Wie man professionell auf dorffesten säuft!!!!
Verfasst: So 17. Okt 2010, 22:51
1. Ein Bier bestellen geht gar nicht.
Damit sagt man, dass man ne knickerige Sau ist, keine Freunde hat oder
Antialkoholiker ist, quasi das Allerletzte.
2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes Tablett bestellen.
Nie vorher abzählen wie viel Leute um einen rum stehen und dann die genaue
Anzahl bestellen. Am Besten irgendeine Zahl über die Theke grölen und ab
dafür.
3. Ganz falsch: die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier haben
wollen. Wichtige Regel: Gefragt wird nicht. Saufen ist schließlich kein
Spaß.
4. Wenn der Stoff da ist, nicht blöd rumgucken und überlegen, wem man denn
eines in die Hand drücken soll. Am Besten die Gläser wild in der Umgebung
verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der Kleinkarierte
Pisser stellt sich da an.
5. Wer zahlt wann die nächste Runde?
In der Regel kommt jeder der Reihe nach dran. Ganz miese Wichser saufen die
ersten neun Runden an der Theke mit und wenn sie an der Reihe wären, müssen
sie plötzlich pissen. Der erste Besteller bestimmt meist die Dauer des
Projekts: wenn er zwölf Bier bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf
Runden durch sind. Wichtig ist, dass der Strom nie abreißt. Also wenn alle
noch die Hälfte im Glas haben sofort die nächste Runde ordern und das neue
Glas in die Hand drücken.
Was voll peinlich ist: mit zwei Gläsern in der Hand an der Theke stehen.
Deshalb ist Tempo angesagt beim Reinschütten, ist schließlich kein
Kindergeburtstag.
6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn oder die
absolute Hölle "Jägermeister". Hier wird es ernst. Sollte sich so was
andeuten, kann man bloß noch die Flucht ergreifen.
Merke: Biersaufen kann man auf dem Dorffest mit etwas Planung und Glück
überleben. Aber nach Jägermeister weigert sich sogar der Notarzt, diese
Schweinerei wieder zu beleben.
7. Konsequent durchgezogen bist Du normalerweise im Zelt um halb neun stramm
wie ein Kesselflicker. Geht natürlich nicht, weil, Du kannst ja noch nicht
nach Hause wegen Verdacht auf Weichei.
Was also dann? Pausen machen!
Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen: Bratwurstfressen und Tanzen.
a: Bratwurstfressen
Vorteil: an der Bude gibt's kein Jägermeister. Da bist Du also ne Zeit lang
sicher vor der Alkoholvergiftung durch Andere. Nu sind die Bratwurststände
auf Dorffesten immer so konzipiert, dass die Nachfrage immer größer ist als
das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens Fachkräfte, denen man beim Grillen
die Schuhe besohlen kann. Einzige Qualifikation: sie können mit einem
Sauerstoffanteil in der Luft von unter 1 % überleben, deswegen wirken sie
auch so scheintot. Nu sagt der Laie: wat'n Scheiß, das könnte man doch viel
besser organisieren: Zackzack kämen die Riemen übern Tresen.
Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen da
nicht aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl von der Sauferei
beantragen und je länger man auf den verkohlten Prengel warten muss, desto
größer die Überlebenschance.
b: Tanzen
Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil
anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr rein
in den Pansen und Du musst in den sauren Apfel beißen. Also zack, einen
Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte Bewegungen machen.
Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als zwei Stücke und Du kannst
Dir ein paar Bier aus den Rippen schwitzen. Hast Du Pech, kommt sofort nach
dem ersten Stück der Thekenmarsch und Du stehst wieder da, von wo Du gerade
geflohen bist.
8. Sektbar
Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier iss es
so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenn's eigentlich nicht
mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte gegeben haben, denen hat man in der
Sektbar beide Beinprothesen geklaut und sie haben's nicht gemerkt. Doch der
Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst ist hoch: Du musst Sekt saufen aus so
mickrigen Blumenvasen, die man von der Spermaprobe beim Urologen kennt.
Ziemlich eklig alles.
9. Wenn's keine Sektbar gibt, gibt's meist ne Cocktailbar:
Cocktail heißt im Zelt aber nicht Caipirinhia oder Margarita sondern Cola /
Korn oder Korn mit Cola.
Also vorsichtig: hier kann's ganz schnell zu Ende gehen.
