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AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut
Verfasst: Do 4. Okt 2012, 10:27
von Rockerkuddel
Es gibt sehr wohl Menschen, die jeden Tag einen Arbeitsweg von insgesamt 80km haben und dies über die Autobahn fahren.
Von einem relativ niedrigen Gehalt gehen da dann so ca 300.- im Monat für Sprit drauf.
Da bleibt dann abzüglich Miete und allen Unkosten fürs direkte Leben oder "Luxusgüter" nichts mehr über.
Weil dadurch natürlich auch das Geld für ein besserers und insgesamt verbrauchsgünstigeres Auto fehlt, beisst sich die Katze in den eigenen Schwanz.
Ich kann nur sagen ich bin nicht persönlich betroffen, aber ich kenne Leute, die arbeiten nur für die Kosten des Arbeitsweges und der Unkosten.
Die gehen bei jeder Spritpreiserhöhung oder Mautdiskussion nervlich am Stock weil sie fürs Arbeiten und Pendeln finanziell bestraft werden.
Ich finde jede Diskussion über die Autobahnmaut eine riesen Frechheit bei der Höhe an Steuereinnahmen und Verschwendung von öffentlichen Geldern in diesem Land.
AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut
Verfasst: Do 4. Okt 2012, 10:36
von OSLer
Mit 100 km pro Tag sind es bei 7 Liter Verbrauch knapp 250 Euro Spritgeld pro Monat bei meiner Frau. Im Sommer mit Autogas nur 150,- Euro. Bei 300 Talern pro Monat für 80 km pro Tag säuft der alte Karren dann aber schon ordentlich, oder?
AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut
Verfasst: Do 4. Okt 2012, 12:08
von COB
Schnitzel hat geschrieben:
Ausser der Osten, der glänzt in form von vollsanierten Städten ...
Du warst dort aber schon lange nicht mehr oder noch nie unterwegs, oder ?

Das einzige, was die öffentliche Hand sanieren kann, sind ja die Strassen, Plätze und öffentliche Gebäude in ihrem Einflussbereich. Alles andere obliegt den jeweiligen Eigentümern und der braucht dafür Einnahmen, aber bei zT gerade mal 5 €/ m² bei Mietpreisen in manchen Städten, macht da keiner was. Zumal was nutzt ein Top saniertes, aber dann leer stehendes Haus, weil es keine potentiellen Mieter mehr gibt ? Und dann würden noch die Urenkel an dem Kredit knabbern.
Die Maut lasse ich mir nur als französisches Modell gefallen. Maut auf der BAB, die BS bleiben gebührenfrei und dafür entfällt die Kfz-Steuer und Öko-Steuer. Dann zahle ich freiwillig Maut, die muss natürlich niedriger sein, als man jetzt Kfz-Steuer zahlt, sonst wäre es ja eine Milchmädchenrechnung.
AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut
Verfasst: Do 4. Okt 2012, 12:22
von Roccily
COB hat geschrieben:
Die Maut lasse ich mir nur als französisches Modell gefallen. Maut auf der BAB, die BS bleiben gebührenfrei und dafür entfällt die Kfz-Steuer und Öko-Steuer. Dann zahle ich freiwillig Maut, die muss natürlich niedriger sein, als man jetzt Kfz-Steuer zahlt, sonst wäre es ja eine Milchmädchenrechnung.
Wie heißt denn Dein Milchmädchen? Angela Merkel!?!
Du glaubst doch nicht im ernst, dass der Staat, bzw. die Politik uns dadurch eine Entlastung zukommen lässt.
AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut
Verfasst: Do 4. Okt 2012, 13:03
von suran
Rockerkuddel hat geschrieben:
Ich kann nur sagen ich bin nicht persönlich betroffen, aber ich kenne Leute, die arbeiten nur für die Kosten des Arbeitsweges und der Unkosten.
Die gehen bei jeder Spritpreiserhöhung oder Mautdiskussion nervlich am Stock weil sie fürs Arbeiten und Pendeln finanziell bestraft werden.
Ich finde jede Diskussion über die Autobahnmaut eine riesen Frechheit bei der Höhe an Steuereinnahmen und Verschwendung von öffentlichen Geldern in diesem Land.
Tja, es gab bei uns bereits Zeitarbeiter, die aufgrund der explodierenden Wegekosten nicht mehr zur Arbeit kamen.
Es ist pervers, aber wenn sie zuhause bleiben kommen sie zumindest mit der Stütze so gerade über die Runden, wenn sie arbeiten gehen und davon ein Auto finanzieren müssen, rutschen
sie jeden Monat allein durch die Sprit- und Wartungskosten immer tiefer in die Miesen.
AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut
Verfasst: Do 4. Okt 2012, 17:55
von Mr.Burnout
Tja, es gab bei uns bereits Zeitarbeiter, die aufgrund der explodierenden Wegekosten nicht mehr zur Arbeit kamen.
Es ist pervers, aber wenn sie zuhause bleiben kommen sie zumindest mit der Stütze so gerade über die Runden, wenn sie arbeiten gehen und davon ein Auto finanzieren müssen, rutschen
sie jeden Monat allein durch die Sprit- und Wartungskosten immer tiefer in die Miesen.
...das mag zwar traurig sein betrifft aber nur eine verschwindend geringe Minderheit...und von denen wird auch noch zumindest die Hälfte zu den "ewigen Jammerlappen" gehören die nicht bereit sind selbst zur Verbesserung ihrer Situation beizutragen...
Ich hab mittlerweile auch wieder täglich 40km einfach zur Arbeit...und leider keinen Firmenwagen mehr.
Also sehe ich doch zu dass ich unnötige Kosten minimiere. Deswegen suche ich derzeit einen günstigen Gasbomber...das reduziert die Spritkosten um die Hälfte
...und btw...Gasbomber gibts mittlerweile auch schon ab 500€ gebraucht zu kaufen. Und ganz ehrlich....wer noch nicht einmal diese 500€ über hat sollte doch besser aufs Fahrrad umsteigen.
Gruß
Stefan
AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut
Verfasst: Do 4. Okt 2012, 18:11
von suran
Mr.Burnout hat geschrieben:...das mag zwar traurig sein betrifft aber nur eine verschwindend geringe Minderheit...und von denen wird auch noch zumindest die Hälfte zu den "ewigen Jammerlappen" gehören die nicht bereit sind selbst zur Verbesserung ihrer Situation beizutragen...
Ich hab mittlerweile auch wieder täglich 40km einfach zur Arbeit...und leider keinen Firmenwagen mehr.
Also sehe ich doch zu dass ich unnötige Kosten minimiere. Deswegen suche ich derzeit einen günstigen Gasbomber...das reduziert die Spritkosten um die Hälfte
...und btw...Gasbomber gibts mittlerweile auch schon ab 500€ gebraucht zu kaufen. Und ganz ehrlich....wer noch nicht einmal diese 500€ über hat sollte doch besser aufs Fahrrad umsteigen.
Gruß
Stefan
Die meisten Betriebe die ích in der Gegend hier kenne haben mind 20-30 % Zeitarbeiter hier von einer Minderheit zu sprechen ist also nicht mehr möglich.
Sicher sind einige dabei die keine Bewerbung schreiben würden oder einfach keine Lust haben länger als 6 Wochen zu arbeiten, die Mehrheit dieser Leute will jedoch arbeiten, kann
sich aber bei Vollzeitlöhnen die unter 1000 Euro liegen garantiert auch kein "neues" Auto leisten das 500 Euro kostet, mal ganz abgesehen davon, dass man in dieser Preisklasse immer mit noch höheren
Werkstattkosten rechnen muss - nicht jeder ist ein Selbstschrauber.
AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut
Verfasst: Do 4. Okt 2012, 18:18
von Mr.Burnout
Die meisten Betriebe die ích in der Gegend hier kenne haben mind 20-30 % Zeitarbeiter hier von einer Minderheit zu sprechen ist also nicht mehr möglich.
etwa 40Mio sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze gesamt in DE....etwa 1Mio davon Zeitarbeiter...macht 2,5% maximal...
Wenn ich jetzt mal unterstelle das davon maximal 50% der Zeitarbeiter betroffen sind liegen wir bei knapp über einem Prozent der Gesamtbeschäftigten.
...nur soviel zum Thema Minderheit
die Mehrheit dieser Leute will jedoch arbeiten, kann
sich aber bei Vollzeitlöhnen die unter 1000 Euro liegen garantiert auch kein "neues" Auto leisten das 500 Euro kostet, mal ganz abgesehen davon, dass man in dieser Preisklasse immer mit noch höheren
Werkstattkosten rechnen muss - nicht jeder ist ein Selbstschrauber.
...na dann stell ich doch mal die Frage ob die Gruppe denn soviel höherwertige Fahrzeuge fährt?? Zumindest diejenigen die ich kenne die unter 1500 Euro im Monat verdienen fahren auch Autos in dieser Preisklasse...somit ist dieses Argument nur eine Ausrede
Ich für meinen Teil wäre aber gerne bereit hier einen Beitrag zu leisten...wenn dann mal die Zweckbindung festgelegt würde
Gruß
Stefan
AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut
Verfasst: Do 4. Okt 2012, 18:41
von i21b
@ Stefan nicht schlecht geschätzt! 2 Worte + Google bringen sofort aktuelle und belastbare Statistiken (in jedem Fall mehr belastbar als "ein Gefühl") die deine Schätzung bestätigen.
"Gemessen an ihrem Anteil an der Beschäftigung insgesamt – weniger als drei Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren 2011 in der Zeitarbeit tätig" Quelle:
http://statistik.arbeitsagentur.de/cae/ ... HJ2010.pdf
oder auch:
"Die Gesamtzahl der geringfügig Beschäftigten lag im März 2012 mit 6,99 Mio. leicht über dem Ausgangsniveau vom Dezember 2004 mit 6,94 Mio. Beschäftigten. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 26,38 Mio. im Dezember 2004 auf 28,8 Mio. Beschäftigte. Damit wuchs die Zahl der geringfügig Beschäftigten im Gesamtzeitraum um rund 53.000 (+0,8 Prozent) und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um rund 2,4 Mio. (+9,0 Prozent)." Quelle:
http://www.minijob-zentrale.de/DE/Servi ... artal1.pdf
wenn wir schon wieder mal das Thema etwas ausdehnen...

AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut
Verfasst: Do 4. Okt 2012, 18:48
von Freggel70
...jepp, genau und all das meckern läuft eh hier in Deutsche Lande immer vor die Wand
ich finde wir sollten all unser hart verdientes Geld einfach Vater Staat spenden und dafür 365 Essensmarken fordern
dann is doch Ruh oder ??
