AW: 16V Kompression
Verfasst: Sa 13. Jun 2020, 08:25
Ich versuchs Dir jetzt noch einmal zu erklären was ich oben schon schrieb.
Wenn man Ventilsitze im Zylinderkopf nachsetzt, also tiefer fräst und neu einschleift, so haben diese ein maximales Nachsetzmaß. Dieses Nachsetzmaß bestimmt sich durch die Länge des jeweiligen Ventiles. Werden die Ventilsitze nicht absolut gleich nachgefräst, sondern "frei Schnauze"und dann eingeschliffen, kann es sein, dass das Ventil zu tief im Kopf sitzt. Das Maß kann man messen und es steht in jedem VAG Reparaturleitfaden. Wenn der Kopf ZERLEGT ist, miß man dieses Maß bei geschlossenem Ventil von der Zylinderkopfoberkante aus in Richtung Ventilschaft.
Ist das Maß zu kurz, schwebt der Hydrostößel, auch wenn er komplett leer ist, nicht frei, sondern drückt die ganze Zeit das Ventil auf, sobald die Nockenwelle darauf sitzt. Denn der Hydrostößel ist dann innen schon komplett zusammen gedrückt, quasi "auf Block"(falls er leer ist) und die Nockenwelle ist vom Grundradius her dann so groß, dass das Ventil einfach nicht schließen kann. Ist das so verständlich?
Das Einzige was man hier tun kann, ist den Kopf heraus zu nehmen, zu zerlegen, und den Ventilrückstand mittels eines Tiefenanschlages auszumessen. Sollten die Ventile vom 4. Zylinder tatsächlich zu tief sitzen, MUSS man diese ein kleines Bisschen am Schaft kürzen. Dies muß absolut rechtwinkelig sein. Dafür kann man sich, z.b an einer Drehbank eine Aufnahme anfertigen, mit der man das Ventil gegen einen Schleifstein drückt und misst, misst misst. Eine Werkzeugschleifmaschine geht auch.
Zm Thema Hydrostößel: Auch hierzu schrieb ich oben schon einmal, dass die Hydros geleert werden können. D.h. VOR deren Einbau KANN (nicht muss, in Deinem Falle aber schon) man mittels einer Zange, die im Greifbereich rund sein muß, den unteren Teil des Stößels aus dem Rest des Stößels heraus ziehen. Was an Öl im Hydrostößel drinnen ist, läuft dann heraus. Setzt man das Unterteil dann wieder ein, sitzt der Hydrostößel "aus Block" also auf Minimalmaß. Zum Entfernen des Stößels kann man z.B. eine Ventilschaftdichtungszange sehr gut verwenden. Ich nehme an, dass Du sowas hast, weil Du den Motor ja revidiert hast.
Der Trick mit dem Hydrostößel ist das Letzte, was ich noch versuchen würde, bevor ich das Ventil kürze. Ob Du das jetzt auch so machst, keine Ahnung.
So, setze das, was ich Dir hier als Hilfestellung geschrieben habe, bitte um oder hol Dir kompetente Hilfe ins Haus.
Die Nockenwellen haben alle das gleiche Grundmaß, nur unterschiedliche Hübe und Steuerzeiten. Das hat mit Deinem Problem aber nichts zu tun.
Wenn man Ventilsitze im Zylinderkopf nachsetzt, also tiefer fräst und neu einschleift, so haben diese ein maximales Nachsetzmaß. Dieses Nachsetzmaß bestimmt sich durch die Länge des jeweiligen Ventiles. Werden die Ventilsitze nicht absolut gleich nachgefräst, sondern "frei Schnauze"und dann eingeschliffen, kann es sein, dass das Ventil zu tief im Kopf sitzt. Das Maß kann man messen und es steht in jedem VAG Reparaturleitfaden. Wenn der Kopf ZERLEGT ist, miß man dieses Maß bei geschlossenem Ventil von der Zylinderkopfoberkante aus in Richtung Ventilschaft.
Ist das Maß zu kurz, schwebt der Hydrostößel, auch wenn er komplett leer ist, nicht frei, sondern drückt die ganze Zeit das Ventil auf, sobald die Nockenwelle darauf sitzt. Denn der Hydrostößel ist dann innen schon komplett zusammen gedrückt, quasi "auf Block"(falls er leer ist) und die Nockenwelle ist vom Grundradius her dann so groß, dass das Ventil einfach nicht schließen kann. Ist das so verständlich?
Das Einzige was man hier tun kann, ist den Kopf heraus zu nehmen, zu zerlegen, und den Ventilrückstand mittels eines Tiefenanschlages auszumessen. Sollten die Ventile vom 4. Zylinder tatsächlich zu tief sitzen, MUSS man diese ein kleines Bisschen am Schaft kürzen. Dies muß absolut rechtwinkelig sein. Dafür kann man sich, z.b an einer Drehbank eine Aufnahme anfertigen, mit der man das Ventil gegen einen Schleifstein drückt und misst, misst misst. Eine Werkzeugschleifmaschine geht auch.
Zm Thema Hydrostößel: Auch hierzu schrieb ich oben schon einmal, dass die Hydros geleert werden können. D.h. VOR deren Einbau KANN (nicht muss, in Deinem Falle aber schon) man mittels einer Zange, die im Greifbereich rund sein muß, den unteren Teil des Stößels aus dem Rest des Stößels heraus ziehen. Was an Öl im Hydrostößel drinnen ist, läuft dann heraus. Setzt man das Unterteil dann wieder ein, sitzt der Hydrostößel "aus Block" also auf Minimalmaß. Zum Entfernen des Stößels kann man z.B. eine Ventilschaftdichtungszange sehr gut verwenden. Ich nehme an, dass Du sowas hast, weil Du den Motor ja revidiert hast.
Der Trick mit dem Hydrostößel ist das Letzte, was ich noch versuchen würde, bevor ich das Ventil kürze. Ob Du das jetzt auch so machst, keine Ahnung.
So, setze das, was ich Dir hier als Hilfestellung geschrieben habe, bitte um oder hol Dir kompetente Hilfe ins Haus.
Die Nockenwellen haben alle das gleiche Grundmaß, nur unterschiedliche Hübe und Steuerzeiten. Das hat mit Deinem Problem aber nichts zu tun.