Tödlicher Unfall - schuldlos und doch bestraft
Verfasst: Mi 5. Nov 2003, 11:31
Hallo!
In unserem Bekanntenkreis hat ein Mann eine Frau angefahren, die als Fussgänger einfach über Rot lief. Trotz der geringen Geschwindigkeit starb die Fussgängerin, die zudem noch seine gut bekannte Nachbarin war, an einem Schädelbruch. Die Sache war auch in der Presse, dem Neusser Käseblättchen.
Der Prozess ist vorbei und ich staunte nicht schlecht: Er wurde zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt, 1 Jahr Fleppe weg und dazu die Geldstrafe. D.h. er ist jetzt vorbestraft. Und das obwohl ihn keine Schuld trifft. Der Richter sah das aber anders, nach seinem Ermessen hat ein Autofahrer seine Sorgfaltspflicht verletzt, wenn er nicht genau hinschaute ob da ein Fussgänger über Rot geht. Das Urteil lautete "Fahrlässige Tötung ohne Vorsatz".
Der Mann verlor seinen Job, weil der Arbeitgeber um das Ansehen seiner Firma fürchtete, die Nachbarn, Eltern der jungen Frau begannen eine Welle des Psychoterros in der Siedlung indem sie jedem erzählten wer ihre Tochter totgefahren habe und aus ihrer Sicht ist er der Hauptschuldige. Ein Farbbeutel mit blutroter Farbe wurde des nachts auf die Haustüre geschleudert. Das Problem ist, dass sie ein Haus in dieser Siedlung gebaut haben, also nicht mal eben wegziehen koennen. Ich koennte kotzen, wenn ich wieder sehe wie dumm manche Menschen sind, die einen Sachverhalt ohne ihn genau zu kennen verurteilen. Der Mann ist inzwischen in psycholgischer Behandlung, weil er den Druck durch den Klatsch nicht mehr aushält von allen Seiten als "Mörder" abgestempelt zu werden und auch weil er eine junge Frau aus dem Leben ausgelöscht hat.
Ehrlich gesagt frage ich mich auch, wie es zu der Verurteilung kommen konnte und ob ich jetzt jede Ampel genau inspizieren muss, bevor ich bei Grün durchfahre. Vor ca 20 Jahren fuhr mein Vater mal auf einer freien Landstrasse ein Kind leicht an an, was aus dem Gebüsch rannte, auch er wurde zu einer saftigen Geldstrafe verurteilt und erst in der Revision wurde die Sache milder gesehen, denn niemand kann bei 100 km/h auf einer Landstrasse so schnell bremsen und mit einem Kind rechnen, was im Wald spielt. Glücklicherweise aber war nur ein gebrochenes Bein die Folge.
Was meint ihr?
Gruss,
Superhobel
In unserem Bekanntenkreis hat ein Mann eine Frau angefahren, die als Fussgänger einfach über Rot lief. Trotz der geringen Geschwindigkeit starb die Fussgängerin, die zudem noch seine gut bekannte Nachbarin war, an einem Schädelbruch. Die Sache war auch in der Presse, dem Neusser Käseblättchen.
Der Prozess ist vorbei und ich staunte nicht schlecht: Er wurde zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt, 1 Jahr Fleppe weg und dazu die Geldstrafe. D.h. er ist jetzt vorbestraft. Und das obwohl ihn keine Schuld trifft. Der Richter sah das aber anders, nach seinem Ermessen hat ein Autofahrer seine Sorgfaltspflicht verletzt, wenn er nicht genau hinschaute ob da ein Fussgänger über Rot geht. Das Urteil lautete "Fahrlässige Tötung ohne Vorsatz".
Der Mann verlor seinen Job, weil der Arbeitgeber um das Ansehen seiner Firma fürchtete, die Nachbarn, Eltern der jungen Frau begannen eine Welle des Psychoterros in der Siedlung indem sie jedem erzählten wer ihre Tochter totgefahren habe und aus ihrer Sicht ist er der Hauptschuldige. Ein Farbbeutel mit blutroter Farbe wurde des nachts auf die Haustüre geschleudert. Das Problem ist, dass sie ein Haus in dieser Siedlung gebaut haben, also nicht mal eben wegziehen koennen. Ich koennte kotzen, wenn ich wieder sehe wie dumm manche Menschen sind, die einen Sachverhalt ohne ihn genau zu kennen verurteilen. Der Mann ist inzwischen in psycholgischer Behandlung, weil er den Druck durch den Klatsch nicht mehr aushält von allen Seiten als "Mörder" abgestempelt zu werden und auch weil er eine junge Frau aus dem Leben ausgelöscht hat.
Ehrlich gesagt frage ich mich auch, wie es zu der Verurteilung kommen konnte und ob ich jetzt jede Ampel genau inspizieren muss, bevor ich bei Grün durchfahre. Vor ca 20 Jahren fuhr mein Vater mal auf einer freien Landstrasse ein Kind leicht an an, was aus dem Gebüsch rannte, auch er wurde zu einer saftigen Geldstrafe verurteilt und erst in der Revision wurde die Sache milder gesehen, denn niemand kann bei 100 km/h auf einer Landstrasse so schnell bremsen und mit einem Kind rechnen, was im Wald spielt. Glücklicherweise aber war nur ein gebrochenes Bein die Folge.
Was meint ihr?
Gruss,
Superhobel