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AW: Maximale Getriebe Belastung

Verfasst: Do 27. Jan 2011, 19:44
von philipple
Stephan, korrigier mich wenn ich falsch liege, aber ein Abgasgutachten für den G60 im Scirocco als Standardmotor gibt es doch so oder so nicht...
Oder wurde das in Verbindung mit bestimmten Getrieben (z.B. original G60 Getriebe) mal erstellt?

(wobei mir persönlich das mit den Abgasgutachten eh wurscht ist...)

AW: Maximale Getriebe Belastung

Verfasst: Do 27. Jan 2011, 19:58
von Stephan
Oh man, falsche Taste gedrückt, alles nochmal tickern.

Also nochmal von vorne.

Es gibt doch die Möglichkeit äquivalenter Eintragungen. So wurde es mir bei meiner Motoreintragung erklärt.

Das setzt ein aber paar Dinge voraus. Diese betreffen u.a. das Verhältnis aus Drehzahl und Geschwindigkeit (den Abrollumfang und die Getriebeübersetzung) und sollten ähnlich oder gleich der Spenderfahrzeug sein. Bestimmte kleinere Abweichungen sind wohl im Toleranzbereich. Ebenso muß das Gewicht des Zielfahrzeugs zu der des Spenderfahrzeugs passen. Kat(!) und ggf. Abgasanlage(oder zumindest im weitesten Sinne der Serie entsprechen) sollten auch vom Spenderfahrzeug stammen. Weicht dies alles soweit ab, das es außerhalb bestimmter Toleranzen liegt, muß eben ein neues Abgasgutachten beigebracht werden.

Der cw - Wert des Roccos ist mit 0,38 zwar schlechter als der des Golf2 mit 0,32, dafür ist der Rocco aber leichter und die Stirnflache insgesamt deutlich kleiner. Das passt schon alles irgendwie zusammen.


In diesem Falle hieße das zB.: G60 - Drehzahlende irgendwas bei 6000 u/min oder so.
-> Seriengetriebe zB. ATB. bei zB. 5000 u/min durch die Gesamtübersetzung mit Orginalbereifung beispielsweise 195km/h
16V mit 2Y Getriebe - Serienabregeldrehzahl 7300 u/min.
-> Seriengetriebe zB. 2Y 6000u/min entsprechen ca.200km/h

Das entspräche (5130 u/min zu 6000 u/min) einer prozentualen Abweichung von ca. 14,5%. In meiner Rechnung habe ich jetzt allerdings nur die Drehzahlen verglichen, die der Rocco mit Standardbereifung und beiden Getrieben ca. hätte. Wenn das Spenderfahrzeug nun doch noch Reifen mit größerem Umfang hätte oder der Rocco mit kleineren Reifen unterwegs sein sollte, stiege die Abweichung nochmals.

Was nun möglich ist und was nicht, bzw. welches Getriebe man nun wählen sollte, wäre eine Absprachesache mit dem, der es eintragen soll.




Falls ich hier groben Unfug schreibe, möge man mich korrigieren.

AW: Maximale Getriebe Belastung

Verfasst: Do 27. Jan 2011, 20:09
von Mr.Burnout
Falls ich hier groben Unfug schreibe, möge man mich korrigieren.
Nein, ist vollkommen richtig was du schreibst...z.B. können Golf II oder Corrado Antriebe im Scirocco II per Äquivalentgutachten verwendet werden...der schlechtere CW-Wert wird durch das geringere Gewicht kompensiert. Allerdings dürfen die Abweichungen wie du bereits gesagt hast insgesamt nicht zu hoch sein...

Gruß
Stefan

AW: Maximale Getriebe Belastung

Verfasst: Do 27. Jan 2011, 20:20
von philipple
Sehr interessant!!

Äquivalentgutachten - hör ich jetzt zum ersten Mal!

