Wenn Arbeitslosigkeit droht....
Verfasst: Fr 14. Jan 2005, 09:17
Hallo,
an dieser Stelle ein paar Tipps, die sich über die Monate so ergeben haben, war ja vor zwei Jahren 10 Monate mal arbeitslos und wunderte mich, wieso auf 120 Bewerbungen nur Absagen oder in vielen Fällen sogar gar nichts kam. Dieses Mal waren es in vier Wochen sogar 4 Gespräche, davon zwei Zusagen.
Es mag nicht für alle Branchen gelten aber sicherlich für das produzierende Gewerbe, wenn man Angestellter ist. Ich möchte mich nicht dem politischen Kalkül anschliessen, dass genug Arbeit da ist, die Leute bloss nicht wollen. Das ist Quatsch, es gibt in D immer weniger zu tun, in Sachen Elektronik spielt D gar keine Rolle mehr, es ist in D unmöglich zu Preisen wie in China zu produzieren, gar keine Chance.
- Luft in der Firma schnuppern, oft liegt die Kündigungswelle schon wochenlang in der Luft. Gucken, ob man selbst und Kollegen noch genug zu tun haben. Auch die Miene des Chefs verrät einiges. Nur nicht erwarten, dass die Geschäftsleitung die Karten offen legt, die mauert immer bis zum Schluss. Bei Philips hat man damals auch versucht die Leute zur eigenständigen Kündigung zu drängen, sie mobbten sich dann selbst aus den Jobs, die Stärkeren gegen die Schwächeren. Passiert gerade in den oberen Etagen sehr häufig.
- Es ist immer leichter aus einer bestehenden Anstellung was Neues zu finden, denn als Arbeitsloser. Arbeitslosigkeit wird immer noch als etwas Selbstverschuldetes gesehen, ich bekam mal den Spruch zu hören "Wer arbeitslos wird, war entbehrlich!" Zur Zeit können es sich Firmen erlauben die Sahne abzuschöpfen, manche machen gar keinen Hehl daraus, dass sie nur Zeugnis Einser-Kandidaten nehmen.
- Gute Kontakte zu Lieferanten pflegen, ich bekam zwei Jobs nur durch Empfehlungen von Lieferanten, die bekanntlich überall herumkommen. Gerade Vertreter sind die besten Jobbörsen, eine Empfehlung sagt mehr als jeder Lebenslauf. Habe die Kontakte immer gepflegt, meist per e-mail, in der gleichen Branche sieht man sich sowieso immer wieder, meist auf Messen.
- Wenn die Kündigung kommt versuchen, so schwer es fällt einen guten Faden zum Arbeitgeber zu behalten. Das geht nicht immer, weiss ich. Aber es ist Gold wert eine Türe offen zu haben, wenn die Zeiten besser werden.
- Das Arbeitsamt verwaltet die Arbeitslosen nur, das AA Neuss zB ist völlig inkompetent, wenn es um die Vermittlung von Technikerngeht, dort sitzt eine alte geschwätzige Dame, die meint Techniker wären sowas wie Brötchenbäcker, Brötchen sind überall gleich usw. Dass es Spezialgebiete gibt, wie SPS Techniker etc weiss sie nicht.
- Sehr gute Jobbörsen sind jobpilot, monster und stepstone !!! Nur weisen die derzeit auch 80% Anzeigen von Personalberatern auf, die nur Scheinangebote sind. Ich habe viel mit denen zu tun gehabt, es kam nie etwas dabei herum, da wird nur für den Pool gesucht, hinter den Anzeigen stehen keine echten Stellen.
- Das Zeugnis nach dem Ausscheiden am besten gleich prüfen lassen, kostet rund 50 Euro aber lohnt sich. Wer sich in der Zeugnissprache nicht auskennt sollte es immer tun. "Er war immer sehr pünktlich!" Klingt toll, ist aber vernichtend, ausser pünktlich kommen hat er nämlich nichts gebracht.
Zeugnisse kann man vor dem AG einklagen!
