16V Umbau vom JH

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Corrado 16VG60
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AW: Ventile einschleifen

Beitrag von Corrado 16VG60 »

kann ich dir nicht mehr sagen das schon so lange her und war auch unter der hand ;-)
frag den Motorenbauer einfach mal
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MALFAROMEO
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AW: Ventile einschleifen

Beitrag von MALFAROMEO »

Ok Danke euch auf jeden fall ganz Lieb für die Hilfe. Denke ich werde einfach mal das Gerät kaufen und auf ein Akkubohrer Setzen und mal schauen ob es das einschleifen im Gegensatz zur Hand so viel einfacher macht, denke für 23 Euro ist das verkraftbar.

Ok dann Frag ich da mal nach, der freundliche in der nähe macht das glaube ich auch auf Schwarz ;)

Grüße
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Stephan
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AW: Ventile einschleifen

Beitrag von Stephan »

Neu eingesetzte Ventilführungen sind untermaßig, d.h. 6,8mm. Ausserdem werden sie beim Einpressen mikroskopisch platt gedrückt. Die Ventilführungen müssen nach dem Einsetzen mittels Reibahle auf 7H7 aufgerieben werden.

Einschleifen der Ventile, bzw auch erstmal das Nachschneiden der Sitze macht man logischerweise erst hinterher.
MfG,
Stephan


Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht vom Auge zum Ohr verlaufen...
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MALFAROMEO
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16V Natrium gekühlte Auslassventile

Beitrag von MALFAROMEO »

Moin Zusammen,

Wollte eben für meinen 16v KR neue Ventile bestellen: http://www.ebay.de/itm/8x-Einlassventil ... 181854526?

Jetzt habe ich eben Gelesen das der KR Natrium gefüllte Auslassventile hat, und man dieses testen kann indem man ein Magnet dran hält, ist es nicht Magnetisch soll es gefüllt sein.

Eben am Schreibtisch probiert. Also mein Einlassventil ist Komplett am Schaft magnetisch und das Auslassventil Praktisch gar nicht außer oben an der Kerbe.

Also kurzer Hand Email an den Anbieter für die Neuen Ventile.

Antwort:

Hallo,

der KR Motor hat mit Sicherheit keine natrium gefüllten Ventile. Das gab es damals noch gar nicht.
Auch stellt weder AE, MAHLE oder TRW natrium gefüllte Ventile her.

Diese sind auch nicht natrium gefüllt.
Es gab mal einen Hyp, das man bei Turboumbauten natrium gefüllte Ventile zur besseren Wärme Ableitung nutze. Leider sind die Ventile aber deutlich instabieler, so daß diese sehr schnell abbrechen.
Heute werden bei Turbomotoren, vorallem im Extrembereichen nur Vollventile verwendet. Die Termische Belastung versucht man durch andere Techniken zu lösen (Wassereinspritzung, freiprogrammierbare Motorsteuerung, verändere Kennfelder usw.)


Wäre ja Somit schon mal eine Falsche Antwort.

Meine Frage Jetzt: Kann Ich diese Ventile Kaufen?
Ist die Marke Federal Mogul denn Empfehlenswert für Ventile?
Hab ich Nachteile wenn diese Ventile nicht Natriumgekühlt sind? Weniger Leistung durch erhöhte Abgastemperatur?

Gruß Mathieu
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DocDulittel
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AW: 16V Natrium gekühlte Auslassventile

Beitrag von DocDulittel »

Laut original Reparaturleitfaden von VW sind die Auslassventile von KR und PL Natrium gefüllt.
Gruß Michael

Was nützt ein Rennpferd wenn es von einem Esel geritten wird.


Scirocco II GT II, EZ:1990, JH, royalblau metallic,32er Raid, KW Var.2 Gewinde, RH 7,5 x 16, 16V Umbau
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MALFAROMEO
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AW: 16V Natrium gekühlte Auslassventile

Beitrag von MALFAROMEO »

Genau das hab ich bis jetzt auch überall gelesen.

Aber Nirgendswo Gefüllte Auslassventile gefunden außer von irgendwelchen Tuner Firmen zu viel zu Teuren Preisen.

Großer Nachteil wenn ich jetzt Ventile ohne Natrium Verbaue ? Jemand Erfahrungen gemacht oder fährt auch Nachbau Ventile ?
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Stephan
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AW: 16V Natrium gekühlte Auslassventile

Beitrag von Stephan »

Die originalen Ventile sind beim KR natriumgekühlt. Im Leitfaden zum KR steht sogar extra drin, dass diese deshalb bei der Entsorgung durchzusägen und in einem Eimer mit Wasser zu entsorgen sind. Ok, wer in Chemie aufgepasst hat, der weiss vlt nocht, dass das nicht ganz ungefährlich ist. Aber nungut, so stehts drin.

Der Vorteil ist, dass hier mehr Wäre aus dem Ventilsitz in Richtung Ventilführung abgeleitet wird. Das Natrium wird ja nur unter hoher Hitze flüssig und erst dann passiert da überhaupt etwas.

