Sciroccorrado hat geschrieben:Man kann es auch allzu schlecht sehen.
Wenn man ständig für jede Ungerechtigkeit, jede Korruption, jedes Leid, jeden Betrug - kurz gefasst alles Böses dieser Welt - eine Sache boykottiert, dann darf man streng genommen nichts mehr kaufen, gucken, machen. Man kann sich nackt auf einen Quadratmeter Erdboden setzen und warten bis man verhungert. Das wäre konsequent, weil man auf niemandes Kosten lebt. Allerdings nicht lange
Naja, so Leute gibts ja auch, in unseren Gefilden eher nicht, in ärmeren Regionen durchaus mal öfter...
Kauft man regional bei KLEINEN Bauern z.B. statt bei Großbauern muss man nicht nackt auf nem Boden verhungern und kann dennoch die "Bösen" boykottieren, also wer will kann da in vielen Bereichen selbst tätig werden. Tatsächlich gab es früher mal Landwirtschaft en masse, also selbst ist der Mann, was ich selbst anbau, weiß ich was ich hab und unterstütz keine Großkonzerne. Selbst Strom produzieren (Photovoltaik, Windrad, Wasser usw.) könnte man selbst. Natürlich müsste man sich dann auch im Verbrauch einschränken und auch mal weniger konsumieren (in allen Bereichen), was die meisten ja nicht machen würden weil es ja auch weitaus bequemer ist bei den Großkonzernen (Strom, Supermärkte etc.) einfach nur zu konsumieren. Außerdem ist das ja politisch gar nicht gewollt, dass Leute irgendwie unabhängig durchs Leben gehen, ergo berieselt man das Volk, wie bonsai treffend sagt, "Brot & Spiele" und die Leute sind irgendwann zu blöd auch nur noch irgendwas eigenständig und mit Kopf zu machen. Es gäbe da viele Möglichkeiten in allen denkbaren Bereichen, aber die Bequemlichkeit ist bei den meisten soweit vorangeschritten, dass sie auf derartige Ideen gar nicht mehr kommen.
So kann man dann natürlich auch schön naiv alles glauben, was uns täglich an Berieselung die Birne weich machen soll...
Mal davon abgesehen, nur weil der ein oder andere es nicht schaut, muss das ja nicht der einzig richtige Weg sein, kann doch jeder selbst entscheiden, wie er das hält...