AW: Beleuchtung Heizung und Ascher
Verfasst: Fr 27. Okt 2017, 16:46
Hallo in die Runde,
ich greife den alten Thread einfach mal auf, da ich mich auch mit dem Thema der Beleuchtung der Heizungsblende befassen durfte.
Wenn man Frau Google befragt landet man bei fertigen (teuren) Kauflösungen oder eben hier.
Da ich eher auf selfmade stehe habe ich eine eigene Lösung gesucht.
Ich möchte die Lösung von MBO nicht kritisieren, aber in 8 Jahren hat sich im Bereich der LED-Technik doch Einiges getan.
Eigentlich wollte ich die Lösung einfach nachbauen, aber irgendwie sind 5 mm LED nicht mehr so zeitgemäss.
Da ich mich bei meinen anderen Hobby´s (RC-Modelle und Modellbahn) auch mit LED-Technik befasse,
habe ich eine "kleine" Auswahl an LED und Widerständen vorrätig zum Testen.
Ich habe viel probiert, Linse konkav (nach aussen gewölbt, standart LED), Linse konvex (nach innen gewölbt, diffuseres Licht)
diverse "Farben" der LED usw.
Also steigen wir mal in das Thema "Heizungsblende" ein.
Die abnehmbare Blende besteht aus 4 Teilen:
1. die schwarze, sichtbare Blende
2. eine Kunststoffplatte in Schwarz mit den Symbolen für warm/kalt, Luftverteilung und Gebläsestufe
3. eine Kunststoffplatte, durchsichtig als Lichtleiter
4. eine weiße Kunststoffplatte als Abschluss und Träger des nicht wechselbaren Leuchtmittels.
Teil 1 und 4 sind miteinander verklebt, lassen sich aber mit sanfter Gewalt (kleine Schraubendreher) von einander trennen.
Meine Ziele waren:
gleichmäßige Beleuchtung, jedoch nicht zu hell und passend zur weiteren Beleuchtung (KI usw.)
Erhaltung des originalen Anschlusssteckers fahrzeugseitig für eventuell
Meine Erkenntnisse waren:
1. LED neutralweiß (4500K) sind geeignet, verwendbar ist alles zwischen 4000K und maximal 5000K. Über 5000K wirkt unnatürlich hell und der "rote Punkt" wird violett
2. Das Licht muss "in" den Lichtleiter, nicht nur "darauf", Stichworte Reflexion/Totalreflexion, da lag wahrscheinlich die Krux bei MBO`s Lösung.
Dafür ist der Lichtleiter im Bereich des originalen Glühlämpchens auch eingekerbt und im Bereich des Drehschalters für das Gebläse aufgerauht , um die
innere Totalreflexion zu unterbrechen.
Die Lösung war schlussendlich recht simpel:
Ein einfacher LED-Strip, SMD 5050, anschlussfertig für 12V, IP 20 (für den Innenbereich ohne Silikonversiegelung),
Abstand der LED ca. 15 mm, teilbar nach jeder 3. LED, selbstklebende Rückseite.
Ich habe 9 LED eingesetzt. Bei 12 LED wird der Bereich des Drehschalters "überbelichtet" und strahlt regelrecht.
Die erste LED sitzt in etwa auf Höhe des originalen Leuchtmittels.
Da die SMD-LED´s eine gewisse Höhe haben, bekommt man die Blende so nicht mehr zusammen.
Außerdem muss das Licht ja "in" den Lichtleiter. Also habe ich den Lichtleiter in der späteren Einbauposition auf die LED gelegt und per Edding markiert.
Gut zu erkennen ist die geschwärzte Ecke oben rechts. Diese war original so und sitzt hinter dem Symbol "Heizen".
Somit konnte das Symbol werksseitig nicht leuchten. Warum? Ein Geheimnis, das wir wohl nie Entschlüsseln werden.
Dann habe ich den Lichtleiter LED-seitig mit einem Bohrer (5,5 mm) angesenkt, die Markierungspunkte und die Schwärzung der Ecke entfernt.
Dann zur Kabelführung. Es ist schon eine Aussparung vorhanden bei dem originalen Leuchtmittel.
Diese habe ich per Dremel und Schleifkörper erweitert.
Dann die Tiefe der Buchse nach Außen übertragen (15 mm)
Die Kontakte per Dremel und Trennscheibe freigelegt.
Die Polung Fahrzeugseitig habe ich entsprechend gekennzeichnet.
Dann noch die Litzen (2x0,2 mm²) kürzen und an die Kontakte löten.
Das Ergebnis bei 14,0V (reguläre Bordspannung) auf dem Labortisch:
Am Anschlußstecker des Scirocco messe ich bei 2000 upm 12,8V.
Bei 14,0V wurde die Blende nach 30 Minuten Testbetrieb zwar warm, aber nicht heiß,
so dass für den Kunststoff im Einsatz keine Gefahr bestehen sollte.
Ready to rumble. Stecker dran, einclipsen, fertig.
Die Blende leuchtet erwartungsgemäß heller als das KI, jedoch gleichmäßig hell.
Das Durchscheinen nach hinten bzw. in die Führungen der Verstell Hebel ist wesentlich geringer als auf dem Bild.
Tipps für Nachbauer:
Legt erst die Kontakte der Buchse frei und lötet die Litzen an. Dann kürzen und an den LED-Strip löten. Danach den Strip aufkleben.
Meine Vorgehensweise war der Testphase geschuldet und etwas fummelig.
Ein Lötkolben für Dachrinnen ist für solche Arbeiten eher ungeeignet. Ich habe eine Lötstation mit 1 mm Spitze verwendet.
Wenn man auf das Öffnen und zerlegen der Blende verzichten möchte, könnte ich mir auch vorstellen, dass Teil 4 von hinten zu durchbohren, den Lichtleiter anzusenken und den LED -Stripe von außen zu befestigen.
Allerdings bliebe das Symbol "Heizen" dann bestimmt weiterhin dunkel, da ja die Schwärzung auf dem Lichtleiter weiterhin vorhanden wäre.
Anregungen, Kritik oder Vorschläge zur Verbesserung nehme ich gerne an. Der 2. Scirocco mit defekter Beleuchtung der Blende steht noch bereit.
Udo
ich greife den alten Thread einfach mal auf, da ich mich auch mit dem Thema der Beleuchtung der Heizungsblende befassen durfte.
Wenn man Frau Google befragt landet man bei fertigen (teuren) Kauflösungen oder eben hier.
Da ich eher auf selfmade stehe habe ich eine eigene Lösung gesucht.
Ich möchte die Lösung von MBO nicht kritisieren, aber in 8 Jahren hat sich im Bereich der LED-Technik doch Einiges getan.
Eigentlich wollte ich die Lösung einfach nachbauen, aber irgendwie sind 5 mm LED nicht mehr so zeitgemäss.

Da ich mich bei meinen anderen Hobby´s (RC-Modelle und Modellbahn) auch mit LED-Technik befasse,
habe ich eine "kleine" Auswahl an LED und Widerständen vorrätig zum Testen.
Ich habe viel probiert, Linse konkav (nach aussen gewölbt, standart LED), Linse konvex (nach innen gewölbt, diffuseres Licht)
diverse "Farben" der LED usw.
Also steigen wir mal in das Thema "Heizungsblende" ein.
Die abnehmbare Blende besteht aus 4 Teilen:
1. die schwarze, sichtbare Blende
2. eine Kunststoffplatte in Schwarz mit den Symbolen für warm/kalt, Luftverteilung und Gebläsestufe
3. eine Kunststoffplatte, durchsichtig als Lichtleiter
4. eine weiße Kunststoffplatte als Abschluss und Träger des nicht wechselbaren Leuchtmittels.
Teil 1 und 4 sind miteinander verklebt, lassen sich aber mit sanfter Gewalt (kleine Schraubendreher) von einander trennen.
Meine Ziele waren:
gleichmäßige Beleuchtung, jedoch nicht zu hell und passend zur weiteren Beleuchtung (KI usw.)
Erhaltung des originalen Anschlusssteckers fahrzeugseitig für eventuell