Bei Turboumbauten und speziell bei Hochdrehzahlmotoren werden hier aber tatsächlich eher Vollmaterialventile aus z.B. Bimetall/Nimonic verwendet. Das Material ist hitzefester und, speziell bei Hochdrehzahlmotoren mit entsprechend härteren Ventilfedern wird hier dem Abreissen des Ventilteller vorgebeugt. Denn das ist eines der Probleme der natriumgekühlten Ventile.

Das was Dir da zugeschickt wurde zeugt von totaler Unkenntnis der alten VW Motoren.

Im Übrigen sind heutige Ventile auch strömungsgünstiger geformt, hinterschnitten, mit Kalotte versehen und oft antihaftbeschichtet, was dem erneuten Zusetzen selbiger durch Ölkohle etwas vorbeugt.


Die im Link oben haben das natürlich alles nicht, das sind ganz normale Ventile.

Wenn Du die Ventile erneuerst, mach die Ventilführungen gleich mit, sprich neue einpressen, idealerweise strömungsgünstig bearbeitet. Die werden mit 6,8mm geliefert und müssen auf 7H7 aufgerieben werden (mittels Reibahle). Erst DANACH werden die neuen Ventile eingeschliffen und ich gehe davon aus, dass du den Kopf und die Ventilsitze auch bearbeitest und nach aussen verlegst. Sonst verschenkt man da unheimlich Leistung und Ansprechverhalten.
MfG,
Stephan


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MALFAROMEO
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AW: 16V Natrium gekühlte Auslassventile

Beitrag von MALFAROMEO »

Ja das hab ich mir auch gedacht als ich diese Email bekommen habe.
Gut ob die Ventile oben in meinem Link Strömungsgünstiger Geformt sind wage ich auch zu bezweifeln, Jedoch steht ja in der Beschreibung das die Auslassventile aus Bimetall sind. Von daher ja hitzefester wie du sagtest.

Also schon mal nicht das allerschlechteste und wie im Netz steht ist die Firma Federal Mogul ja durchaus qualitativ wenn sie direkter Lieferant für Automobilhersteller sind.

Also um Leistung durch die Ventile geht es nicht, eher darum das die Alten nicht mehr wirklich gut aussehen und oberhalb der Führung riefen haben die wahrscheinlich die neuen Schaftdichtungen beschädigen würden wenn ich sie wieder so einbauen würde.

Deswegen die frage ob jemand im 16v auch Auslassventile ohne Natrium Verbaut hat und ob das irgendwelche Nachteile mit sich bringt?
Denkst du es würde sich großartig negativ auswirken wenn ich die Führungen jetzt nicht wechseln würde? war nämlich schon beim Motorenbauer zum Kopf planen.
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Stephan
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AW: 16V Natrium gekühlte Auslassventile

Beitrag von Stephan »

Die Führungen haben sicherlich schon einiges an Spiel. Das merkt man, wenn das Ventil drin sitzt und dieses ungefähr soweit raus schaut, wie es bei der maximalen Öffnung - in Serie knapp 9mm. Dort darf es nur ein bestimmtes maximales seitliches Spiel haben. Den genauen Wert habe ich nicht im Kopf.

Ich persönlich halte es für Pfusch, nur die Ventile neu zu machen und die Führungen so zu lassen. Verschlissene Führungen lassen das Ventil bei entsprechender Drehzahl - übertrieben gesagt - hin und her klappern. D.h. der Verschleiß ist gleich viel höher. Außerdem drückts dann wieder mehr Öl durch, welches dann verbrennt.
Wenn man einen Motor revidiert, dann in allen Verschleißteilen - und da gehören die Ventilführungen nunmal deutlichst dazu.

Einschleifen musst Du die Ventile eh noch. Daher verstehe ich das Argument mit dem Motorenbauer jetzt eben nicht.

Du brauchst nur ne Presse mit so 2-4t Presskraft, passende Aufnahmen und neue Ventilführungen, sowie ne Reibahle in 7H7.

Wenn Du am Kopf bzgl Leistung nix weiter machen willst - ok, Deine Sache. Ist mir ja im Grunde egal. Nur wenn man schon mal dran ist isses doch eigentlich alles ein Abwasch.
MfG,
Stephan


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MALFAROMEO
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AW: 16V Natrium gekühlte Auslassventile

Beitrag von MALFAROMEO »

Also der Motor hatte 100.000 Runter sagte der Vorbesitzer. Wenn das stimmt müssten die Führungen ja noch gut sein, von Hand am Ventil wackeln bei offener Stellung fühlt sich sehr fest an und man merkt kein spiel des Ventils.

Das Argument ist das ich die Ventile ja selber zuhause einschleife, an die Führungen traue ich mich selber nicht ran, müsste also dafür wieder extra zum Motorenbauer.

Ein Abwasch isses, Klar, Aber so viel Leistung bringen gekürzte Führungen doch auch nicht oder?

Gruß

Ps: hat hier jemand ne Anleitung zum Testen des Spiel in der Führung ?
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