Slalom E30 Evo 2009 + Berichte
Verfasst: Mo 8. Jun 2009, 23:25
Nachdem ich nun schon eine ganze Weile nichts über meinen Rennwagen berichtet habe, dachte ich dass ich das mal wieder tun sollte. Den ein oder anderen hatte das ja interessiert.
Das letzte Jahr endete eher bescheiden. Ein recht brachialer Abflug bescherte einige zusätzliche Arbeit für den Winter.

Die Schäden schauen recht harmlos aus, beim genauen hinsehen war es dann doch etwas mehr. Ein hinterer Stoßdämpfer aus der Karosserie herausgerissen, ein vorderer Dämpfer aus dem Dämpfergehäuse rausgerissen, Dom rechts um 5mm nach oben gebogen.....
Zuerst kümmerte ich mich aber um den Käfig. Die H-Strebe und ein zweiter Flankenschutz wurden nachgerüstet.

Danach ging es ans Fahrwerk. Vorne wollte ich zumindest das Gummi des Domlagers loswerden und so bestellte ich guter Dinge zwei Uniball-Domlager bei meinem Fahrwerksspezialisten. Dann die Ernüchterung: die Dinger passten überhaupt nicht. Sie sind für Gewindedämpfer ausgelegt und ich fahre ein normales Federbein. Federteller und Domlager kamen sich in den Weg. Selbst mit der maximal möglichen Abstandshülse stand das Federbein im eingebauten Zustand nach innen (extrem positiver Sturz, vom Einlenken gar nciht zu sprechen). Am Ende kam uns aber doch die zündende Idee und wir machten mit einer Sonderanfertigung das scheinbar unmögliche möglich. Die Drehbank lief auf Hochtouren und am Ende passte alles. Nun ist auch der Sturz stufenlos einstellbar. So konnte ich die Sturzwerte beidseitig absolut exakt anpassen.

So schaut das Domlager von oben aus. Man sieht nicht wahnsinnig viel, das Einlenken hat sich dadurch aber deutlich verbessert.
Der Motor wurde auch im Rahmen des Erlaubten angepasst und leistet nun etwas mehr als das Serientriebwerk. Der Drehzahlgrenzer setzt nun 500U/min später und weicher ein.
Der Unterboden und die Radläufe habe ich zwischenzeitlich neu konserviert. Federbeine lackiert etc. Sowas macht auch auf DMSB-Sachverständige Eindruck und so wurde der Wagenpass für das Auto ohne größere Probleme verlängert.
Die Karosserie haben wir dann auch wieder geradegezogen, serienmäßige "schmale" Stoßstangen montiert...
Hinten kamen bereits im Winter zwei neue 8,7er Avon Slicks drauf, vorne blieben vorerst die 8,0er, die mittlerweile aber auch durch neue 8,7er ersetzt wurden.
Nun noch ein paar Fotos wie das Auto momentan aussieht:


von diesen Schätzchen hier kostet jedes 300€:

Auto fertig verladen. Standesgemäß geht es regelmäßig zu den Veranstaltungen.

Mit dem anfänglichen Lowbudget-Motorsport hat das alles nichts mehr zu tun. Insgesamt dürfte der Aufbau mittlerweile etwa 10000€ verschlungen haben, genau nachzurechnen vermeide ich aber lieber.
Nun ist auch schon wieder die halbe Saison vorbei. Dieses Jahr fahre ich alle Rennen der Deutschen Slalom Meisterschaft und einige ausgewählte Veranstaltungen der Region.
Bisher läuft es ganz gut. Die Änderungen im Fahrwerksbereich haben sich gelohnt und die Zeiten stimmen. Um ganz nach vorne zu fahren reicht es in der Regel aber nicht. Die Konkurrenz, bestehend aus E36 328i hat einfach deutlich mehr Leistung und vor allem Drehmoment. Das scheint im Moment einfach das bessere Konzept in der seriennahen Klasse zu sein. So bleibt mir regelmäßig der Platz des Besten der restlichen Welt. Keine Chance nach Vorne und mehr als genug Abstand zu den Verfolgern. Ein bisschen frustrierend ist das schon, aber von Veranstaltung zu Veranstaltung versuche ich einfach nur meinen Spaß zu haben und die DM-Strecken kennenzulernen.
In der Zeitung war ich auch mal wieder mit dem Auto. Die Journalisten haben sich an meinen Drifts erfreut und haben einen davon festgehalten. Immerhin hat das Publik seine Freude an meinem Auto...
Am vergangenen Wochenende habe ich eine etwas andere Erfahrung gemacht und zwar mit deutlich weniger Leistung. Da bin ich einen E30 316i eines Kollegen gefahren. Das war eine ganz andere Geschichte. In den Kurven dank des geringeren Gewichts wirklich klasse, richtig bissig beim Einlenken, aber beim Beschleunigen könnte man einschlafen. Aus Spaß an der Freude sind wir mit dem Auto in der Gr. H (stark verbesserte Fahrzeuge) gestartet und völlig unerwartet habe ich mit dem unterlegenen Gr. G Auto einen Klassensieg in der H 1600 eingefahren. Trotz Leistungsmangel war das eine lustige Geschichte. Man muss das Auto halt sehr sauber fahren, immer Schwung mitnehmen...
Soweit die Kurzzusammenfassung der Änderungen und meiner Erfahrungen in 2009.
Gruß
Eugen
Das letzte Jahr endete eher bescheiden. Ein recht brachialer Abflug bescherte einige zusätzliche Arbeit für den Winter.

Die Schäden schauen recht harmlos aus, beim genauen hinsehen war es dann doch etwas mehr. Ein hinterer Stoßdämpfer aus der Karosserie herausgerissen, ein vorderer Dämpfer aus dem Dämpfergehäuse rausgerissen, Dom rechts um 5mm nach oben gebogen.....
Zuerst kümmerte ich mich aber um den Käfig. Die H-Strebe und ein zweiter Flankenschutz wurden nachgerüstet.

Danach ging es ans Fahrwerk. Vorne wollte ich zumindest das Gummi des Domlagers loswerden und so bestellte ich guter Dinge zwei Uniball-Domlager bei meinem Fahrwerksspezialisten. Dann die Ernüchterung: die Dinger passten überhaupt nicht. Sie sind für Gewindedämpfer ausgelegt und ich fahre ein normales Federbein. Federteller und Domlager kamen sich in den Weg. Selbst mit der maximal möglichen Abstandshülse stand das Federbein im eingebauten Zustand nach innen (extrem positiver Sturz, vom Einlenken gar nciht zu sprechen). Am Ende kam uns aber doch die zündende Idee und wir machten mit einer Sonderanfertigung das scheinbar unmögliche möglich. Die Drehbank lief auf Hochtouren und am Ende passte alles. Nun ist auch der Sturz stufenlos einstellbar. So konnte ich die Sturzwerte beidseitig absolut exakt anpassen.

So schaut das Domlager von oben aus. Man sieht nicht wahnsinnig viel, das Einlenken hat sich dadurch aber deutlich verbessert.
Der Motor wurde auch im Rahmen des Erlaubten angepasst und leistet nun etwas mehr als das Serientriebwerk. Der Drehzahlgrenzer setzt nun 500U/min später und weicher ein.
Der Unterboden und die Radläufe habe ich zwischenzeitlich neu konserviert. Federbeine lackiert etc. Sowas macht auch auf DMSB-Sachverständige Eindruck und so wurde der Wagenpass für das Auto ohne größere Probleme verlängert.
Die Karosserie haben wir dann auch wieder geradegezogen, serienmäßige "schmale" Stoßstangen montiert...
Hinten kamen bereits im Winter zwei neue 8,7er Avon Slicks drauf, vorne blieben vorerst die 8,0er, die mittlerweile aber auch durch neue 8,7er ersetzt wurden.
Nun noch ein paar Fotos wie das Auto momentan aussieht:


von diesen Schätzchen hier kostet jedes 300€:

Auto fertig verladen. Standesgemäß geht es regelmäßig zu den Veranstaltungen.

Mit dem anfänglichen Lowbudget-Motorsport hat das alles nichts mehr zu tun. Insgesamt dürfte der Aufbau mittlerweile etwa 10000€ verschlungen haben, genau nachzurechnen vermeide ich aber lieber.
Nun ist auch schon wieder die halbe Saison vorbei. Dieses Jahr fahre ich alle Rennen der Deutschen Slalom Meisterschaft und einige ausgewählte Veranstaltungen der Region.
Bisher läuft es ganz gut. Die Änderungen im Fahrwerksbereich haben sich gelohnt und die Zeiten stimmen. Um ganz nach vorne zu fahren reicht es in der Regel aber nicht. Die Konkurrenz, bestehend aus E36 328i hat einfach deutlich mehr Leistung und vor allem Drehmoment. Das scheint im Moment einfach das bessere Konzept in der seriennahen Klasse zu sein. So bleibt mir regelmäßig der Platz des Besten der restlichen Welt. Keine Chance nach Vorne und mehr als genug Abstand zu den Verfolgern. Ein bisschen frustrierend ist das schon, aber von Veranstaltung zu Veranstaltung versuche ich einfach nur meinen Spaß zu haben und die DM-Strecken kennenzulernen.
In der Zeitung war ich auch mal wieder mit dem Auto. Die Journalisten haben sich an meinen Drifts erfreut und haben einen davon festgehalten. Immerhin hat das Publik seine Freude an meinem Auto...
Am vergangenen Wochenende habe ich eine etwas andere Erfahrung gemacht und zwar mit deutlich weniger Leistung. Da bin ich einen E30 316i eines Kollegen gefahren. Das war eine ganz andere Geschichte. In den Kurven dank des geringeren Gewichts wirklich klasse, richtig bissig beim Einlenken, aber beim Beschleunigen könnte man einschlafen. Aus Spaß an der Freude sind wir mit dem Auto in der Gr. H (stark verbesserte Fahrzeuge) gestartet und völlig unerwartet habe ich mit dem unterlegenen Gr. G Auto einen Klassensieg in der H 1600 eingefahren. Trotz Leistungsmangel war das eine lustige Geschichte. Man muss das Auto halt sehr sauber fahren, immer Schwung mitnehmen...
Soweit die Kurzzusammenfassung der Änderungen und meiner Erfahrungen in 2009.
Gruß
Eugen