AW: Bremssättel überholen
Verfasst: Do 12. Jul 2012, 18:03
Hallo,
an meinem rechten Bremssattel (Girling 36) hatte ich für die Handbremsbetätigung ebenfalls einen Schmiernippel an den Bremssattel angebracht. Dadurch konnte ich den "Dreck" und das dort eingedrungene Wasser wieder herausdrücken und zwar dort, wo es wohl eingedrungen ist: oben, wo die Betätigungsstange herausragt. Der Bremssattel hat dann mehrere Jahre funktioniert. Irgendwann war aber keine Handbremswirkung erzielbar, obwohl der Hebel leichtgängig war. Ich hab mir einfach zwei Neue aus dem Zubebör gekauft (pro Stück ca. 80€).
Das Problem liegt wohl tatsächlich in dem, was Stefan beschrieb: Die Welle/dessen Bohrung im Gehäuse verschleißt, so daß dessen automatische Nachstellung bzw die Handbremsbetätigung funktionslos ist.
Bestimmt ist dessen Ursache auch konstruktionsbedingt: die Welle mit dessen Bohrung zeigt nach oben.
Allerdings - so denke ich - versagt einfach die Abdichtung zwischen Welle und Bohrung. Der dort vorhandene O-Ring ist irgendwann alterungsbedingt völlig verschlissen, so das Feuchtigkeit eindringen kann; was dann der Anfang vom Ende der Funktion der Nachstellung bzw Handbremswirkung /-betätigung ist.
Auf der einen Seite ist es natürlich ärgerlich, das solch ein "Pfennigartikel" (der O-Ring) versagt, auf der anderen Seite muß man ja auch ganz realitisch sehen, daß die meisten Bremssättel bestimmt mehr als ein Jahrzehnt absolut einwandfrei funktionierten!
Weiterhin denke ich, daß sich eine Überholung der Sättel nicht lohnt, da sie im Regelfall bezüglich ihrer Hydraulik (also Betriebsbremse) völlig in Takt sind (so war´s bei meinem genannten Sattel); Wenn man eine Überholung machen wollte, bräuchte man ein "Überhol-Kit" für die Handbremsbetätigung mitsamt dessen automatischer Nachstellung, was dann aber mindestens einer neuen Welle bedarf mit entsprechenden Buchsen und O-Ring. Dafür müßte dann das Gehäuse auf ein bestimmtes Maß aufgebohrt werden und dann die neuen Führungsbuchsen für die Welle eingeschrumpft werden. Weiterhin wird es dann auch nötig sein, die Bohrung der eingeschrumpften Buchsen mit einer Reibahle auf das Maß der Welle zu bringen, damit diese dort dann leichtgängig und spielfrei funktioniert.
Selbst gäbe es sowas, ist es doch eine recht aufwendige Arbeit, wobei noch der Aufwand insbesondere für dessen Zusammenbau zu bedenken ist (wer´s schon mal gemacht hat, insbesondere das Einsetzen des Sicherungsring für den "Korb", der die Feder zusammendrückt, wird wissen, was ich meine), die selbst gute Schrauber vor die Frage stellt: Lohnt sich denn dieser Aufwand, wenn´s für "einen knappen Hunni" einen Neuen gibt.
Gruss.
an meinem rechten Bremssattel (Girling 36) hatte ich für die Handbremsbetätigung ebenfalls einen Schmiernippel an den Bremssattel angebracht. Dadurch konnte ich den "Dreck" und das dort eingedrungene Wasser wieder herausdrücken und zwar dort, wo es wohl eingedrungen ist: oben, wo die Betätigungsstange herausragt. Der Bremssattel hat dann mehrere Jahre funktioniert. Irgendwann war aber keine Handbremswirkung erzielbar, obwohl der Hebel leichtgängig war. Ich hab mir einfach zwei Neue aus dem Zubebör gekauft (pro Stück ca. 80€).
Das Problem liegt wohl tatsächlich in dem, was Stefan beschrieb: Die Welle/dessen Bohrung im Gehäuse verschleißt, so daß dessen automatische Nachstellung bzw die Handbremsbetätigung funktionslos ist.
Bestimmt ist dessen Ursache auch konstruktionsbedingt: die Welle mit dessen Bohrung zeigt nach oben.
Allerdings - so denke ich - versagt einfach die Abdichtung zwischen Welle und Bohrung. Der dort vorhandene O-Ring ist irgendwann alterungsbedingt völlig verschlissen, so das Feuchtigkeit eindringen kann; was dann der Anfang vom Ende der Funktion der Nachstellung bzw Handbremswirkung /-betätigung ist.
Auf der einen Seite ist es natürlich ärgerlich, das solch ein "Pfennigartikel" (der O-Ring) versagt, auf der anderen Seite muß man ja auch ganz realitisch sehen, daß die meisten Bremssättel bestimmt mehr als ein Jahrzehnt absolut einwandfrei funktionierten!
Weiterhin denke ich, daß sich eine Überholung der Sättel nicht lohnt, da sie im Regelfall bezüglich ihrer Hydraulik (also Betriebsbremse) völlig in Takt sind (so war´s bei meinem genannten Sattel); Wenn man eine Überholung machen wollte, bräuchte man ein "Überhol-Kit" für die Handbremsbetätigung mitsamt dessen automatischer Nachstellung, was dann aber mindestens einer neuen Welle bedarf mit entsprechenden Buchsen und O-Ring. Dafür müßte dann das Gehäuse auf ein bestimmtes Maß aufgebohrt werden und dann die neuen Führungsbuchsen für die Welle eingeschrumpft werden. Weiterhin wird es dann auch nötig sein, die Bohrung der eingeschrumpften Buchsen mit einer Reibahle auf das Maß der Welle zu bringen, damit diese dort dann leichtgängig und spielfrei funktioniert.
Selbst gäbe es sowas, ist es doch eine recht aufwendige Arbeit, wobei noch der Aufwand insbesondere für dessen Zusammenbau zu bedenken ist (wer´s schon mal gemacht hat, insbesondere das Einsetzen des Sicherungsring für den "Korb", der die Feder zusammendrückt, wird wissen, was ich meine), die selbst gute Schrauber vor die Frage stellt: Lohnt sich denn dieser Aufwand, wenn´s für "einen knappen Hunni" einen Neuen gibt.
Gruss.