Arbeiten bis zum Umfallen !

[sciroccotim]

37 stunden !!

Ich hab 45 Stunden die Woche!!!!

[OSLer]

Hm, also ich habe ebenfalls ne 37,5h-Woche, verdiene gutes Geld und bin trotzdem der Meinung, dass ich für dasselbe Geld auch gern 40h oder 45h die Woche arbeiten gehe, sollte dies förderlich für das Bestehen meines Jobs sein.
Ehrlich gesagt, fällt mir für Deutschland und den ÖD im Besonderen nur ein Spruch ein:

"Jammern auf hohem Niveau!"

Wer mich dafür steinigen will oder sich persönlich angegriffen fühlt, der möge mit Fakten glänzen statt verbaler Entgleisungen


Gruss Lars



Beitrag bearbeitet (21.06.05 13:17)

[macknet]

also ich muss dem dirk da auch völlig recht geben. um deutschland als standort für neue und alteingesessene wirtschaftszweige wieder attraktiv zu machen, bzw. zu halten, muss man auch mal kompromisse mit der arbeitszeit eingehen, selbst wenn der lohnausgleich nicht kommt. zu den wirtschaftswunder-zeiten war jeder froh, der arbeiten konnte, was heutzutage ein wenig untergeht in dem ständigen gemecker. Fakt ist, dass der demographische wandel in deutschland sowieso alles andere als beruhigend für die gesamtsituation ist und er eher ein erschreckendes bild auf unsere zukunft wirft. demnach schrumpfen die erwerbstätigen aufgrund der "veralterung" nämlich so auf ein minimum, dass deutschland als wirtschaftsstandort immer mehr an bedeutung verliert und arbeitsplätze ins ausland verlegt werden (=> billigere und motiviertere arbeitskräfte und billigere standorte). allein deswegen ist die arbeit eines einzelnen für das allgemeinwohl gut und da es mittlerweile zu einem knappen gut geworden ist, sollte man dies zu schätzen wissen.
meine meinung

[Teddy]

Na,

denn laßt uns doch alle mal wieder 45 Stunden die Woche arbeiten,
selbstverständlich ohne Lohnausgleich, ohne Urlaubs- und Weihnachtsgeld, mit 10 Tagen Urlaub im Jahr und ohne Krankengeld.
Klar, machen wir, haben wir doch 1950 auch schon gemacht....
Leider, leider übersehen manche dabei, daß die Höhe der Sozialabgaben und das Preisniveau, sprich die Lebenshaltungskosten, ein klitzekleines
bisschen teurer geworden sind....
Gürtel enger schnallen? Ja klar, aber das gilt nur für die Arbeitnehmer!
Damit wird hier kein einziger Arbeitsplatz gesichert. Und, lieber Dirk, es
gibt im ÖD eine Menge Arbeitnehmer, die ohne großen Aufstand Über-
stunden ohne Ende machen, gerade hier im Krankenhaus.
Ich finde, es sollte selbstverständlich sein, daß Leistung anerkannt wird,
und nicht nur immer dieselben Leute sich die Taschen immer voller machen.

[Stephan]

Hi,
mal meinen Beitrag dazu:
Ich bin Beamter und bei der Bereitschaftspolizei, wir hier wohl die meisten wissen. Wir haben normalerweise auch die 40 Stunden Woche. Häufig werden es deutlich mehr, zB. bei zahlreichen Einsätzen am Wochenende und bei längerdauernden Einsätzen, wie dem Kastortransport (Grüße ins Wendland) oder am ersten Mai in Berlin mit Vor- und Nachphase. Der Überstundenstand ist im Durchschnitt bei über 100 Stunden. Diese können wir nur während solcher Zeiten in denen keine Einsätze anstehen, abbummeln. Auszahlung gibt es in der Regel nicht. Urlaubsgeld wurde letztes Jahr gestrichen, Weihnachtsgeld dieses Jahr. Wie lang ich mal arbeiten muß, also ob bis 60, 62, 65 oder 70 ist noch nicht raus. Schön ist das nicht, aber ich beschwer mich nicht. Andere stehen auf der Straße. Denen gehts sicherlich schlechter.

[Tempest]

>denn laßt uns doch alle mal wieder 45 Stunden die Woche arbeiten,
selbstverständlich ohne Lohnausgleich, ohne Urlaubs- und Weihnachtsgeld, mit 10 Tagen Urlaub im Jahr und ohne Krankengeld.

