COB hat geschrieben:Pulvern geht mW doch nur direkt auf blankem Metall und je nach Teil ist das auch nicht immer das Optimum, zB bei Achsenteilen. Da muss man je nach Einsatz immer entscheiden. Was immer geht, ist eben Lack, wie beschrieben, wobei ich meist noch eine Schicht Grundierung Nitrofest drunter mache. Hat auch den Charme das immer wieder ausbessern zu können, gerade bei Pulver eher unmöglich.
Aaaaaaalllsoooo xD
Durch das Strahlen von "alten" Stahlbauteilen kannst du schonmal den größten Teil an Korrosionsprodukten (zB Rotrost) entfernen und raust gleichzeitig die Oberfläche an.
Im nächsten Schritt sollte eine KTL-Beschichtung mit einer Zinkphosphatierung als Konversionsschicht verwendet werden.
Eine KTL-Beschichtung ist auf Epoxid-Basis und besitzt somit keine UV-Stabilität allerdings einen sehr guten Korrosionsschutz.
Der Korrosionsschutz wird vorwiegend von der eigentlichen Konversionsschicht (Zinkphosphatierung) bereits erzielt.
Der Pulverlack (meist aus Polyester oder Polyester/Epoxy) besitzt einen schlechteren Korrosionsschutz und ist somit eigentlich nur eine opische Sache.
Der Steinschlagschutz der KTL-Beschichtung ist meist ebenso höher als von der Pulverbeschichtung.
Bzgl. Reparaturarbeiten (zB durch Nasslacken, Unterbodenschutz, etc pp) sollten Pulverlacke welche überlackierbar sind verwendet werden (Abhängig von den verwendeten Additiven und Pigmenten im Pulverlack).
Bauteile mit Zinkphosphatierung und KTL sind in der Regel alles Teile aus Motorraum (diverse Halter, Querträger, Verbindungsteile, zB auch Domstreben ...) und Achsen (Querlenker, ...).
Bei Neuteilen alles Teile die man dann in "schwarz" sieht.
Bauteile mit Zinkphosphatierung + KTL + Pulverlack wird standardmäßig bei LKWs (zB MAN) oder auch Traktoren (zB Fendt) verwendet.
Bei LKWs diverse Blechteile welche am Rahmen befestigt werden (z.B. Auftritte, Spannbänder (um den Tank), U-Profile, etc. pp).
Bauteile welche nur vorbehandelt (Alternative zur Zinkphosphatierung) und gepulvert werden im Automotive-Bereich sind z.B. Fensterheberschienen, Domstreben, etc.
Diese Bauteile sind in der Regel aus Aluminium oder galvanisch verzinktem Stahl.
Eine Feuerverzinkung wird im Automotive-Bereich idR nicht verwendet, da diese bei Einbrennlacken (KTL oder Pulverlack) ausgasen und somit zu optischen Störungen führen.
Somit werden Bauteile welche feuerverzinkt sind meist so belassen (mit einer zusätzlichen Passivierung, welche ebenso schlecht für Haftung von Lacken ist).
Öhm ich glaub das wars mal so "kurz" gesagt ;)
Gruß
Andreas