Eine Alternative für den ganz schnellen Weg ins Nirwana ist noch der Zaubertrank Korea.
Vom Preis-Leistungsverhältnis her immer noch ne reelle Sache.
So besäuft sich der kritische Verbraucher und hat es ruckzuck geschafft.
Doch bevor Du nach Hause darfst kommt noch ein ganz wichtiger Punkt,
nämlich...
10. Kotzen
Klingt scheiße, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper Dir dieses
Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und vielleicht sogar
Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch erwischst, bevor sie Dein
Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern.
So, jetzt wären wir auch schon beim Nachhause gehen.
Haha! Wenn Du aber den Zeitpunkt verpasst hast und kommst vom Pissen oder
Bratwurstkotzen wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann übrig,
Ätsch: Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:
11. Die Letzten
Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Fassaussaufen! es ist immer mehr
drin als Du denkst! Oder Absacker trinken. Wenn's ein Jägermeister ist
kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt sparen und den Bestatter
anrufen. Jeder passt jetzt auf, dass keiner heimlich abhaut. Die Ersten
sacken einfach so vor der Theke zusammen, damit sie jedenfalls nicht noch
mehr saufen müssen. Vorteil dieser Phase des Dorffestes: Du musst nicht mehr
extra nach draußen latschen für Pissen und Kotzen: geht jetzt alles vor Ort.
12. Nach Hause
Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: Alleine schaffst Du es nicht mehr,
Taxis gibt's nicht auf dem Land und wenn würden sie Dich nicht mitnehmen.
Deine Frau kommt nicht um Dich zu holen, die ist froh, dass dieses Wrack
nicht in der Wohnung liegt und der Gestank in die Möbel zieht. Was bleibt
ist...
13. Der Morgen danach
Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der Festzeltplane. Du
wirst wach von einem Zungenkuss wie Du ihn noch nie in Deinem Leben gekriegt
hast. Leidenschaftlich küsst Du zurück. Dann machst Du Deine verklebten
Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des zottigen Köters von dem
Zeltfritzen. Und mit einem eigenen Beitrag zum Thema Würfelhusten fängt der
Tag wieder an. Dein Kopf fühlt sich an wie nach einem Steckschuss.
Jetzt hilft nur noch:
Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft ...
Damit sagt man, dass man ne knickerige Sau ist, keine Freunde hat oder
Antialkoholiker ist, quasi das Allerletzte.
2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes Tablett bestellen.
Nie vorher abzählen wie viel Leute um einen rum stehen und dann die genaue
Anzahl bestellen. Am Besten irgendeine Zahl über die Theke grölen und ab
dafür.
3. Ganz falsch: die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier haben
wollen. Wichtige Regel: Gefragt wird nicht. Saufen ist schließlich kein
Spaß.
4. Wenn der Stoff da ist, nicht blöd rumgucken und überlegen, wem man denn
eines in die Hand drücken soll. Am Besten die Gläser wild in der Umgebung
verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der Kleinkarierte
Pisser stellt sich da an.
5. Wer zahlt wann die nächste Runde?
In der Regel kommt jeder der Reihe nach dran. Ganz miese Wichser saufen die
ersten neun Runden an der Theke mit und wenn sie an der Reihe wären, müssen
sie plötzlich pissen. Der erste Besteller bestimmt meist die Dauer des
Projekts: wenn er zwölf Bier bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf
Runden durch sind. Wichtig ist, dass der Strom nie abreißt. Also wenn alle
noch die Hälfte im Glas haben sofort die nächste Runde ordern und das neue
Glas in die Hand drücken.
Was voll peinlich ist: mit zwei Gläsern in der Hand an der Theke stehen.
Deshalb ist Tempo angesagt beim Reinschütten, ist schließlich kein
Kindergeburtstag.
6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn oder die
absolute Hölle "Jägermeister". Hier wird es ernst. Sollte sich so was
andeuten, kann man bloß noch die Flucht ergreifen.
Merke: Biersaufen kann man auf dem Dorffest mit etwas Planung und Glück
überleben. Aber nach Jägermeister weigert sich sogar der Notarzt, diese
Schweinerei wieder zu beleben.
7. Konsequent durchgezogen bist Du normalerweise im Zelt um halb neun stramm
wie ein Kesselflicker. Geht natürlich nicht, weil, Du kannst ja noch nicht
nach Hause wegen Verdacht auf Weichei.
