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Abgaskrümmer ausbauen

Verfasst: Di 8. Mai 2018, 23:17
von Greif81
Hi Leute,
ich habe eine kurze Verständnisfrage zum Ausbau des Abgaskrümmers.
Mein Plan: Die Abgaskrümmerdichtung soll neu

Die Klammern zum Hosenrohr habe ich entfernt.
Alle 8 Muttern von Abgaskrümmer sind abgegangen, sogar relativ problemlos.
5 Muttern saßen jedoch so fest auf dem Stehbolzen, dass diese mit rausgedreht wurden - egal, können dann auch neu.
3 Stehbolzen sind noch drin, habe dezent versucht diese nach einer Caramba-Dusche mit Hilfe von 2 Kontermuttern rauszubekommen. Die rühren sich aber nicht. Bevor ich daran herumbreche habe ich mich entschieden, die 3 Problem-Bolzen einfach drin zu lassen. Die Dichtung müsste ich ja so schon tauschen können. Aber hier ist das Problem:

Der Abgaskrümmer "hängt" eigentlich nur noch an den 3 Bolzen, wohlgemerkt ja ohne Muttern (von unten habe ich etwas entlastet, war mir nicht sicher wie schwer der Krümmer ist und wie stark er also am Zylinderkopf/Stehbolzen nach unten "zieht") Ich bekomme den Krümmer aber nicht ab, das Ding wehrt sich! Wenn ich es richtig sehe, sind die 8 Schraublöcher im Krümmer ja ohne Gewinde, das muss ja auch so!? Also müsste ich den Krümmer ja jetzt nach "hinten" über die 3 restlichen Bolzen rüber abziehen können?! Trotzdem pappt der Krümmer noch am Zylinderkopf fest, ich bekomme ihn nicht ab. Kann es sein, dass der Krümmer nach 30 Jahren Hitze an den Zylinderkopf drangelötet wurde und die 4 fertigen Dichtungen fungieren quasi als "Klebstoff"? :D Oder ist die Erhebung der Stehbolzen mit dem Krümmer zusammengerostet? Ich bin mir nicht sicher wie weit die Erhebung der Bolzen in die Schraublöcher vom Krümmer hineinragt und sich von innen festpappen kann.

Lange Rede, kurzer Sinn: Der Krümmer weigert sich abzugehen, müsste sich nach meinem Verständnis aber jetzt schon lösen lassen. Habe alles nochmals mit Caramba eingesprüht, vielleicht gehts morgen besser. Was würdet Ihr tun? Gummihammer? Profi-Spray? Möchte ungern mit Metall den Krümmer abhebeln wegen dem Zylinderkopf. Ein Tipp zur erneuten Montage wäre auch super!

2 Fotos sind noch mit beigefügt.
1. Die Bolzen und Muttern, die ich entfernt bekommen habe.
1.jpg
2. Aktueller Stand (3 von 8 Bolzen noch drin, der 3. ist in der unteren Reihe und nicht zu sehen)
1.jpg
PS: Mein Browser hat Mist gebaut und die Umlaute falsch dargestellt, im Titel kann ich das leider nicht mehr ändern..

AW: Abgaskrümmer ausbauen

Verfasst: Mi 9. Mai 2018, 06:03
von DocDulittel
Angeklebt oder angerostet ist das eher nicht. Aber höchstwahrscheinlich leicht krumm. Ich hebel den Krümmer mit dem Montierhebel runter wenn er klemmt. Wenn du die alten Stehbolzen drinnen lässt, besteht die Gefahr das sie beim erneuten anziehen abreißen. Hast du versucht das ganze mal zu erwärmen? Wenn sie beim lösen abreißen ist natürlich auch kacke.

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Verfasst: Mi 9. Mai 2018, 06:56
von Greif81
Ich tendiere auch dazu die Dinger lieber rauszuholen.
Werde mir erstmal noch ein anderes Spray holen, vielleicht Plusgas oder 3-in-1 vom WD40 Hersteller. Scheinen einige ganz gute Erfahrungen mit gemacht zu haben.

Anschließend werde ich die Bolzen erwärmen.

Vielleicht bekomme ich den Krümmer ja vorher noch abgehebelt.