Bei meinem PL Umbau vor einigen Jahren in meinen ersten 1er wollte der Prüfer ein Abgasgutachten. Daher war ich immer der Meiung, dass schon eine leicht veränderte Karosse hier zuviel Abweichung darstellt.
Aber wenn das so gehandhabt wird wie du schreibst ist ja doch einiges möglich.
Aber naja, es gibt auch genügend Prüfer, die das Wort Abgasgutachten nicht mal ansatzweise erwähnen. Zu denen fahr ich seither :-)

AW: Maximale Getriebe Belastung

Verfasst: Fr 28. Jan 2011, 21:48
von scirocco1979
Hallo Stephan,


du hast das schon alles sehr schön beschrieben. Du hast aber den wirklichen Zusammenhang zwischen cw-Wert und Stirnfläche des Fahrzeugs nicht detailliert in deinen Ausführungen herausgearbeitet: Dies beschreibt nämlich die Kraft, die dem Fahrzeuge beim Fahren entgegenwirkt - und das sogar expotential!


Zu der "Getriebefrage": Falls "straßenzulassungstechnische" Dinge uninteressant sind, empfehle ich ein VW Motorsport Getriebe mit dem Kennbuchstaben "FM"; es ist ein kurz übersetztes 5-Gang mit einer 40-proz. Sperre und ist quasi unzerstörbar!

Selbst bin ich im Besitz solch eines Getriebes, welches ich im Rahmen von Stoppelfeldrennen an leistungsgesteigerte Golf 1 geflanscht hatte. Davor hatte dieses Getriebe ein guter Kumpel über Jahre an seinen (wahrscheinlich illegal getunten) Golf 1 mißbraucht. Die davorliegende Historie von über 20 Jahren ist unbekannt! Das Getriebe funktioniert einwandfrei und was ich noch bedeutender finde: es ist bis jetzt absolut öldicht! Wahrscheinlich ist es sogar noch die erste Ölfüllung aus 1976 (da müßte wohl das Getriebe gefertigt sein).

Bitte keine PNs bezüglich dessen Kaufs: Das Getriebe behalte ich! Vielleicht baue ich ja irdendwann einen Golf 1 Gruppe 1 oder 2, wo wohl diese Getriebe Verwendung fanden!

Bei E-Bay gibts manchmal Auktionen: da sind aber Verkaufpreise seltens unter 400€ realistisch.

Solltet ihr also irgendwo ein Getriebe mit dem Kennbuchstaben "FM" finden und der Preis ist moderat - einfach bezahlen und mitnehmen!
Selbst kaputt wird es noch 100€ "in der Bucht" bringen - obwohl es bei diesen Getrieben wohl nur "ein wirkliches Kaputt" gibt: es ist detoniert!!!!

Soviel dazu.



Gruss.

AW: Maximale Getriebe Belastung

Verfasst: Fr 28. Jan 2011, 22:23
von i21b
scirocco1979 hat geschrieben:VW Motorsport Getriebe mit dem Kennbuchstaben "FM"; es ist ein kurz übersetztes 5-Gang mit einer 40-proz. Sperre und ist quasi unzerstörbar!

So, So ein Motorsportgetriebe... Laut meinen Unterlagen wurde das Getriebe serienmäßig von 8.79 bis 7.81 im Golf1 + Jetta und im Scirocco bis 12.80 in Verbindung mit dem 1,6 - 81 kW Motor verbaut. Im übrigen haben das FD und das FK Getriebe die gleiche Übersetzung. Und jetzt zum interessanten Teil, zur Sperre, zum einen steht dazu kein Wort im original VW Reparaturleitfaden, zum anderen hätten dann die Getriebe GC,GE und FD auch die gleiche Sperre, weil laut VW dieses Getriebe dass gleich Differenzial verbaut haben.

Wenn das Märchen (der Wunschtraum wurde schon oft weitererzählt) war wäre, dass irgendein VW Diff eine Sperre serienmäßig gehabt hätte, dann wären diese Getriebe mit Gold aufzuwiegen. Nicht ohne Grund sind die BMW 3er im Motorsportbereich so gefragt und erfolgreich, weil man bei diesen eine Sperre im Serienfahrzeug bestellen durfte.