Ok, das nur mal auf die Schnelle, hoffe, dass es keinen trifft, in unserem Bekanntenkreis sind leider bald die Hälfte aller Leute arbeitslos, ganz schlimm in den Pflegeberufen......
an dieser Stelle ein paar Tipps, die sich über die Monate so ergeben haben, war ja vor zwei Jahren 10 Monate mal arbeitslos und wunderte mich, wieso auf 120 Bewerbungen nur Absagen oder in vielen Fällen sogar gar nichts kam. Dieses Mal waren es in vier Wochen sogar 4 Gespräche, davon zwei Zusagen.
Es mag nicht für alle Branchen gelten aber sicherlich für das produzierende Gewerbe, wenn man Angestellter ist. Ich möchte mich nicht dem politischen Kalkül anschliessen, dass genug Arbeit da ist, die Leute bloss nicht wollen. Das ist Quatsch, es gibt in D immer weniger zu tun, in Sachen Elektronik spielt D gar keine Rolle mehr, es ist in D unmöglich zu Preisen wie in China zu produzieren, gar keine Chance.
- Luft in der Firma schnuppern, oft liegt die Kündigungswelle schon wochenlang in der Luft. Gucken, ob man selbst und Kollegen noch genug zu tun haben. Auch die Miene des Chefs verrät einiges. Nur nicht erwarten, dass die Geschäftsleitung die Karten offen legt, die mauert immer bis zum Schluss. Bei Philips hat man damals auch versucht die Leute zur eigenständigen Kündigung zu drängen, sie mobbten sich dann selbst aus den Jobs, die Stärkeren gegen die Schwächeren. Passiert gerade in den oberen Etagen sehr häufig.
- Es ist immer leichter aus einer bestehenden Anstellung was Neues zu finden, denn als Arbeitsloser. Arbeitslosigkeit wird immer noch als etwas Selbstverschuldetes gesehen, ich bekam mal den Spruch zu hören "Wer arbeitslos wird, war entbehrlich!" Zur Zeit können es sich Firmen erlauben die Sahne abzuschöpfen, manche machen gar keinen Hehl daraus, dass sie nur Zeugnis Einser-Kandidaten nehmen.
- Gute Kontakte zu Lieferanten pflegen, ich bekam zwei Jobs nur durch Empfehlungen von Lieferanten, die bekanntlich überall herumkommen. Gerade Vertreter sind die besten Jobbörsen, eine Empfehlung sagt mehr als jeder Lebenslauf. Habe die Kontakte immer gepflegt, meist per e-mail, in der gleichen Branche sieht man sich sowieso immer wieder, meist auf Messen.
- Wenn die Kündigung kommt versuchen, so schwer es fällt einen guten Faden zum Arbeitgeber zu behalten. Das geht nicht immer, weiss ich. Aber es ist Gold wert eine Türe offen zu haben, wenn die Zeiten besser werden.
- Das Arbeitsamt verwaltet die Arbeitslosen nur, das AA Neuss zB ist völlig inkompetent, wenn es um die Vermittlung von Technikerngeht, dort sitzt eine alte geschwätzige Dame, die meint Techniker wären sowas wie Brötchenbäcker, Brötchen sind überall gleich usw. Dass es Spezialgebiete gibt, wie SPS Techniker etc weiss sie nicht.
- Sehr gute Jobbörsen sind jobpilot, monster und stepstone !!! Nur weisen die derzeit auch 80% Anzeigen von Personalberatern auf, die nur Scheinangebote sind. Ich habe viel mit denen zu tun gehabt, es kam nie etwas dabei herum, da wird nur für den Pool gesucht, hinter den Anzeigen stehen keine echten Stellen.
- Das Zeugnis nach dem Ausscheiden am besten gleich prüfen lassen, kostet rund 50 Euro aber lohnt sich. Wer sich in der Zeugnissprache nicht auskennt sollte es immer tun. "Er war immer sehr pünktlich!" Klingt toll, ist aber vernichtend, ausser pünktlich kommen hat er nämlich nichts gebracht.
Zeugnisse kann man vor dem AG einklagen!
Ok, das nur mal auf die Schnelle, hoffe, dass es keinen trifft, in unserem Bekanntenkreis sind leider bald die Hälfte aller Leute arbeitslos, ganz schlimm in den Pflegeberufen......