Ich denke mal, dass "beide Seiten", die hier argumentativ vertreten sind (nicht unbedingt so einfach wie Arbeitnehmer und -geber), recht haben.
Es mag zwar stimmen, dass die Arbeitgeber und Politiker den Arbeitnehmern immer mehr Angst einjagen wollen, dass sie doch bloss froh sein sollen, dass sie Arbeit haben, um sie auf diese Art und Weise zu noch mehr Arbeit ohne Zusatzgehalt verdonnern zu können, allerdings fehlen auch noch ein paar Aspekte, die mit zur heutigen Sitauation beigetragen haben, einige davon wurden aber schon ansatzweise erwähnt.
Marktssättigung: Wir haben doch schon alles an Materialismus, was man nur haben kann.
Kredite: Wozu noch für den blöden Materialismus (da gehört der Rocco jetzt mal ganz hypokritisch gesehen nicht dazu

) arbeiten gehen, um sich einen Wunsch zu erfüllen?
Dies führt zu einer reduzierten Bereitwilligkeit, Arbeiten zu gehen ...
In Ländern wie China usw. haben die Jungs nichts, wollen aber genauso wie wir alles haben (was es an blindem Materialismus so zu haben gibt), und sind dementsprechend wesentlich motivierter, sich dafür halb Tod zu arbeiten.
Dies wird dann natürlich mit offenen Armen von unseren Konzernchefs aufgegriffen, da sie
a) ab und zu doch nochmal an das Überleben ihrer Firma denken (an die Aktionäre denken die schon lange nicht mehr, zumindest nicht an die Kleinaktionäre, wenn dann nur die Grossaktionäre, Banken, Versicherungsgesellschaften, spielen wahrscheinlich eh alle gemeinsam Golf

), und dementsprechend keine Wahl haben, als diese neuen Märkte wie China aufzuschliessen
b) den heimischen Markt noch hoffen ankurbeln zu können, indem sie durch billigere Produktion unter Benutzung billiger Arbeitskräfte in z.B. China mit den von uns gekauften Billigprodukten direkt aus Japan, China usw. konkurieren wollen. Ich mache hierbei auch auf die nicht besonders beliebte Variante dieses Aspekts aufmerksam, wobei auch wir Roccofahrer lieber unseren Rocco in Polen lackieren lassen als diese Arbeit einem Deutschen zu gönnen ... Dass der Deutsche mehr verlangen muss liegt nicht nur an dem sein höherer Lebensstandard, sondern ebenso an dem seine höheren Lebensunterhaltungskosten schlechthin (die z.T. wieder aus der Geldgier der Konzernbosse der Supermärkte, Banken, Versicherungsgesellschaften usw. entstanden ist)
Schwieirges Thema mit sehr vielen Gesichtspunkten, einfach ist es aber nicht, zumindest nicht für Hobbypolitiker. Dass die richtigen Politiker unseres Planeten diese Problematik aber nicht bewältigen können oder gar wollen (denn auch sie profitieren ungemein davon, siehe deutscher Aussenminister: 22% Gehaltserhöhung?

Wozu?), da, so sehe ich, liegt das Problem. Der Staat oder die Staten der Erde haben im Kapitalismus meiner Meinung nach immer noch die Verantwortung zu übernehmen, im Sinne des Friedens und dem Beibehalt der politischen und sozialen Stabilität, dem von Konzernchefs und sonstigen Ausbeutern benutzten gnadenlosen Kapitalismus etwas entgegen zu wirken.
So, genug herumgeschwafel meinerseits
Tempest