Aber auch original Hersteller- Unterlagen sind nicht unfehlbar. Also wenn du irgendwas belegbares hast, lass hören. Fotos vom Diff. reichen auch. Ich hätte nämlich wirklich Interesse an einem Diff mit Sperwirkung für kleines Geld. Mein Diff sieht zum Bsp. aus wie jedes andere VW Diff aus einem 020er Getriebe:

Bild Bild Bild

Im übrigen ist das FM Getriebe nicht verstärkt (wie z.B. die 16V Getriebe), es sind also keine anderen Teile verbaut als in besagten FD oder FK Getrieben. Wenn das FM also so lange hält, liegt das an geringer Motorleistung, an vorsichtiger Fahrweise, oder Glück. Schwachpunkt ist wie bei allen 020er Getrieben die Nieten des Diff.

AW: Maximale Getriebe Belastung

Verfasst: Sa 29. Jan 2011, 08:30
von Mr.Burnout
Solltet ihr also irgendwo ein Getriebe mit dem Kennbuchstaben "FM" finden und der Preis ist moderat - einfach bezahlen und mitnehmen!
Selbst kaputt wird es noch 100€ "in der Bucht" bringen - obwohl es bei diesen Getrieben wohl nur "ein wirkliches Kaputt" gibt: es ist detoniert!!!!
So einen Blödsinn gibts doch gar nicht :bang:

An das gewünschte Getriebe soll ein getunter G60...der hat fast doppelt soviel Drehmoment wie ein "getunter" GTI...

Im übrigen sind die Konstruktionsdaten des FM-Getriebes gleich aller anderen 020 Getriebe. Der einzige Schwachpunkt der durch den Einbau des Sperrdifferentials ausgeschaltet sein wird sind die Nieten des Tellerrads, beim Einbau eines Sperrdiffs werden die durch hochfeste Schrauben ersetzt.
Das hat also nix mit den Kennbuchstaben zu tun...

Also hier gilt eindeutig: :fressehalten:

Gruß
Stefan

AW: Maximale Getriebe Belastung

Verfasst: Sa 29. Jan 2011, 08:49
von Schnitzel
...mein gott seit ihr euch hier am fetzen :-)

Kurzkomment : mein G60 bei ~200PS hält bereits 6 Jahre an einem ATH und wird NICHT sanft behandelt...
....wenns hält is schön, wenn nicht, mir wurst, kommts nächste rein...tststs

Weitermachen ;-)

AW: Maximale Getriebe Belastung

Verfasst: Sa 29. Jan 2011, 09:14
von germanhans
Möcht mich da mal kurz mit einhaken.
Habe mir gestern einen g60-Motor geholt, da mein JH langsam aber sicher den Geist aufgibt.

Werde den Motor mit einem 020er Getriebe fahren.Müsste vom golf 3 TD sein,musste schließlich die Getriebehalter ändern.
GKB habe ich zur Zeit aus meinem Gedächtniss verbannt,werd ich beim Motoreinbau aber nochmal kontrollieren.

Welche Teile muss ich da dann von welchen Auto nehmen ?? Die Kupplung muss ja für´s 020 sein,
passt die dann aber auch an den G60 Motor ?? Oder muss man dann die Schwungscheibe mit Umbauen oder so ??

MfG
Thomas

AW: Maximale Getriebe Belastung

Verfasst: Sa 29. Jan 2011, 09:24
von 53B
Wenn du ein 020 fährst brauchst du eine 020 Kupplung und Schwungscheibe, fährst du ein 02A braucht du eine 02A Kupplung und Schwungscheibe. Das ist doch ganz logisch, die eine hat 210mm und die andere 228mm. Wichtig bei der 020 ist das du die richtige Zähnezahl erwischt, ein 2Y hat 28 Zähne, die anderen 24. (Syncro Getriebe mal aussen vor, die haben auch 28 Zähne).