Meine Erkenntnisse waren:
1. LED neutralweiß (4500K) sind geeignet, verwendbar ist alles zwischen 4000K und maximal 5000K. Über 5000K wirkt unnatürlich hell und der "rote Punkt" wird violett

2. Das Licht muss "in" den Lichtleiter, nicht nur "darauf", Stichworte Reflexion/Totalreflexion, da lag wahrscheinlich die Krux bei MBO`s Lösung.
Dafür ist der Lichtleiter im Bereich des originalen Glühlämpchens auch eingekerbt und im Bereich des Drehschalters für das Gebläse aufgerauht , um die
innere Totalreflexion zu unterbrechen.
Die Lösung war schlussendlich recht simpel:
Ein einfacher LED-Strip, SMD 5050, anschlussfertig für 12V, IP 20 (für den Innenbereich ohne Silikonversiegelung),
Abstand der LED ca. 15 mm, teilbar nach jeder 3. LED, selbstklebende Rückseite.
Ich habe 9 LED eingesetzt. Bei 12 LED wird der Bereich des Drehschalters "überbelichtet" und strahlt regelrecht.
Die erste LED sitzt in etwa auf Höhe des originalen Leuchtmittels.
Da die SMD-LED´s eine gewisse Höhe haben, bekommt man die Blende so nicht mehr zusammen.
Außerdem muss das Licht ja "in" den Lichtleiter. Also habe ich den Lichtleiter in der späteren Einbauposition auf die LED gelegt und per Edding markiert.
Gut zu erkennen ist die geschwärzte Ecke oben rechts. Diese war original so und sitzt hinter dem Symbol "Heizen".
Somit konnte das Symbol werksseitig nicht leuchten. Warum? Ein Geheimnis, das wir wohl nie Entschlüsseln werden.

Dann habe ich den Lichtleiter LED-seitig mit einem Bohrer (5,5 mm) angesenkt, die Markierungspunkte und die Schwärzung der Ecke entfernt.
Dann zur Kabelführung. Es ist schon eine Aussparung vorhanden bei dem originalen Leuchtmittel.
Diese habe ich per Dremel und Schleifkörper erweitert.
Dann die Tiefe der Buchse nach Außen übertragen (15 mm)
Die Kontakte per Dremel und Trennscheibe freigelegt.
Die Polung Fahrzeugseitig habe ich entsprechend gekennzeichnet.
Dann noch die Litzen (2x0,2 mm²) kürzen und an die Kontakte löten.
Das Ergebnis bei 14,0V (reguläre Bordspannung) auf dem Labortisch:
Am Anschlußstecker des Scirocco messe ich bei 2000 upm 12,8V.
Bei 14,0V wurde die Blende nach 30 Minuten Testbetrieb zwar warm, aber nicht heiß,
so dass für den Kunststoff im Einsatz keine Gefahr bestehen sollte.
Ready to rumble. Stecker dran, einclipsen, fertig.
Die Blende leuchtet erwartungsgemäß heller als das KI, jedoch gleichmäßig hell.
Das Durchscheinen nach hinten bzw. in die Führungen der Verstell Hebel ist wesentlich geringer als auf dem Bild.
Tipps für Nachbauer:
Legt erst die Kontakte der Buchse frei und lötet die Litzen an. Dann kürzen und an den LED-Strip löten. Danach den Strip aufkleben.
Meine Vorgehensweise war der Testphase geschuldet und etwas fummelig.
Ein Lötkolben für Dachrinnen ist für solche Arbeiten eher ungeeignet. Ich habe eine Lötstation mit 1 mm Spitze verwendet.
Wenn man auf das Öffnen und zerlegen der Blende verzichten möchte, könnte ich mir auch vorstellen, dass Teil 4 von hinten zu durchbohren, den Lichtleiter anzusenken und den LED -Stripe von außen zu befestigen.
Allerdings bliebe das Symbol "Heizen" dann bestimmt weiterhin dunkel, da ja die Schwärzung auf dem Lichtleiter weiterhin vorhanden wäre.
Anregungen, Kritik oder Vorschläge zur Verbesserung nehme ich gerne an. Der 2. Scirocco mit defekter Beleuchtung der Blende steht noch bereit.

Udo