Was also dann? Pausen machen!
Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen: Bratwurstfressen und Tanzen.
a: Bratwurstfressen
Vorteil: an der Bude gibt's kein Jägermeister. Da bist Du also ne Zeit lang
sicher vor der Alkoholvergiftung durch Andere. Nu sind die Bratwurststände
auf Dorffesten immer so konzipiert, dass die Nachfrage immer größer ist als
das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens Fachkräfte, denen man beim Grillen
die Schuhe besohlen kann. Einzige Qualifikation: sie können mit einem
Sauerstoffanteil in der Luft von unter 1 % überleben, deswegen wirken sie
auch so scheintot. Nu sagt der Laie: wat'n Scheiß, das könnte man doch viel
besser organisieren: Zackzack kämen die Riemen übern Tresen.
Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen da
nicht aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl von der Sauferei
beantragen und je länger man auf den verkohlten Prengel warten muss, desto
größer die Überlebenschance.
b: Tanzen
Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil
anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr rein
in den Pansen und Du musst in den sauren Apfel beißen. Also zack, einen
Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte Bewegungen machen.
Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als zwei Stücke und Du kannst
Dir ein paar Bier aus den Rippen schwitzen. Hast Du Pech, kommt sofort nach
dem ersten Stück der Thekenmarsch und Du stehst wieder da, von wo Du gerade
geflohen bist.
8. Sektbar
Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier iss es
so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenn's eigentlich nicht
mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte gegeben haben, denen hat man in der
Sektbar beide Beinprothesen geklaut und sie haben's nicht gemerkt. Doch der
Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst ist hoch: Du musst Sekt saufen aus so
mickrigen Blumenvasen, die man von der Spermaprobe beim Urologen kennt.
Ziemlich eklig alles.
9. Wenn's keine Sektbar gibt, gibt's meist ne Cocktailbar:
Cocktail heißt im Zelt aber nicht Caipirinhia oder Margarita sondern Cola /
Korn oder Korn mit Cola.
Also vorsichtig: hier kann's ganz schnell zu Ende gehen.
Eine Alternative für den ganz schnellen Weg ins Nirwana ist noch der Zaubertrank Korea.
Vom Preis-Leistungsverhältnis her immer noch ne reelle Sache.
So besäuft sich der kritische Verbraucher und hat es ruckzuck geschafft.
Doch bevor Du nach Hause darfst kommt noch ein ganz wichtiger Punkt,
nämlich...
10. Kotzen
Klingt scheiße, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper Dir dieses
Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und vielleicht sogar
Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch erwischst, bevor sie Dein
Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern.
So, jetzt wären wir auch schon beim Nachhause gehen.
Haha! Wenn Du aber den Zeitpunkt verpasst hast und kommst vom Pissen oder
Bratwurstkotzen wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann übrig,
Ätsch: Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:
11. Die Letzten
Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Fassaussaufen! es ist immer mehr
drin als Du denkst! Oder Absacker trinken. Wenn's ein Jägermeister ist
kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt sparen und den Bestatter
anrufen. Jeder passt jetzt auf, dass keiner heimlich abhaut. Die Ersten
sacken einfach so vor der Theke zusammen, damit sie jedenfalls nicht noch
mehr saufen müssen. Vorteil dieser Phase des Dorffestes: Du musst nicht mehr
extra nach draußen latschen für Pissen und Kotzen: geht jetzt alles vor Ort.
12. Nach Hause
Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: Alleine schaffst Du es nicht mehr,
Taxis gibt's nicht auf dem Land und wenn würden sie Dich nicht mitnehmen.
Deine Frau kommt nicht um Dich zu holen, die ist froh, dass dieses Wrack
nicht in der Wohnung liegt und der Gestank in die Möbel zieht. Was bleibt
ist...
13. Der Morgen danach
Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der Festzeltplane. Du
wirst wach von einem Zungenkuss wie Du ihn noch nie in Deinem Leben gekriegt
hast. Leidenschaftlich küsst Du zurück. Dann machst Du Deine verklebten
Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des zottigen Köters von dem
Zeltfritzen. Und mit einem eigenen Beitrag zum Thema Würfelhusten fängt der
Tag wieder an. Dein Kopf fühlt sich an wie nach einem Steckschuss.
Jetzt hilft nur noch:
Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft ...