Zylinderkopfbearbeitung beim 16V
- Stephan
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Re: Zylinderkopfbearbeitung beim 16V
Ich habe auf meiner Drehbank HSS Stahl, ja. Ich denke mal, ein Dreher bekommt das vernünftig hin, bei Sublime gings ja auch. Bei mir aber eben nicht.
Wo Du die einspannst, ist eigentlich egal. Ich nehme wegen der höheren Drehzahl einer Ständerbohrmaschine und halte den Dremel(Jo, Wald und Wiesen Tuning) in einer Ausrichtung um 15° daran. Dabei kommts mir aber auf 1-2 Grad nicht an. Es geht nur darum, dass das Frischgas, dass aufgrund der hohen Ventilüberschneidungen bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens wieder in die Ansaugkanäle strömen könnte/würde, in der Bewegung gehemmt wird. Es ist sozusagen eine Rückströmdrossel, die das Gas umlenkt.
Anschließend werden die Ventile wie gesagt mit möglichst hoher Drehzahl und mehreren Schleifpasten poliert. Ich verwende immer gebrauchte Ventile, also meine alten. Neue sind mir einfach zu teuer. Übrigens sollte man sich damit auskennen, was man wo abschleift. Die Auslassventile müssen ganz anders bearbeitet werden als die Einlassventile. Bilder kommen noch, habe im Moment kaum Zeit dafür. Jedenfalls ist es nicht relevant, wo bei den Auslassventilen die Füllung sitzt.
Größere Ventile verbaue ich nicht, weil:
1.) ich im Moment nicht die Kohle dafür ausgeben will + neue Sitzringe auch nicht billig sind. und
2.) meine Nockenwellen und Motorauslegung auf Drehmoment ausgelegt sind und die Leistungserhöhung quasi nur noch Nebeneffekt sind. Größere Sitzringe verlegen hingegen, durch das Absinken der Strömungsgeschwindigkeit, die Höchstleistung weiter nach oben, gleichzeitig sinkt aber auch das Drehmoment untenherum. Ist für mich beides eher ungünstig.
Beitrag bearbeitet (05.11.06 14:03)
Wo Du die einspannst, ist eigentlich egal. Ich nehme wegen der höheren Drehzahl einer Ständerbohrmaschine und halte den Dremel(Jo, Wald und Wiesen Tuning) in einer Ausrichtung um 15° daran. Dabei kommts mir aber auf 1-2 Grad nicht an. Es geht nur darum, dass das Frischgas, dass aufgrund der hohen Ventilüberschneidungen bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens wieder in die Ansaugkanäle strömen könnte/würde, in der Bewegung gehemmt wird. Es ist sozusagen eine Rückströmdrossel, die das Gas umlenkt.
Anschließend werden die Ventile wie gesagt mit möglichst hoher Drehzahl und mehreren Schleifpasten poliert. Ich verwende immer gebrauchte Ventile, also meine alten. Neue sind mir einfach zu teuer. Übrigens sollte man sich damit auskennen, was man wo abschleift. Die Auslassventile müssen ganz anders bearbeitet werden als die Einlassventile. Bilder kommen noch, habe im Moment kaum Zeit dafür. Jedenfalls ist es nicht relevant, wo bei den Auslassventilen die Füllung sitzt.
Größere Ventile verbaue ich nicht, weil:
1.) ich im Moment nicht die Kohle dafür ausgeben will + neue Sitzringe auch nicht billig sind. und
2.) meine Nockenwellen und Motorauslegung auf Drehmoment ausgelegt sind und die Leistungserhöhung quasi nur noch Nebeneffekt sind. Größere Sitzringe verlegen hingegen, durch das Absinken der Strömungsgeschwindigkeit, die Höchstleistung weiter nach oben, gleichzeitig sinkt aber auch das Drehmoment untenherum. Ist für mich beides eher ungünstig.
Beitrag bearbeitet (05.11.06 14:03)
MfG,
Stephan
Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht vom Auge zum Ohr verlaufen...
(Walter Röhrl)
Stephan
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- Stephan
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Re: Zylinderkopfbearbeitung beim 16V
So, nun die Bilder dazu, Die Ventile schleife ich gerade im Kopf ein:





Bei den Auslassventilen schleife ich nur eine Rundung in die Außenkante des Ventiltellers, damit die Abgase besser ausströmen können.








Bei den Auslassventilen schleife ich nur eine Rundung in die Außenkante des Ventiltellers, damit die Abgase besser ausströmen können.



MfG,
Stephan
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Stephan
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- Stephan
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Re: Zylinderkopfbearbeitung beim 16V
Zylinderkopfschnittbilder:






Bei diesen Schnittbildern handelt es sich um Bilder aus dem Netz. Das Copyright liegt beim jeweiligen Fotografen.






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MfG,
Stephan
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- Belling
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Re: Zylinderkopfbearbeitung beim 16V
kann ich den kopf auch bearbeiten ohne,dass ich den durchflexe 
spaß bei seite. hatte auch schon überlegt mir nen billigen defekten kopp zu holen und den mal durchzuschneiden um mal zu sehen wo wieviel "fleisch" zum bearbeiten is.
für die bilder

spaß bei seite. hatte auch schon überlegt mir nen billigen defekten kopp zu holen und den mal durchzuschneiden um mal zu sehen wo wieviel "fleisch" zum bearbeiten is.

- Stephan
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Re: Zylinderkopfbearbeitung beim 16V
Freue mich, wenns Dir hilft.
MfG,
Stephan
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Re: Zylinderkopfbearbeitung beim 16V
Von mir auch Danke für diese tolle Dokumentation!

ABER: Werden die Einlassventile so eine radikale Bearbeitung lange überleben??

ABER: Werden die Einlassventile so eine radikale Bearbeitung lange überleben??
- Stephan
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Re: Zylinderkopfbearbeitung beim 16V
Ja, werden sie, zumindest im Straßenbetrieb ist das völlig unproblematisch. Übrigens kann man die so auch super auf gleiches Gewicht bringen, bei mir wiegen die alle 46g/Stk. Fahre seit 2003 auch schon mit so bearbeiteten Ventilen herum. Bis jetzt problemfrei. Werde bei dem nächsten Umbau, für den o.g. Kopf in Planung ist, mal Bilder vom Verschleiß der jetzigen Ventile machen. Im Moment habe ich den aktuellen Motor bei 7800 u/min abgeregelt. Er wird auch öfters in diesen Drehzahlbereichen betrieben. Übrigens schleifen viele Tuner die Ventile ebenfalls um. Bei denen gehts ja auch.
MfG,
Stephan
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- Belling
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Re: Zylinderkopfbearbeitung beim 16V
wie soll denn dein neuer motor aussehen (was haste geplant) ?
- christian_scirocco2
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Re: Zylinderkopfbearbeitung beim 16V
Internessante Bilder 
Vorallem der Auslaß scheint ja ein ziemlicher Flaschenhals im Orginal zu sein?!

Vorallem der Auslaß scheint ja ein ziemlicher Flaschenhals im Orginal zu sein?!
Scirocco 2 GT2 16V
- Stephan
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Re: Zylinderkopfbearbeitung beim 16V
Wenn man es durchrechnet, ist es für den Serienbetrieb ausreichend dimensioniert. passende Formeln findet man im Buch "Tuning-Tipps" für das Tuning am frei ansaugenden 4 Takt Motor von Karl-Heinz Müller. Muß mal sehen, ob ich die Berechnung für den 16V hier mal beispielhaft vorführen kann. Will aber noch nix versprechen. Es würde jedenfalls Sinn machen, den Auslass größer zu gestalten. Wobei hier aber schon das Auweiten auf maximal mögliche Größen Punkte bringt. Grundsätzlich sollte die Auslassquerschnittsfläche mind. 70% der Einlassfläche betragen, wenn ich mich recht entsinne.
@Belling, das wird wieder ein 9A Block mit diesem Kopf, Schmiedkolben von Wössner und H-Schaftpleueln. Der Kopf bekommt Schrick 260er Nockenwellen mit der kleinen Brücke. Verwendet werden 315ccm Düsen in Verbindung mit meiner frei programmierbaren Einspritzanlage. Was die Zukunft an Erweiterungen bringt, müssen wir mal abwarten...
@Belling, das wird wieder ein 9A Block mit diesem Kopf, Schmiedkolben von Wössner und H-Schaftpleueln. Der Kopf bekommt Schrick 260er Nockenwellen mit der kleinen Brücke. Verwendet werden 315ccm Düsen in Verbindung mit meiner frei programmierbaren Einspritzanlage. Was die Zukunft an Erweiterungen bringt, müssen wir mal abwarten...
MfG,
Stephan
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