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Selber Lackieren *Garagenlack* Erfahrungen? Tips?
Verfasst: Sa 1. Jan 2011, 14:16
von Sciroccoandy
Hallo, mein Rocco braucht dringend neuen Lack. Das heißt Kotflügel, Motorhaube und Beifahrertür sind sehr schlecht (Steinschläge, falsche Farbe) .
Ich will ichn aber nicht in ne Lackiererei bringen weil mir das 1. zu teuer ist und ich 2. alles selber machen will.
Vorweg: Es soll kein Show *n* Shine Auto werden. Ich hab keine sehr hohen Ansprüche weil das Auto auch im Alltag bewegt wird. Es soll aber gleichmäßig und vorzeigbar sein.
Ich bin am überlegen das Ganze Auto selbst neu zu Lackieren (in der Garage) . Hat da jemand Erfahrung? Was für Komponenten (Lack usw.) empfehlt ihr? Muss es unbedingt Autolack sein? Was für eine Lackierpistole sollte man haben (Düsen) und was sollte es für ein Kompressor sein?
Oder ich würde die betreffenden Teile selber mit der Spraydose lacken - hat da jemand erfahrung? Ich hab früher viele Mopeds mit Dose gelackt, das sah klasse aus aber beim Auto sinds ja viel größere Flächen - bekommt man das hin???
Hat jemand vielleicht noch ne andere Idee ???
Grüße Andy
AW: Selber Lackieren *Garagenlack* Erfahrungen? Tips?
Verfasst: Sa 1. Jan 2011, 14:21
von Mr.Burnout
Ich würde dir von der "Garagenlackierung" und erst recht von einer "Sprühdosenlackierung dringend abraten...das Ergebnis ist meistens von bescheiden bis beschissen.
Wenn du es unbedingt selber machen möchtest such dir zumindest eine Mietwerkstatt wo du eine Lackierbox zur Verfügung hast.
Gruß
Stefan
AW: Selber Lackieren *Garagenlack* Erfahrungen? Tips?
Verfasst: Sa 1. Jan 2011, 14:34
von Buggyboy
Also so groé Flächen sollte man nichht mit der Dose lacken. Billig wird dat auch nicht, Im Thread vom Rocco Oal baut er einen mit Gagenlackierung auf. Wenn mans kann OK.
AW: Selber Lackieren *Garagenlack* Erfahrungen? Tips?
Verfasst: Sa 1. Jan 2011, 14:36
von rocco-oal
Es geht, aber man braucht gewisses know-how. Außerdem hab ich ne teure Lackierpistole und die macht schon viel aus. Aber immerhin hab ich so wie du niedrige Ansprüche.

Ne teure Lackierung wär wohl bei mir bald kaputt.

Ich glaub ich hab bisschen was dazu in meinen Umbaubericht geschrieben. Klickst halt mal in meiner Sig auf "Verjüngungskur 88er Alltagsrocco".

Das Ergebnis schaut auf den Bildern besser aus, als es tatsächlich ist, aber ich find´s trotzdem net schlecht.

AW: Selber Lackieren *Garagenlack* Erfahrungen? Tips?
Verfasst: Sa 1. Jan 2011, 15:45
von Scirocco->Sven
Hey,
also wie schon gesagt du brauchst ne echt gute Pistole.....
Dann brauchst du einen Kompressor mit großem Tank das er durchgehen gleichen Druck bringt.
Am besten unter die Decke eine dünne Folie spannen und den Boden nass machen (das zieht den Staub aus der Luft)
Vorher die Teile gut mit Nitroverdünnung abwischen, denn wenn kleine Partikel (Autoabgase etc.) darauf haften, dann bekommst du eine orangen Haut.
Nach dem Basislack musst du die Teile sehr fein anschleifen und dann nochmal mit Klaslack drüber....
Achja zum lackieren vom Basislack: Erstmal nur eine Schicht nebeln, das überall etwas farbe ist und dann trocknen lassen ( 10 Minuten ) und dann die deckende Schickt auftragen... lieber öfter auftragen anstatt 1x zu dick (weil dann kommen läufer)
Ansonsten solltest du dir bewusst sein das eine Garagenlackierung immer schlechter ist als die vom Profi (aber hast du ja auch oben geschrieben).
Außerdem wird der lack nicht so hart wie der original Lack weil man ihn ja in keine Trockenkammer gibt, also bekommste auch schneller Steinschläge etc.
Beim Spraydosen Lack hab ich nur schlechte Erfahrungen, den Lack kann man dann mit Schleifpoliture wieder runter polieren.....
Zur Farbe: würde ganz normale Farbe holen vom Lacker (Wasserlack ist das glaub ich) mit kurzem Härter und ganz normalen hellen Füller (den du erst auträgtst als grundierung, um unebenheiten auszugleichen, dann schleifen und wie oeben beschrieben Basislack drüber)
In den Basislack kannst du auch etwas Klarlack mitreingeben, dann hab man nacher einen tieferen Glanz.....
Außerdem solltest du dir vom Lacker einen Mischstab holen damit der Lack auch durch die Pistole geht.....
VG,
Sven
AW: Selber Lackieren *Garagenlack* Erfahrungen? Tips?
Verfasst: Sa 1. Jan 2011, 18:34
von rocco-oal
Sven hat´s schon mal gute erklärt. Aber auf alle Fälle, wenn´s noch nie getan hast, dann fang lieber erst mal nur mit den Stoßstangen, oder anderen Einzelteilen an. Irwo her musst ja langsam ein Gefühl dafür bekommen. Hab auch klein angefangen und erst nur Stoßstangen und Schweller lackiert, bevor ich überhaupt mal ein ganzes Auto gelackt hab.
Und übrigens: Selbst ne Garagenlackierung kann teuer sein. Ist zwar noch einiges über, aber nur mein Material hat so um die 500€ gekostet.
AW: Selber Lackieren *Garagenlack* Erfahrungen? Tips?
Verfasst: Sa 1. Jan 2011, 18:57
von nkGT
lass dein auto doch einfach folieren - ist günstig und besser als mit dose....
AW: Selber Lackieren *Garagenlack* Erfahrungen? Tips?
Verfasst: Sa 1. Jan 2011, 19:20
von Buggyboy
nkGT hat geschrieben:lass dein auto doch einfach folieren - ist günstig und besser als mit dose....
Kostet einen Heidengeld und an den Klebkanten sammelt sich der Dreck und an Rundungen , die unter Spannung geklebt werden lößt sich gerne was . Einstiege sind meist auch frei , bzw nur wieder mit Klebkannte.
Tagt meht für Leasingfahrzeuge. und scheidet aufgrund des Geldaspekts schon quasi aus. UNd selber Kleben kommt nicht in Frage..
AW: Selber Lackieren *Garagenlack* Erfahrungen? Tips?
Verfasst: Sa 1. Jan 2011, 20:05
von scirocco1979
Hallo sciroccoandy,
ich habe früher meine Autos auch in der Garage lackiert und die Ergebnisse waren durchaus akzeptabel. Obwohl ich über entsprechendes Werkstattequipment und Know-How verfüge, überlasse ich mittlerweile solche Arbeiten einem Profi.
Die finanziellen Einsparungen des "Selbermachens" wiegen - nach meiner Ansicht - mittlerweile kaum noch den wirklich hohen Zeitaufwand mit dem dann doch vielleicht akzeptablen Endergebnis auf.
Insbesondere sollte auch der Materialaufwand beim "Selbermachen" nicht unterschätzt werden. Selbst wenn aus optischer Sicht auch eine unterdurchschnittliches Ergebnis "persönlich" als akzeptabel gilt, sollte aber keinesfalls bei den Komponenten und Arbeiten eines "ordentlichen Lackaufbaus" gespart werden. Dieser ist nämlich ein Garant dafür, daß "das Blech" dauerhaft gegen Korrosion geschützt ist, was der eigentliche Grund einer Lackierung ist! Die Optik sollte zweitrangig sein.
Ich denke mal, daß beim "Selbstlackieren" ein Kostenaufwand von fast 1000€ durchaus realistisch ist, wenn man wirklich alles rechnet: ein Bogen Schleifpapier kostet ca. 1€ (Billigschleifpapier taugt nichts!), da sind dann schon bestimmt dei ersten 100€ fällig. Für Füll- und Feinspachtel ist bestimmt gleicher Betrag einzukalkulieren. Eine gute Grundierfarbe bzw ein Grundierfüller (es sollten 2-K-Produkte gewählt werden) sollte für ein 3-Liter-Gebinde plus Härter und Verdünner bestimmt 200€ geplant werden. Zwei solcher Gebinde können durchaus den Weg auf´s Blech finden. Für das Finish, dem eigentlichem Lack sind fast 100€ pro Liter zu kalkulieren. Mindestens zweieinhalb Liter werden benötigt. Wenn man dann noch für normales "Verbrauchmaterial" wie Verdünner zum Reinigen, Silikonentferner, Abklebeband, Abdeckfolie, ... rechnet, "kratzt" man an der "1000€-Marke".
Falls noch entsprechendes Werkstattequipment (Kompressor, Lackierpistole, ...) anzuschaffen sind und keine/kaum Erfahrungen/Know-How beim Lackieren bestehen, kann ich von einer Lackierung in Eigenregie nur abraten.
Mich persönlich läßt es den Profi wählen, da der zeitliche Aufwand für eine "Lackierung in Eigenregie" - insbesondere dessen Vorarbeiten - zwar schlecht kalkulierbar ist aber bestimmt sehr erheblich sein wird: mindestens sollten 100 Stunden eingeplant werden - es kann auch "paar hundert Stunden mehr dauern"!
Mein Tip kann deswegen nur sein, sich einen "Profi" zu suchen! Um die Kosten für eine Lackierung gering zu halten, sollte der Wagen soweit demontiert werden, daß beim Lackierer keine Kosten für Demontagearbeiten anfallen bzw kaum etwas abgeklebt werden muß. Auch sollten alle zu lackierenden Flächen - insbesondere beispielsweise der Motorraum - von allen erdenklichen Verunreinigungen (Öl und Co.) gereinigt sein. Wenn man diese Tips einhält, ist es auch durchaus möglich, eine Komplettlackierung in Profiqualität für unter 3000€ - vielleicht sogar unter 2000€ zu bekommen. Natürlich sollten die "Vorbereitungsarbeiten" mit dem Lackierer abgeklärt/abgesprochen werden.
Aber der wichtigste Tip ist, daß ihr dem Lackierer ein großes Zeitfenster für die Fertigstellung gebt! Je geringer das Zeitfenster, desto teurer wird´s (länger als 4 Monate sollte es aber nicht dauern). Auch ist der Zeitpunkt entscheidend - nach meinen Erfahrungen ist der Herbst immer eine gute Wahl, weil dort anscheinend etwas weniger zu tun ist und somit solche Aufträge auch "Gehör finden" und Verhandlungen möglich sind.
Ich hab mittlerweile bei "meinem Lackierer" - immer im Herbst mehrere Fahrzeuge lackieren lassen und war mit dem Ergebnis immer mehr als zufrieden. Im Schnitt habe ich immer "gute" 2000€ bezahlt. Vom Finish hätte ich zwar immer meckern können (aber das kann man auch bei einer 10 000€-Lackierung). Aber da mußte ich mich zurückhalten, da mein Auftrag immer ist/war: "Er darf nicht rosten und wenn er dann noch schön aussieht, bin ich der glücklichtste Mensch der Welt. Über paar Läufer, bißchen Apfelsinenhaut und "Dreck" (Lackeinschlüsse) reg ich mich nicht auf!"
Bei meinem letzten Auto, was ich dort lackieren ließ, (meinem Scirocco 1), wurden neben der Durchführung aller Vorarbeiten (Spachteln und Schleifen - es wurden Radläufe, Schweller, ... eingeschweißt) mehrere Schichten Epoxidharz-Grundierung verarbeitet und vor Durchführung der eigentlichen Farbe noch ein "Prüflack" lackiert. Für das eigentliche Finish hat der Lackierer 6,5 Liter!!! Farbe für den Aussenlack (und Inneraum ohne Motorraum) verarbeitet. Der Wagen rostet nie wieder!
Für diese Lackierung mit Vorarbeiten habe ich 2300€ bezahlt. Den Lack hatte ich allerdings "angeliefert" (8 Liter): also insgesamt fast 3000€.
Faszinierend fand ich es, daß keinerlei Spuren des "Schwellereinschweissens" - insbesondere in den Türeinstiegen - ersichtlich waren.
Jetzt mögt ihr euch fragen, wozu dieser langatmige Test dient.
Hier mein Fazit:
Bei einer "Lackierung in Eigenregie" sind ca 1000€ einzuplanen und bestimmt wesentlich mehr als 100 Stunden. Die für die Lackierung zu verwendenen Stunden sollte man dazu verwenden, andertweitig "Geld zu verdienen" - beispielsweise Überstunden. Also nochmal gute 1000€ dazuverdienen. Und schon ist man aus finanzieller Sicht durchaus in der Lage, solche arbeiten einem Profi zu überlassen!
Ist kein Werkstattequipment und nur wenig (bis kein/e) "know-how"/Erfahrung im Lackierbereich vorhanden, ist die Wahl des Profis fast schon obligathorisch - es sind dann nur noch paar hundert Euro mehr zu einen guten Profilackierung.
Gruss.
P.S.: Hier noch eine nette "Weisheit" eines guten Feundes: "Für "Billig-Kaufen" hab ich zu wenig Geld!"
AW: Selber Lackieren *Garagenlack* Erfahrungen? Tips?
Verfasst: Sa 1. Jan 2011, 20:56
von Sciroccoandy
Meine Freundin hat ihrn Citroen Saxo komplett lacken lassen und es hat 900€ gekostet, aber das ist mir schon zu viel weil ich die Kohle einfach nicht habe.... Scheiße dann wird das wohl nix mit dem lack, ich dachte mit 2-300€ komm ich hin wenn ichs selber mache... Scheiße Scheiße Scheiße