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Verfasst: Mi 9. Mai 2018, 07:29
von scirocco_dave
Der Krümmer muss auch so runtergehen. Von unten entlasten oder so brauchst du nicht, gefühlt und wenn ich es richtig in Erinnerung habe würde ich sagen, der hat vielleicht so 2kg herum. Versuch halt mal ihn mit beiden Händen jeweils ganz außen zu packen und dann ein bisschen hoch/runter und links/rechts rütteln, dann geht der sicher ab. Hosenrohr möglichst weit runterlassen, dass du an der Verbindung genug Platz hast, das ist ja alles leicht nach hinten geneigt, er geht also so gesehen nach hinten unten linear in der Stehbolzenrichtung runter. Viel Erfolg jedenfalls!


Und eher den Zylinderkopf um die Bolzen herum erwärmen, der soll sich ja ausdehnen. Wenn du die Bolzen erwärmst, werden sich die Bolzen ausdehnen und gehen dann erstmal tendenziell noch schwerer raus.

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Verfasst: Mi 9. Mai 2018, 10:42
von christian_scirocco2
Hallo,

hast du einen Gummi/Kunststoffhammer? damit würde ich zuerst mal vorsichtig auf den Krümmer Klopfen um ihn zu lösen. Euigentlich verträgt der auch locker nen SChlag mit einem Fäustel. Ich denke das pappt einfach gut zusammen, sobald es sich leicht gelöst hat geht der im nu runter.

Gruß Christian

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Verfasst: Mi 9. Mai 2018, 12:04
von öltaucher
Genau,

bisschen mit einem Kunsstoffhammer klopfen. Nicht zu viel Gewalt ausüben. Dann löst der sich schon.

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Verfasst: Do 31. Mai 2018, 11:57
von Greif81
So hier noch ein Update, wie es ausgegangen ist.

Der Krümmer war ein hartes Stück Arbeit, irgendwann ging es dann. Der Gummihammer hat auch geholfen, habe zigmal seitlich draufgehämmert. Gut geeignet dafür war die Aufnahme für die Federklammern zum Hosenrohr. Schlussendlich musste ich dann jedoch etwas rabiater werden. Ich habe ein Kantholz zwischen Krümmer und Zylinderkopf nach unten durch geschoben. Damit konnte man unten am Motorblock gut abstützen und den Krümmer nach hinten abhebeln bzw. rausdrücken. Sah ziemlich rabiat aus und sicher auch nicht die eleganteste Methode, aber es ist nichts kaputt gegangen.

3 Stehbolzen steckten dann noch im Kopf... Wie die Geschichte weitergeht, könnt Ihr Euch ja denken ;)

Der Letzte ist dann abgebrochen (nächstes Mal fange ich mit dem Letzten an, dann freut mich sich gar nicht erst, es schon fast geschafft zu haben ;) ).
Gnädigerweise ist er so abgebrochen, dass man noch was machen konnte..
20180518_181409.jpg
Zum Kumpel geschleppt, Mutter aufgeschweisst und raus war der Rest. Wieder zurückgeschleppt und dann alles wieder zusammengebaut.
20180518_181409.jpg
Interessanterweise ging der Krümmer auch echt ziemlich schwer wieder auf die 8 neuen Stehbolzen drauf. Ich gehe auch davon aus, dass der sich "in sich" einfach etwas verformt hat.

Danke nochmals,
vg

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Verfasst: Do 31. Mai 2018, 20:10
von saxcab
Hast Du mal ein Haarlineal auf die Fläche gelegt? Da siehst Du dann, ob was nicht mehr eben ist.

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Verfasst: Fr 1. Jun 2018, 15:08
von Greif81
Nein, das habe ich leider nicht gemacht. Da der Krümmer den Zylinderkopf ja aber eigentlich auch nicht direkt berührt, wegen der 4 Weichmetalldichtungen, habe ich das nicht als wichtig erachtet.

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Verfasst: Fr 1. Jun 2018, 19:01
von christian_scirocco2
Ich hätte die Bohrungen aber um 0,5-1mm aufgebohrt damit er das nächste mal einfacher runter geht. :zwinker: