Scheinwerfer Befestigungsschrauben - eine Lösung
Verfasst: Do 4. Sep 2008, 09:30
Hallo,
die Schrauben für die Hauptscheinwerfer sind ersatzlos entfallen.
Nachdem ich mit viel Mühe neue VW-Restposten von den Befestigungsschrauben für die Hauptscheinwerfer aufgetrieben hatte, musste ich feststellen, dass diese "Neuteile" bei zweimaligem Drehen zerplatzen, da der verwendete Kunststoff nichts taugt.
Damit hatte ich jede Menge Schrauben mit intaktem vorderen Clips übrig.
(Die vorderen Clips gibt es bei Hella oder BMW als Ersatzteil).
Das hat mich zum einen geärgert, zum anderen wollte ich nicht bei der nächsten Einstellung der Scheinwerfer zittern müssen, ob die eingebauten Schrauben nun ebenfalls zerspringen.
Also habe ich mir die Plastikmuttern selbst hergestellt.
Benötigt wird nicht viel: Heissluftfön, Dremel mit Trennscheibe, Spachtelmasse und saubere, fettfreie (!) Plastikabfälle vom Rocco, vorzugsweise aus dem Stossstangenbereich, und eine halbwegs intakte Originalmutter.
Bohrmaschine mit 4.5 mm Bohrer (evtl. besser 4.8 mm). Handschuhe (Hitze! Dremel!).
Ich habe die Halteclips, welche die Verstärkungsstange in der Stossstange
festhalten genommen, weil ich die in Massen rumliegen habe (reicht für 2 Muttern). Prinzipiell geht fast jeder Kunststoff, aber er sollte erstens leicht elastisch sein und zweitens thermoplastisch sein. D.h. wenn ich 20-30 sec mit dem Heissluftfön draufhalte, dann muss er fast butterweich werden.
Ablauf:
1. Halteform auftreiben, hier ein Plastikverschluss einer PETflasche, oval gedrückt damit der Platz reicht.
2. Originalmutter mit Kerzenwachs beträufeln, so dass die Stecke und Schlitze etwas verschlossen sind. Etwas Nacharbeit mit dem Messer damit es nicht zuviel wird und die Bohrung offen bleibt. Mit etwas Öl benetzen (Trennmittel).
3. Spachtelmasse mit Härter anrühren und in Halteform rein.
4. Originalmutter am besten mit leicht herausgedrehter Schraube in Spachtel reinversenken (dann gibt es eine leichte Vertiefung an der Stelle, an der
nachher die Bohrung für die Schraube gemacht werden muss. Dabei darauf achten dass die Mutter nachher leicht herausgezogen werden kann, also nicht im Spachtel "untergehen" lassen.
5. Aushärten lassen
6. Mutter herausziehen, eventuell mit Messer übergelaufener Spachtel abkratzen damit es geht.
7. WD40 in die Form rein als Trennmittel, überflüssiges Öl abtupfen.
Nun geht es in die Massenproduktion:
- Plastikabfall mit Heissluftfön erhitzen bis er butterweich ist, und
in Form reindrücken (flacher Schraubenzieher oder ähnliches)
- Erkalten lassen und dann heraushebeln.
- Überflüssiges Plastik mit Seitenschneider oder Schere abschneiden
- Mit Dremel die zwei Schlitze hereinschneiden, Test am Halteblech.
- Mit 4.5 mm Bohrer das Loch für die Schraube reinbohren.
- WD40 ins Loch rein und Schraube reindrehn.
Fertig.
Die Muttern sehen ästhetisch sicher nicht beeindruckend aus, aber sie halten, der Kunststoff ist leicht elastisch (also zerspringt nix) und UV-Stabil, und es müssen keine Veränderungen am Halteblech vorgenommen werden.
Aufwand bis die Form fertig ist 1/2 h, danach geht es wie's Brezl backen.

die Schrauben für die Hauptscheinwerfer sind ersatzlos entfallen.
Nachdem ich mit viel Mühe neue VW-Restposten von den Befestigungsschrauben für die Hauptscheinwerfer aufgetrieben hatte, musste ich feststellen, dass diese "Neuteile" bei zweimaligem Drehen zerplatzen, da der verwendete Kunststoff nichts taugt.
Damit hatte ich jede Menge Schrauben mit intaktem vorderen Clips übrig.
(Die vorderen Clips gibt es bei Hella oder BMW als Ersatzteil).
Das hat mich zum einen geärgert, zum anderen wollte ich nicht bei der nächsten Einstellung der Scheinwerfer zittern müssen, ob die eingebauten Schrauben nun ebenfalls zerspringen.
Also habe ich mir die Plastikmuttern selbst hergestellt.
Benötigt wird nicht viel: Heissluftfön, Dremel mit Trennscheibe, Spachtelmasse und saubere, fettfreie (!) Plastikabfälle vom Rocco, vorzugsweise aus dem Stossstangenbereich, und eine halbwegs intakte Originalmutter.
Bohrmaschine mit 4.5 mm Bohrer (evtl. besser 4.8 mm). Handschuhe (Hitze! Dremel!).
Ich habe die Halteclips, welche die Verstärkungsstange in der Stossstange
festhalten genommen, weil ich die in Massen rumliegen habe (reicht für 2 Muttern). Prinzipiell geht fast jeder Kunststoff, aber er sollte erstens leicht elastisch sein und zweitens thermoplastisch sein. D.h. wenn ich 20-30 sec mit dem Heissluftfön draufhalte, dann muss er fast butterweich werden.
Ablauf:
1. Halteform auftreiben, hier ein Plastikverschluss einer PETflasche, oval gedrückt damit der Platz reicht.
2. Originalmutter mit Kerzenwachs beträufeln, so dass die Stecke und Schlitze etwas verschlossen sind. Etwas Nacharbeit mit dem Messer damit es nicht zuviel wird und die Bohrung offen bleibt. Mit etwas Öl benetzen (Trennmittel).
3. Spachtelmasse mit Härter anrühren und in Halteform rein.
4. Originalmutter am besten mit leicht herausgedrehter Schraube in Spachtel reinversenken (dann gibt es eine leichte Vertiefung an der Stelle, an der
nachher die Bohrung für die Schraube gemacht werden muss. Dabei darauf achten dass die Mutter nachher leicht herausgezogen werden kann, also nicht im Spachtel "untergehen" lassen.
5. Aushärten lassen
6. Mutter herausziehen, eventuell mit Messer übergelaufener Spachtel abkratzen damit es geht.
7. WD40 in die Form rein als Trennmittel, überflüssiges Öl abtupfen.
Nun geht es in die Massenproduktion:
- Plastikabfall mit Heissluftfön erhitzen bis er butterweich ist, und
in Form reindrücken (flacher Schraubenzieher oder ähnliches)
- Erkalten lassen und dann heraushebeln.
- Überflüssiges Plastik mit Seitenschneider oder Schere abschneiden
- Mit Dremel die zwei Schlitze hereinschneiden, Test am Halteblech.
- Mit 4.5 mm Bohrer das Loch für die Schraube reinbohren.
- WD40 ins Loch rein und Schraube reindrehn.
Fertig.
Die Muttern sehen ästhetisch sicher nicht beeindruckend aus, aber sie halten, der Kunststoff ist leicht elastisch (also zerspringt nix) und UV-Stabil, und es müssen keine Veränderungen am Halteblech vorgenommen werden.
Aufwand bis die Form fertig ist 1/2 h, danach geht es wie's Brezl backen.
