Arbeiten bis zum Umfallen !

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Superhobel

Arbeiten bis zum Umfallen !

Beitrag von Superhobel »

Jetzt ist es soweit !

Auf der nächsten Betriebsversammlung des TÜV steht das Thema "Erhöhung der Wochenarbeitszeit von 37,5 auf 42 Stunden" ohne Lohnausgleich auf der Tagesordnung., wie von der Geschäftsleitung gefordert. Sie kann es auch so durchsetzen, ohne zu fragen. Das sind 45.000 kostenlose Arbeitsstunden / Monat am Standort Köln mehr !
Die Auftragsbücher sind voller denn je, wir haben Rekordgewinne letztes Jahr gemacht.

Na, klasse! Um 6 Uhr aus den Federn, 8 Uhr am Arbeitsplatz, 18 Uhr raus, 1h fahren und dann um 19 Uhr fix und alle ins Sofa kippen! Und dann noch bis 70 schuften, 5 Jahre Rente und dann ins Gras beissen.

Haben in Deutschland denn jetzt alle ne Macke?



Beitrag bearbeitet (21.06.05 10:25)
OSLer
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !

Beitrag von OSLer »

Um 8 am Arbeitsplatz und erst 10 Stunden später wieder raus? 2 Stunden Mittagspause oder wie?
Teddy
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !

Beitrag von Teddy »

"von daher verstehe ich das Geschrei nicht..."

dann denk´mal ein bißchen darüber nach. Es geht hier darum, daß den
Arbeitnehmern auf diesem Weg mal wieder eine saftige Gehaltskürzung
bevorsteht, denn sie sollen länger für´s gleiche geld arbeiten.
Ich weiß nicht, was ein Ingenieur verdient, aber unsereins hat keineswegs
das Problem, wo er sein horrendes Gehalt lassen soll.
Es ist mittlerweile erwiesen, daß längere Arbeitszeiten eine Menge
Arbeitsstellen kosten. Also macht das Geschrei schon irgendwo Sinn, oder?

Grüße

Teddy
89er Scala weiss
Günni

Re: Arbeiten bis zum Umfallen !

Beitrag von Günni »

Ich weiß gar nicht worüber ihr euch aufregt.

Ich hab die letzten Jahre im Schnitt 320 Tage im Jahr gearbeitet, Sa,So. durch. (kann ich beweisen)

Im Moment läuft´s nicht so gut und statt 70 Ü-Std. im Monat mach ich zur Zeit nur noch ca. 20 und das tut richtig weh im Geldbeutel.

Besonders die 50% Steuerfreie Zuschläge Sonntags kamen ganz gut.

Aber die will unser toller Staat ja jetzt auch streichen.

Am besten man macht sich neben seiner Arbeit Selbstständig, dann kann man auch jeden Scheiß von der Steuer absetzen.

Vom Bleistift über´s Tel. Comp. Auto u.s.w.

Zur Zeit hab ich vom Bruttolohn 46% Abzüge.

Ich frag mich nur was die mit dem Geld machen???
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dr.scirado
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !

Beitrag von dr.scirado »

also beim bund is die 40std woche zb normal und in meiner tätigkeit in der freien wiertschaft arbeite ich auch 40std. ich denke dass ich glücklich bin, überhaupt ne arbeitsstelle zu haben!
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dr.scirado
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !

Beitrag von dr.scirado »

achneee


es sind 45std :hihi:


jeden tag neun und mit pause is auch nich viel. naja ich kanns noch ab, bin ja nochen junger kerl!



freitags gehts übrigens um 18uhr abends nach hause und nich um 12 wie bei BW zeiten!


greeetz
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Tempest
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !

Beitrag von Tempest »

>das werden wir wohl alle müssen, wenn wir den Standort Deutschland retten wollen. Gürtel enger schnallen.

:applause: Allerdings findet auch eine recht nette Umverteilung des Kapitals nach angelsächsischem Modell statt, siehe Manager/CEO-Gehälter :kotz: (na, zumindest werden die hier in GB veröffentlicht ...).

>Ich glaube viele von den Sesselpupsern im ÖD, die um 16:00 pünktlich ihren Stift fallen lassen und nach Hause gehen , wissen gar nicht, wie es in der freien Wirtschaft abgeht, wo man länger arbeitet und fürs gleiche Geld schuftet um seine Firma und damit seinen Arbeitsplatz zu retten.
Von daher geht mir das Messer im Sack auf,

Dann sind's schon 3 (2 bei Reach Data, einer davon selber mit einer Beamtin verheiratet :hihi: ).

Tempest
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Rolf
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !

Beitrag von Rolf »

Nee, sehe ich aber auch nicht so wie Dirk. Zeum Teil mag das ja stimmen, doch wurde damals IIRC die Arbeitszeit gekürzt (ich hab die 35h-Sonne noch vor mir), um dann in der verbleibenden Zeit neue Leute einstellen zu können. Dabei wurde den Arbeitern das Gehalt gekürzt (eben die Stunden weniger). Diese Kürzung versucht man nun wieder aufzuheben, in dem man einfach wieder alles hochsetzt und sich Neueinstellungen spart. So wird das nix mit der Arbeitslosigkeit. Kommt mir dann einer mit "Den Betrieben geht es so schlecht" so kann ich auch das nur bedingt bejahen, denn vielfach sind die Probleme einfach hausgemacht. Daher mein Schild hier:

Qualität statt Quantität

Und dann erst geht es uns besser. Wenn der eine einen Baum umschubst und der andere muss ihn aufheben ist die Arbeit letzlich Null. Besser, wenn beide in die gleiche Richtung arbeiten.

Je größer ein betrieb ist, desto mehr fällt mir sowas auf und desto mehr Sesselpupser gibt es. Ich mag mir damit vielleicht einige Feinde machen, aber Gerechtigkeit ist, wenn alle Freiberufler wären und entsprechend der Leistung bezahlt würden, dann ginge es uns gut.

Gruß
Rolf (Freiberufler, der auch mal im trockenen schwimmen muss...)
Superhobel

Re: Arbeiten bis zum Umfallen !

Beitrag von Superhobel »

Hallo,

ich lach mich echt tot, wenn ich höre "Ingenieure arbeiten auch 60h". Mir kann kein normaler Mensch verklickern, dass dabei mehr herumkommt als herumsitzen, nach 8h nimmt die Leistungsfähigkeit rapide ab, gerade bei dem komplizierten Kram. Auf Dauer macht sows auch krank, man vereinsamt und dreht irgendwann am Rad. Ziel ist klar: Niemand mehr einstellen und mehr Arbeitsleistung fürs gleiche Geld bekommen. Den ganz grossen Firmen geht es nicht schlecht, die 30 grössten DAX Firmen haben 2004 35 Mrd Gewinn erzielt und im gleichen Jahr 6500 Arbeitsplätze abgebaut. Nennt man auch "den Hals nicht vollkriegen". Jammern gehört zum Managersein dazu.
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dr.scirado
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Re: Arbeiten bis zum Umfallen !

Beitrag von dr.scirado »

>>>>man vereinsamt und dreht irgendwann am Rad.


deswegen is der dierk immer so komisch :gruebel: :hihi:


>>>Jammern gehört zum Managersein dazu.



:ichsagnix:


:hihi:
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