Finanzsysteme im freien Fall

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suran

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Beitrag von suran »

Maik hat geschrieben: Ich glaube nicht das der Tarifvertrag oder irgend ein Tarifvertag seit 1996 verdopplet hat...
Lohnerhöhungen, Tarife ??

Es gibt Branchen in denen selbst in den letzten Boomjahren die Lohnerhöhungen immer unter der Inflationsgrenze lagen ( von der Ausbeutung der Zeitarbeiter rede ich hier noch garnicht), ganz zu schweigen vom Handel etc, wo die Löhne traditionell schon niedrig waren und seit Jahren immer weiter nach Unten gedrückt werden ( nur noch 400-Euro Jober, Aushilfen usw)

Sprecht mal bitte mit Leuten die im Gross- und Einzelhandel arbeiten, von manchen Handwerksberufen ganz zu schweigen, da gibt es zum Teil seit Jahren nicht mal 100 Euro mehr, von der unbezahlten Mehrarbeit ganz zu schweigen.
suran

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Beitrag von suran »

FlipFlopSven hat geschrieben:Also ich verdiene heute ca.2000 Euro netto. (im Osten) Für die selbe Arbeit habe ich zu DM Zeiten ca. 2000DM netto gehabt, und nicht etwa 4000DM also für mich kaum ersichtlich wo sich die Löhne halbiert haben sollen. Oder aber ich hatte einfach nur Glück, und all die anderen Jammerlappen nicht.
Nur weil Du das Glück hast noch vernüftig bezahlt zu werden, sollte man die anderen nicht als Jammerlappen bezeichen.
Vielen bleibt nichts anders übrig als für 6,50 die Stunde oder teilweise noch weniger arbeiten zu gehen, wenn sie den überhaupt noch Arbeit finden.
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Belling
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Beitrag von Belling »

@ Hobel

genau dieser Warenkorb ist das Problem. Wenn so die Inflation berechnet wird, hat man sehr viel Spielraum was in den Korb kommt und was nicht....
Und so wirds leider auch gemacht um auf eine normale Inflastion zu kommen. Bei den Arbeitsloesenzahlen nicht anders....
Superhobel

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Beitrag von Superhobel »

Überzeugt mich alles nicht, harte Fakten sind da eindeutiger: Weltweiter Abverkauf der Dollarreserven und Staatsanleihen, bislang 3 Billionen neues Geld im Dollar/Euroraum.

Schiessen derzeit wie Pilze aus dem Boden

West LB Realzinsanleihe
Morgan Stanley Inflationsanleihe
Morgan Stanley Inflationssparbrief
HypoVereinsbank Inflationszertifikat
Citigroup Inflations-Hebel-Anleihe "Zockerschein"

Eine Unzahl neuer Scheinchen, teils unsicher, teils sicher, teils spekulativ, die auf genau das Szenario hin abzielen. den einlagengesicherten Morgan Stanley Inflationssparbrief (WKN: MS8GD3) - Laufzeit 1 Jahr - besteht auch weiter, wenn Morgan Stanley pleite geht - habe ich auch, steigt prozentual mit steigender Inflationsrate, im schlimmsten Fall "nur" Nullverzinsung bei Deflation. Steigt sie um 5% steigt auch meine Anlage um 5% plus 4% Festzins nach einem Jahr und danach 1%. In jedem Fall schon mehr als ein dämliches Tagesgeldkonto mit 2,5%. Wir haben auf diese und andere Weisen alles an Cash umgeschichtet, die bisher auf einem TG-Konto lagen. Passier nichts, auch gut, dann bleibt alles beim alten.

Es kann jeder natürlich machen was er will, im einfachsten Fall gar nichts um dann später zu jammern aber ich gehe davon aus, dass wir 2010 bis 2013 wieder heulend vor der Zapfsäule knien, weil z.B. der Sprit auf 2€ hochgeht, denn Ölpreis ist wie alle Rohstoffe inflationstabil.
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Fero
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Beitrag von Fero »

mYthology hat geschrieben:Also,
Hätten wir zu DM Zeiten wirklich fast 60.000DM für einen Scirocco bezahlt?
Ich erinnere mich, dass der Scirocco II 35.000 DM gekostet hat. Das war vor etwa 20 Jahren. Man kann aber beobachten, dass sich etwa alle 20 Jahre die Preise verdoppeln. Kommt also hin.
Anderes Beispiel: Mitte der 80er Jahre hat eine Pizza in der Pizzeria 5-6 DM gekostet. Heute zahlst Du 5-6 Euro.
LPs haben damals 20-25 DM gekostet, Maxis 9-12 DM. Da haben sich die Preise noch nicht mal verdoppelt.
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Mr.Burnout
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Beitrag von Mr.Burnout »

Man kann aber beobachten, dass sich etwa alle 20 Jahre die Preise verdoppeln. Kommt also hin.