Gibt's alles schon, sogar hier und heute, ja sogar in einem angeblich zivilisierten Land namens USA Gerade dort führt das dann zur Polarisierung der Gehälter, die die Engländer den Amis gerne nachmachen. Inzwischen hat sich ja dieses sog. angelsächsische (auf Kurzzeitprofite hinaus orientierte) Wirtschaftsmodel zum globalen Model herauskristalisiert, und dementsprechend nagt es, ja hat es bereits enormen Einfluss genommen, an das bis ca. Ende der 80er so hervorragend funktionierende, in Deutschland bis dato übliche soziale Marktwirtschaftsmodel (das rheinische-germanische Wirtschaftsmodel, eher auf Langzeitprofite ausgerichtet).

Lösung oder Ausweg? Ich weiss es auch nicht, bin kein schlauer Politiker. Krieg? Man überlege, dass nach einigen Quellen zu urteilen, die erste Rezession nach dem 2. Weltkrieg bereits Ende der 60er einsetzte, als das "gemeine Volk" sich fast wieder alles leisten konnte.

Tempest

[Kaefer-robert]

Also ich bin echt beeindruckt von euch! Das ihr so gescheid diskotieren könnt

Ich hab immer 40 stunden die woche + alle 2wochen samstags gearbeiten. Hab meinen urlaub halb tage weise verpulvert wenn nichts zutun war. Und das für 950€ ausgezahlt.

War auch OK aber was hat es mir genützt? NICHTS ich bin jetzt arbeitslos

[dr.scirado]

hm also was wäre da das akkurateste mittel was schon immer funktioniert hat? ein krieg!


nee um gottes willen ich will nich wieder als OG Sattelberg ans G36, aber eben so funktioniert das ganze, schließlich will danach ja auch alles wieder aufgebaut werden...


>>>aber ich beschwer mich nicht. Andere stehen auf der Straße. Denen gehts sicherlich schlechter.


jawohl so sehe ich das auch, ich erinnere mich an meine kurze phase der arbeitslosigkeit, nach kurzer zeit war ich so anspruchslos, da hätte ich rotiert ohne ende! heute denk ich mir dann zeitweise "ochnöööö", bei sachen über die ich zu diesem zeitpunkt NIE gejammert hätte!


naja was solls


greeeetz

[SciX]

Ich kenne auch nur die 40-Stunden-Woche, seit meiner Zeit als Azubi.

Zur Zeit sind es i.d.R. auch eher 45-50 Stunden pro Woche, ohne dass die Überstunden gezahlt werden. Urlaubs- und Weihnachtsgeld bekommen wir auch nicht.
Alles besser als auf der Strasse sitzen!
Um das zu vermeiden würde ich auch noch mahr arbeiten, oder Abstriche beim Gehalt machen.

Was mich in der Arbeit zur Zeit am meisten nervt, sind diejenige Kollegen die immer jammern, wieviel zu tun ist, aber ständig beim Rauchen sind

Uns geht es in good old germany einfach noch zu gut, das konnten selbst die 16 Jahre schwarze Misswirtschaft nicht zunichte machen.
Sorry, falls sich jetzt jemand beleidigt fühlen sollte, ist nur meine persönliche Meinung.

[Rolf]

Schon, aber das war genau das was ich meinte:

>Ich hab immer 40 stunden die woche + alle 2wochen samstags gearbeiten. Hab meinen urlaub halb tage weise verpulvert wenn nichts zutun war. Und das für 950€ ausgezahlt.
>War auch OK aber was hat es mir genützt? NICHTS ich bin jetzt arbeitslos

Es wird Dir ja nicht im geringsten gedankt (Ausnahmen gibt's immer). Und ich bin fest der Meinung, dass sehr viel mit der Angst um die Arbeitslosigkeit gespeilt wird. Die Leute lassen sich immer mehr unterdrücken und ich finde, bei allem Frohsinn um eine Arbeit, dass man nicht alles mit sich machen muss.

Gut, bei 42h von totaler Erschöpfung auszugehen ist sicher etwas krass, das ist für mich eher halbtags . Aber prinzipiell hat sogar der Arbeitnehmer gewisse Rechte, das wird oft vergessen. Man soll froh um Arbeit sein, aber dafür würde ich mich nicht bis aufs letzte ausnehmen lassen.

Vielleicht ist die Diskussion etwas verzweigt. Vom Topic her gebe ich Dirk sicher Recht, aber man muss dabei immer aufpassen, nicht unnütz ausgenutzt werden. Alles was nötig ist, aber dann soll es auch irgendwie argumentierbar sein. Viele Firmen springen auf dem Zug der Angst um die Arbeitslosigkeit auf und pressen noch einige Stunden mehr raus, völlig ohne Not. Das ist Mist. (Auch hier gibt es wieder Ausnahmen und ich würde als Arbeitnehmer arbeiten bis zum Umfallen, wenn es denn wirklich notwendig ist.)

Gruß
Rolf