten, der auch mal
Druck macht (Warnstreiks z. B.), wären hier schon eine Reihe Leute
weniger beschäftigt. Es ist einfach zum Kotzen!
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- Michas Rocco
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !
Ist doch alles kein Problem, wenn erst die NPD das Land übernimmt, gibt es Arbeit für Alle. 
Wenn unsere Politiker nicht aufpassen könnte das allerdings schneller passieren wie man glauben will. In Braunschweig war mal wieder so ein Naziaufmarsch. Die Gegendemonstranten wurden mit Wasserwerfern und Gummiknüppeln , seitens der Polizei zurückgedrängt, damit die Nazis marschieren konnten.
Sehr erschreckend finde ich, in den 30er Jahren war es genauso. Die damaligen Pateien haben die Nazis für eine Gruppe Halbstarker gehalten...
Erschreckend finde ich auch wie viele Leute mit diesem Thema umgehen. Keiner scheit den Ernst der Lage zu sehen...
Mfg
Micha
Wenn unsere Politiker nicht aufpassen könnte das allerdings schneller passieren wie man glauben will. In Braunschweig war mal wieder so ein Naziaufmarsch. Die Gegendemonstranten wurden mit Wasserwerfern und Gummiknüppeln , seitens der Polizei zurückgedrängt, damit die Nazis marschieren konnten.
Sehr erschreckend finde ich, in den 30er Jahren war es genauso. Die damaligen Pateien haben die Nazis für eine Gruppe Halbstarker gehalten...
Erschreckend finde ich auch wie viele Leute mit diesem Thema umgehen. Keiner scheit den Ernst der Lage zu sehen...
Mfg
Micha
Mfg
Micha
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Scirocco GTX, 16V+, Baujahr 1988 "Paprika Rot"
Trabant 601, Baujahr 1986
Polo 86c Coupe, Baujahr 1988
LT 28, "Transporter", Baujahr 1991
Skoda Octavia Combi, Baujahr 2006
XS 750, 1T5, Baujahr 1977
EXC 250, Six Days, Baujahr 2013
Micha
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- kogafreund
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !
@ Dirk Schneider
> Wenn Du und Kogafreund anstatt leerer Phrasen ein paar echte
> Lösungsansätze für die Probleme hättet, anstatt nur auf Euren Rechten zu
> pochen, und die Unternehmen grundsätzlich zu verteufeln, dann könnte man > hier sinnvoll weiterdiskutieren.
Das ist ja lachhaft.
Ne laß man. Da ist jedes weitere Wort pure Verschwendung.
Gruß
koga
> Wenn Du und Kogafreund anstatt leerer Phrasen ein paar echte
> Lösungsansätze für die Probleme hättet, anstatt nur auf Euren Rechten zu
> pochen, und die Unternehmen grundsätzlich zu verteufeln, dann könnte man > hier sinnvoll weiterdiskutieren.
Das ist ja lachhaft.
Ne laß man. Da ist jedes weitere Wort pure Verschwendung.
Gruß
koga
Scirocco 2 GT, EZ 4/1986, flashsilber, schön tief u. 32er Raid-Lederlenkrad mit ohne Servo
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- Stephan
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- Registriert: Fr 1. Okt 1999, 20:17
- Wohnort: Braunschweig
Re: Arbeiten bis zum Umfallen !
@Michas Rocco:
dieser Beitrag ist hier absolut OT.
dieser Beitrag ist hier absolut OT.
MfG,
Stephan
Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht vom Auge zum Ohr verlaufen...
(Walter Röhrl)
Stephan
Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht vom Auge zum Ohr verlaufen...
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- Michas Rocco
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !
Mag sein, das der Beitrag nicht so ganz hier reinpasst, aber dennoch gibt es scheinbar sehr viele Leute, die erkannt haben, dass in unserem Land was daneben geht. Fast jeder ist mit der Situation unzufrieden. Und da sehe ich die Gefahr, dass sich ein 1933 wiederholen kann, gerade dann, wenn die Politik mit der Gefahr so lässig umgeht.
Unsere Politiker behaupten ja immernoch das eine 50 Stunden Woche Arbeitsplätze schafft, wie das gehen soll verstehe ich allerdings nicht. Wiederum machen Firmen zum Teil riesen Gewinne, entlassen aber dennoch Arbeiter, damit die Aktionäre noch dicker werden.
Mfg
Micha
Beitrag bearbeitet (24.06.05 11:43)
Unsere Politiker behaupten ja immernoch das eine 50 Stunden Woche Arbeitsplätze schafft, wie das gehen soll verstehe ich allerdings nicht. Wiederum machen Firmen zum Teil riesen Gewinne, entlassen aber dennoch Arbeiter, damit die Aktionäre noch dicker werden.
Mfg
Micha
Beitrag bearbeitet (24.06.05 11:43)
Mfg
Micha
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Micha
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sublime
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !
Ich glaube das Problem müsste von einer anderen seite aus angegangen werden. Alle müssten weniger Verdienen und dafür weniger Arbeiten. Wenn man die Wochenstunden pro Arbeiter um 4 Stunden kürzen würde könnte dafür fürs gleiche Geld ein neuer Arbeitsplatz pro 10 Angestellte erschaffen werden. Wir hätten zwar alle weniger Geld in der Tasche, aber dafür hätten mehr Menschen Geld und Arbeit. Und wir etwas mehr Freizeit. Das würde heißen mit den Aushaben etwas bremsen, dafür aber weniger Arbeitslose. Und sollte das System einmal so laufen würde sich das sicherlich auch auf die Sozialabgaben des Staates bemerktbar machen, was vielleicht bei entsprechender Entschuldung (die muss jan irgendwann auch mal geleistet werden) irgendwann auch mal zu günstigeren Abgaben für den Arbeitnehmer fürhrt. Aber primär würde es Arbeitsplätze schaffen. Und das ist in meinem Augen momentan das wichtigste, auch wenn die orbige Überlegung der allgemeinen schlechten Wirtschaftslage nciht unbedingt Rechnung trägt.
Gruss
Chris
Gruss
Chris
- dr.scirado
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- Wohnort: Rheinland / Ruhrpott / Bergisches
Re: Arbeiten bis zum Umfallen !
sorry wenn ich ma was sinnloses hier reinposten muss, aber ich sitze immernoch auf der arbeit 
Scirocco II CL, 1983, Zender Z400 Breitbau, Projekt.
Scirocco II GTL, 1985, Servo, Sitzheizung, Elektro-Fensterheber, Bastuck Edelstahl. Oldtimer.
Scirocco II GT, 1988. Rentner-Zustand.
Skoda Enyaq, 2025. Fuck you Klimawandel.
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- kogafreund
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !
@ sublime
Die Arbeitszeit zu verkürzen und dadurch mehr Menschen in Arbeit zu bringen, ist ein sehr intelligenter Vorschlag, der nicht neu ist.
Ich halte diesen für absolut richtig.
Er bewirkt, daß mehr Geld in die Sozialkassen eingezahlt wird und die Schwarzarbeit sinkt.
Wir haben in diesem Land ein Verteilungsproblem. Nichts anderes.
Deshalb macht Dein Vorschlag Sinn.
Schade, daß er gegenwärtig nicht mehrheitsfähig ist.
@ Michas Rocco
Die Gefahr von rechts sehe ich durchaus auch. Das hat der Fall Schill hier in Hamburg gezeigt, der aus dem Nichts zweistellige Prozentzahlen errungen hat und quasi über Nacht Innensenator war. Nicht zu fassen ! Und ich stimme Dir zu: Wenn die Arbeitszeit erhöht wird, schafft dies nicht einen einzigen Arbeitsplatz. Wer soll die durch die Mehrarbeit produzierten Güter denn kaufen ? Etwa die Arbeitnehmer, die immer weniger in der Lohntüte haben und ohnehin verunsichert sind ?
Erhöhung der Arbeitszeit fordern vor allem diejenigen, die sich die Taschen immer voller stopfen und dann noch behaupten: "Wir müssen sparen".
Widerlich. Aber so funktioniert das hier.
Gruß
koga
Beitrag bearbeitet (24.06.05 18:18)
Die Arbeitszeit zu verkürzen und dadurch mehr Menschen in Arbeit zu bringen, ist ein sehr intelligenter Vorschlag, der nicht neu ist.
Ich halte diesen für absolut richtig.
Er bewirkt, daß mehr Geld in die Sozialkassen eingezahlt wird und die Schwarzarbeit sinkt.
Wir haben in diesem Land ein Verteilungsproblem. Nichts anderes.
Deshalb macht Dein Vorschlag Sinn.
Schade, daß er gegenwärtig nicht mehrheitsfähig ist.
@ Michas Rocco
Die Gefahr von rechts sehe ich durchaus auch. Das hat der Fall Schill hier in Hamburg gezeigt, der aus dem Nichts zweistellige Prozentzahlen errungen hat und quasi über Nacht Innensenator war. Nicht zu fassen ! Und ich stimme Dir zu: Wenn die Arbeitszeit erhöht wird, schafft dies nicht einen einzigen Arbeitsplatz. Wer soll die durch die Mehrarbeit produzierten Güter denn kaufen ? Etwa die Arbeitnehmer, die immer weniger in der Lohntüte haben und ohnehin verunsichert sind ?
Erhöhung der Arbeitszeit fordern vor allem diejenigen, die sich die Taschen immer voller stopfen und dann noch behaupten: "Wir müssen sparen".
Widerlich. Aber so funktioniert das hier.
Gruß
koga
Beitrag bearbeitet (24.06.05 18:18)
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !
Ich wage es dennoch zu bezweifeln, ob dieser Ansatz funktionieren wird. Denn:
Das ändert immer noch nichts an der Tatsache, dass unser Absatzmarkt gesättigt ist, die Grosskonzerne dorthin ziehen (und dementsprechend ihre Produktion und Ingenieure vor Ort haben wollen), wo eben noch ein Absatzmarkt ist.
Unsere Stundenlöhne immer noch aus Grosskonzernsicht zu hoch sind im Vergleich zu den Billigländern, wo aus "lauter Zufall" auch der Absatzmarkt ist.
Bosch hat sogar neulich in einem Interview im Spiegel gesagt, dass die Forschung noch wohl so das Einzige ist, was in D bleiben wird, Ingenieure werden da gebraucht, wo die Produktion ist, diese sollte wiederum da sein, wo der Absatzmarkt ist. Wie lange die Foruschung dann noch in D bleibt, ist eine andere Frage, zumal Länder wie Indien und China schnell aufholen mit ihrer Bildung.
Man muss leider immer mehr zur Schlussfolgerung kommen, dass die einstigen grossen Arbeitsplatzschaffer die heutigen Arbeitsplatzvernichter sind.
Da hat unser
Rolf sicherlich Recht: Selbständig sein wird wohl wieder die Devise werden müssen, auch wenn das oft zu niedrigeren Löhnen führt, als wenn man für manch Grosskonzern arbeitet(e).
Gerade hier in GB, wo mir heute wieder in einem Gespräch mit einem Jaguar-Ingenieur mitgeteilt wurde, wie Jaguar wahrscheinlich in 7-10 Jahren alles hier in GB zu machen wird, Landrover voraussichtlich nur noch an einer Produktionsstätte herstellen wird (Liverpool), und Range Rover (wovon sowieso weltweit nur 22000 Stück pro Jahr verkauft werden) komplett gestrichen wird, geht die Tendenz wieder zu den handwerklichen Berufen. Beispiel Klempner: Es fehlen laut Aussage irgendeines Wirtschaftsinstituts hier in GB 100000 Klempner!!! Dementsprechend können die verlangen, was sie wollen, und tun das auch. Durchschnittsgehalt dieser Jungs? €80000 !!! Das muss man sich mal in aller Ruhe auf der Zunge zergehen lassen! Maurer, noch so'n Berufszweig, an dem es massiv hier in GB mangelt.
Viele der traditionellen Hemden- und Krawattenträger geben ihren Job auf, um einen handwerklichen Job zu erlernen, und damit ihr Geld zu verdienen. Warum auch nicht, pfeiff auf die Uni-Ausbildung, wenn's ums Überleben geht
Tempest
Das ändert immer noch nichts an der Tatsache, dass unser Absatzmarkt gesättigt ist, die Grosskonzerne dorthin ziehen (und dementsprechend ihre Produktion und Ingenieure vor Ort haben wollen), wo eben noch ein Absatzmarkt ist.
Unsere Stundenlöhne immer noch aus Grosskonzernsicht zu hoch sind im Vergleich zu den Billigländern, wo aus "lauter Zufall" auch der Absatzmarkt ist.
Bosch hat sogar neulich in einem Interview im Spiegel gesagt, dass die Forschung noch wohl so das Einzige ist, was in D bleiben wird, Ingenieure werden da gebraucht, wo die Produktion ist, diese sollte wiederum da sein, wo der Absatzmarkt ist. Wie lange die Foruschung dann noch in D bleibt, ist eine andere Frage, zumal Länder wie Indien und China schnell aufholen mit ihrer Bildung.
Man muss leider immer mehr zur Schlussfolgerung kommen, dass die einstigen grossen Arbeitsplatzschaffer die heutigen Arbeitsplatzvernichter sind.
Da hat unser
Gerade hier in GB, wo mir heute wieder in einem Gespräch mit einem Jaguar-Ingenieur mitgeteilt wurde, wie Jaguar wahrscheinlich in 7-10 Jahren alles hier in GB zu machen wird, Landrover voraussichtlich nur noch an einer Produktionsstätte herstellen wird (Liverpool), und Range Rover (wovon sowieso weltweit nur 22000 Stück pro Jahr verkauft werden) komplett gestrichen wird, geht die Tendenz wieder zu den handwerklichen Berufen. Beispiel Klempner: Es fehlen laut Aussage irgendeines Wirtschaftsinstituts hier in GB 100000 Klempner!!! Dementsprechend können die verlangen, was sie wollen, und tun das auch. Durchschnittsgehalt dieser Jungs? €80000 !!! Das muss man sich mal in aller Ruhe auf der Zunge zergehen lassen! Maurer, noch so'n Berufszweig, an dem es massiv hier in GB mangelt.
Viele der traditionellen Hemden- und Krawattenträger geben ihren Job auf, um einen handwerklichen Job zu erlernen, und damit ihr Geld zu verdienen. Warum auch nicht, pfeiff auf die Uni-Ausbildung, wenn's ums Überleben geht
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