...wäre ja kein Problem wenn sich die Einkommen ebenfalls verdoppeln würden, nur dies ist eben nicht der Fall :kotz:

Gruß
Stefan
"Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: Das ist technisch unmöglich!" ( Zitat von Peter Ustinov)

[SIGPIC]http.//www.scirocco-2.de/VaderSig.jpg[/SIGPIC] es gibt fast nichts was man nicht selbst machen kann...
Superhobel

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Beitrag von Superhobel »

Nur mal so ein Beispiel, wie Otto-Normalbürger von den selbstgewählten Vertretern für "blöd" verkauft wird, weil man eben einem Schlosser, Dachdecker und Müllwerker nur zutraut, dass er grad mal die BILD richtig herum halten kann. Grund war ein sog. Bank-Run im Oktober, also das 20-fach überhöhte Abziehen von Bargeld von den Banken, was diese erheblich in Bedrängnis brachte. Es stand darüber aber nichts in den Medien.
Hier steht warum:

FAZ Blog:
http://www.berliner-journalisten.com/bl ... m-abgrund/
Am 2.2.09 berichteten wir in unserem Blog unter dem Titel “Wirtschaftskrise: Die Stimmung ist besser als die Lage“: “Wie Die Zeit am 29.1.2009 berichtet, fand am 8.10.2008 (!) im Bundeskanzleramt auf Einladung von Frau Merkel und Finanzminister Steinbrück ein Treffen mit den Chefs der wichtigsten Zeitungen statt, um ihnen eine Botschaft zu übermitteln. Die lautete: “Wir wissen zwar nicht genau, was in zwei oder drei Wochen ist, aber würden doch sehr herzlich um Ihr Vertrauen bitten und vor allem darum, dass Sie keine schlechte Stimmung machen, denn dazu ist die Lage zu ernst”. Die Presse sollte also “keine schlechte Stimmung” machen. Für eine demokratische Gesellschaft eine recht merkwürdige Auffassung von Transparenz.” Und weiter schrieben wir: “Noch kreiden die Bürger es den Parteien nicht an, wie sie mit der Krise umgehen. Aber noch ist die Krise auch nicht bei den Bürgern angekommen”. Der Kalender der Kanzlerin weist an diesem Tag das Treffen mit der Presse nicht auf.”

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung beschreibt jetzt (28.6.) unter dem Titel “Wir waren sehr nahe am Abgrund” die dramatischen Tage vom Oktober 2008. Unter Mittwoch, den 8. Oktober heisst es: “Die Kanzlerin und Finanzminister Steinbrück treffen Herausgeber und Chefredakteure der wichtigsten deutschen Medien und informieren sie über die Lage. Die Zeitungen sollen auch weiterhin zurückhaltend berichten und keine Panik schüren.” Berliner Journalisten erhielt damals auf Anfrage keine Bestätigung dieses Pressetermins der Kanzlerin.
Der Artikel in der FAZ wurde inzwischen spurlos entfernt, ist aber vorher kopiert worden:

http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirt ... sid=555277
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Belling
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Beitrag von Belling »

http://www.finanzwissen.de/privatanlege ... ation.html
Vermögen - Schulden
Geldmenge und Inflation (6/8)




Die Inflation


Ganz so einfach ist es jedoch nicht mit den Zinsen und Zinseszinsen. Durch die Verleihung von Geld bzw. spiegelbildlich durch Verschuldung entstehen Zinszahlungen. Wenn man nun sehr langfristig und sicher anlegen könnte, käme es zu einer exorbitanten Geldmenge. Ein Pfennig, wenn es ihn denn damals schon gegeben hätte, im Jahre 0 zu 3 % p. a. angelegt, wäre heute die gigantische Geldmenge von etwa
Euro 2,8•10²³ (280.000.000.000.000.000.000.000) wert.
Dies entspricht bei einem Goldpreis von Euro 15.000,00 für das Kilogramm, einer Goldmenge von 1,87•1016 (18.700.000.000.000.000) Tonnen Gold. Die weltweite Jahresproduktion liegt bei 2.300 Tonnen. Alles vorhandene Gold der Erde passt in einen Würfel mit 20 m Kantenlänge. Unser Goldwürfel der aus dem Pfennig entstanden wäre, hätte aber eine Kantenlänge von 99.000 m - eine gigantische Geldmenge!
An dieser Stelle kommt die Inflation ins Spiel. Die Inflation sorgt dafür, dass Geld schleichend Kaufkraft verliert. Wie wird aber die Inflation definiert? Früher hat man sich die Sache einfach gemacht. Man verglich einfach Jahr für Jahr die Menge aller kaufbaren Güter mit der Geldmenge. Praktisch bedeutete dies, man vergleicht das Wachstum des Brutto-Inlandsproduktes (zur Erläuterung http://de.wikipedia.org/wiki/BIP) mit dem Wachstum der Geldmenge M3 (zur Erläuterung http://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge). Die Grundfrage lautet also: Wie viele Einheiten Geld (Geldmenge) stehen wie vielen Waren und Dienstleistungen (BIP) gegenüber?
Es würden sich in der Eurozone (Quelle: http://epp.eurostat.cec.eu.int) folgende Zahlen ergeben:

Inflation, Geldmenge M3 und Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone

2003
2004
2005
Wachstum Geldmenge M3
6,4 %
6,3 %
8,2 %
Wachstum des BIP
0,7 %
2,0 %
1,3 %
Inflation
5,7 %
4,3 %
6,9 %
Damit es keine Inflation gibt, müssten also genau so viele Waren und Dienstleistungen mehr produziert werden, wie die Geldmenge wächst. Diese Vorgehensweise mit dem Bezug zur Geldmenge war den Statistikern zu einfach und zu ungenau, denn kein Konsument fragt alle Güter einer Volkswirtschaft nach. Also wurde für die Inflation ein fiktiver „Otto Normalverbraucher“ erfunden, der einen durchschnittlichen Korb von Waren konsumiert. Für diesen Warenkorb, der natürlich aufgrund wechselnder Konsumgewohnheiten regelmäßig aktualisiert werden muss, werden die Preisveränderungen beobachtet.
Es ergeben sich nach der offiziellen Methode des Konsumentenpreisindexes in der Eurozone (Quelle: http://epp.eurostat.cec.eu.int) folgende Zahlen:

Inflation in der Eurozone

2003
2004
2005
Inflation
2,0 %
1,9 %
1,7 %

Die Amerikaner haben noch eine weitere Variation der Inflation; den sogenannten hedonischen Preisindex (http://de.wikipedia.org/wiki/Hedonisch). Welche von den vielen Methoden die richtigere ist, kann man als Privatanleger nicht entscheiden...
so jetzt sollte jeder mal für sich entscheiden ob die 7% oder die 1,7% realistisch sind. Meiner Meinung dient der Warenkorb nur zur Schönung der Zahlen.

Und hier warum wir mehr als 9mio Arbeitslose haben

http://www.news4press.com/Arbeitslosenz ... 49350.html
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Sebastian53b
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Beitrag von Sebastian53b »

Belling hat geschrieben:http://www.finanzwissen.de/privatanleger/05-vermoegen-schulden-zins/05-6-geld-geldmenge-inflation.html

Meiner Meinung dient der Warenkorb nur zur Schönung der Zahlen.
Hab mir jetzt grad auch nicht alles durchgelesen weil , keine zeit...oder lust.

aber wenn ich in den zeitungen was vom warenkorb lese springt mir auch immer der hut hoch, den der hat nun mal garnix mit inflation zu tun.
damit kann wenn überhaupt nur die teuerungsrate dargestellt werden, das ist aber was anderes als die inflation.
infaltion kann es nur geben wenn sich a. die geldmenge erhöt oder b. sich das warenangebot verknappt das ist bis jetzt noch nicht der fall.
zwar arbeiten die usa mit großen eifer daran und lösen ihr geldproblem in dem sie neues drucken anstatt sich etwas zu leihen aber das dauert noch ein zwei jahre bis das durchschlägt.
also fassen wir nochmal zusammen : warenkorb nix inflation...
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sc16vg60
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Beitrag von sc16vg60 »

Für mich ist die Inflation oder Deflation uninteressant, kann es eh nicht äendern.
Mir ist wichtig wieviel am ende des Monats im Geldbeutel noch übrig ist. Aktienkurse gehen mir am Arsch vorbei, ist reine Zockerei und dafür ist mir mein erspartes zu teuer.
Mich interessiert der Mietspiegel, um die Mieten von meinen Buden zu erhöhen, Was kostet das Heizöl, Holz. Wie bekomme ich mehr Geld von meinem Arbeitgeber,welche
Zertifizierungen sind nötig?, usw

Ich halte es auch so , wie Mr.Burnout, Fixkosten reduzieren, Gewinnmaximierung, kein Zocken.

und wenn man es richtig macht, bleibt einiges übrig

Hary

:hihi:

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