Hi zusammen,
anderes Thema, also dat war gerade echt der Hammer !!!
ich hab gerade was im Fernseher rumgezappt, und bin dabei auf Kabel1 in "Abenteuer Auto" reingezappt. Bin dann draufgeblieben, weil die da verschiedene "Do It Yourself - Reparaturkitts getestet haben, und ich dabei den Kratzerentferner erkannt habe, mit dem ich selber schon richtig übele Kratzer aus mainem Lack entfernt habe.
Zuerst einmal zur Erklärung, dieses Kratzerset besteht aus 4 Teilen: 3 Streifen 1000 er Naßschleifpapier, eine Tube Schleifpaste, eine Tube Polierpaste, und ein Poliertuch.
So, jetzt schauen wir uns mal an, was die "Fachmänner" denn da verbrochen haben:
Zuerst einmal haben sie einen Kratzer ausgesucht, der zum größten Teil schon bis auf den hellen Unterlack durch war ( haben sie auch hinterher selber zugegeben ). Dass man sowas nicht mehr rauspoliert bekommt, sollte jedem Laien klar sein.
Zuerst hat sich ein Laie (Reporter) an der Sache versucht. Mit dem Schleifpapier hat er gar nicht gearbeitet, sondern versucht, den tiefen (!) Kratzer mit der Schleifpaste herauszubekommen. Das hat natürlich gar nichts gebracht, außer dass der Lack durch die Schleifpaste etwas stumpfer geworden war.
Danach hat sich dann der "Profi" an der Sache versucht. Der hat dann schon folgerichtig erkannt, dass bei tieferen Kratzern das Schleifpapier zu verwenden ist. Aber statt den Lack nass anzuschleifen, rubbelt der mit dem trockenen Schleifpapier über den Kratzer. Danach ebenfalls der Versuch mit der Schleifpaste. Dass es dazu auch noch eine Polierpaste gibt, wurde gar nicht erwähnt, und in dem Bericht kam die auch nicht zum Einsatz.
Nachdem der Lack dann auf diese Weise malträtiert worden war, kamen beide TV-Tester zu dem Ergebnis, dass der Kratzer nicht rausgegangen war, und dass der Lack nach der Behandlung zusätzliche Kratzspuren aufwies.
Endresultat: nicht empfehlenswert.
Zufälligerweise benutze ich das gleiche Zeugs schon seit etlichen Jahren, und hab's auch schon öfters weiterempfohlen. Ich hatte mir bei meinem ersten Dänemark- Urlaub mit dem Rocco in einem engen Seitenweg mit Büschen und Dornenhecken jede Menge Kratzer in die Beifahrerseite gerissen, und war danach fast den Tränen nahe. Ein Lackierer in ner kleinen Werkstatt hat mir dann das Zeug empfohlen. Hab's mir besorgt, und damit alle Kratzer spurenlos beseitigen können. Einige nur durch Verwendung der beiden Pasten, andere tiefere Stellen hab ich vorher anschleifen müssen. Aber wie gesagt, ist alles spurenlos rausgegangen.
Dann hat man mir vor etwa einem Jahr einen Kratzer vom Tankdeckel bis zur Tür verpasst. Das Teil war mutwillig, und dadurch ziemlich tief ( aber nicht bis zum Unterlack durch ). Auch das hab ich ( wenn auch mit ziemlich viel Muskelschmalz) ohne Spuren beseitigen können.
Nachdem ich nun den Bericht, und auch die offensichtlichen Fehler von Laien und "Profi" gesehen habe frag ich mich: sind die Leute, die die Sendung machen, wirklich so doof, oder wird da nur Husch-Husch recherchiert wie man sowas richtig anwendet, oder wird da tatsächlich versucht, ein eigentlich gutes Produkt schlecht zu machen? ( wurde sogar " ganz nebenbei" namentlich erwähnt ). Man ist da ja seit ADAC einiges an Manipulationen gewohnt.
Danach wurde übrigens noch was getestet, mit dem man Löcher in Sitzbezügen reparieren kann. Obwohl die geflickte Stelle wie ein Farbklecks aus dem Polster herausstach, wurde dieses Kit als Empfehlenswert begutachtet !!
Also mein eigenes Resümee ist: den sogenannten Tests in den TV-Autojournalen sollte man nicht von der Wand bis zur Tapete trauen !
Viele Grüße
Detlef
Edit: ach ja, hatt ich ja total vergessen. Am Ende wurde noch gesagt, dass man Kratzer am Besten mir ner Poliermaschine rausmachen soll. Also, warum billig, wenn's auch teuer geht. Besonders bei kleineren Kratzern
