Natrium Batterien

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christian_scirocco2
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Re: Natrium Batterien

Beitrag von christian_scirocco2 »

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Ein Update. Nachdem mein Motor wieder zusammen ist: ich bin begeistert. :)
Der Anlasser reißt den Motor so durch mit der 40Ah Batterie, daß es eine Wucht ist. Und dazu wiegt die gerade mal knappe 5kg. :dance:
Habe einen 3poligen Sicherungsabgang gekauft (Anlasser, Motorsteuerung, ZE)
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Stephan
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Re: Natrium Batterien

Beitrag von Stephan »

Ich sags doch, die Dinger sind der Hammer.
MfG,
Stephan


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cekey
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Re: Natrium Batterien

Beitrag von cekey »

Ist an deinem Batterieabgang ne Sicherung dran?
Würd ich empfehlen.
Es ist nix am Auto was den Strom standhalten würde....

Ich habe meinen ABF mir 200A abgesichert. Einwandfrei

Übrigends, falls noch nicht erwähnt, ich hatte meine schon auf 0 entladen, keine Probleme. Nur Fremdstarten kann man nicht. Ab 6v fängt die an zu laden. Und da sind 100A Strom auch kein Thema, dann hast 6,1v. Da hilft nur Zeit.
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christian_scirocco2
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Re: Natrium Batterien

Beitrag von christian_scirocco2 »

@cekey,

ja hinter dem dicken Plastik was am Pluspol runter geht sitzt ein 3 poliger ABgang mit Sicherungen:

200A Anlasser
40A Motorsteuergerät + COP + Injektoren
60A zur ZE. Ich habe gerade heute mal mit einer Stromzange gemessen. Alles an (Gebläse Stufe 3, Heckheizung, Licht(LED), Blinker, Nebel, Bremse) sind es knapp 50A.
Auch wenn das ein sehr unrealistisches Szenario ist werde ich daher die 60iger durch eine 70 oder 80iger ersetzen um eine Reserve zu haben. Die 6mm² sind zwar offiziell nicht für 70/80A zugelassen, aber laß mal einen Kurzschluss darauf sein wird die Sicherung auch durchbrennen ohne daß das Kabel abfackelt. Eine Sicherung zu lange einem recht hohen Dauerstrom aussetzen möcte ich auch nicht. Die altern auch mit der Zeit und wenn der Hobel urplötzlich nachts Dunkel wird... .
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christian_scirocco2
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Re: Natrium Batterien

Beitrag von christian_scirocco2 »

Hier mal ein Link zu dem Sicherungshalter den ich fekauft habe:

https://www.ebay.de/itm/364641144283
Chaka
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Re: Natrium Batterien

Beitrag von Chaka »

Moin,

ich habe tatsächlich 0,0 Ahnung von dem Thema. Ich stelle nur fest, dass meine Batterien echt nicht lange durchhalten. Geheime Stromfresser sind mir nicht bekannt.. Die Thematik hier klingt sehr interessant, um dem Thema ein Riegel vorzuschreiben. Kann mir jemand das Ganze für Doofe erklären und wo abseits des geringeren Gewichts (mir Hupe) die primären Vorteile sind und ob man das als Laie oder mit Hilfe einer Werkstatt hinbekommt? Danke vorab! :freak:
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Stephan
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Re: Natrium Batterien

Beitrag von Stephan »

Alte Batterie raus, neue Batterie rein, ggf einmal durchladen, fertig.



Diese Natriumbatterien sind, ähnlich wie Lithium Ionen Batterien absolute Kraftpakete. Sie basieren auf einem Salzgemisch als Energiespeicher. Die Batterien sind oder waren in 2 Größen bei dem Anbieter Salzstrom auf Nachfrage erwerbbar. Sie können in jeder Lage montiert werden, können nicht auslaufen, da es sich um Feststoffbatterien handelt. Sie sind sehr leicht und sehr hochwertig verarbeitet.

Der entnehmbare Strom ist sehr hoch. D.h. für den normalen Scirocco würde die 40AH Version völlig ausreichen. Ich hab mir die große Version mit 60AH gekauft. Erschien mir sicherer, war im Nachhinein aber vermutlich unnötig.

Wie die Langzeithaltbarkeit ist, das kann ich nicht beantworten. Die Batterie enthält eine Ladeelektronik, sollte also vermutlich zumindest auf eine Lage Gummi oder sowas gestellt und befestigt werden.

Die kannst sie ganz normal wie jede andere PKW Batterie betreiben. Es ist nichts besonderes erforderlich.
MfG,
Stephan


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cekey
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Re: Natrium Batterien

Beitrag von cekey »

Hi, technisch kann ich noch was dazu sagen

Die Technik ist neu. In Deutschland haben daher aus Gründen der Gewährleistung mal erst alle die Hose voll. Die Firmen lassen lieber andere testen und verkaufen dann wenn die Technik sich als sicher erweist. So verschläft man aber einige Jahre.

Ich habe die erste Batterie von Salzstrom. Mittlerweile 1,5 Jahre alt und - wie zu erwarten - ohne jegliche Verschleißerscheinungen. Aber zur Technik, was gibt es, wo ist der Unterschied:

Handelsübliche Auto- Motorradbatterien, egal ob Säure, Gel, Nass sind immer eine Batterie mit Bleiplatten. Diese haben Probleme mit Kristallbildung bei niedrigen Spannungen, verschleißen und haben einen nennenswerten Energieverlust bei Lagerung. Daher müssen solche Batterien über den Winter immer an das Ladegerät. Ebenso sind alle die ich kenne offen, sie verlieren also beim laden etwas Flüssigkeit. Je nach Batterietyp mehr oder weniger.
Schwer sind die dazu auch.

Im Modellbaubereich hatte man daher schon lange NICD oder NIMH Batterien, diese sind leichter und Hochstromfähig. Eine Autobatterie mit den Zellen hätte aber kaum Vorteile.

Nun kam mit der Lithium-Technik auch eine Autobatterie auf den Markt. Normal nicht auf der fragilen Li-Ion Technik sondern als LiFePo. Diese sind verschlossen, wirklich Wartungsfrei und sehr langlebig. Eigenentladung ist zu vernachlässigen. Technisch aber aufwändig im Ladefenster zu halten, werden die tiefentladen bilden sich Brücken, auch wenn sie sich nochmal laden lasst sind diese nicht mehr Betriebssicher nach Tiefentladung. Der Anlasser zieht sehr viel besser durch, dies wird aber natürlich auch durch Verschleiß erkauft. Eine Neue Technik liefert immer mehr und stabiler Strom als Blei. Leider werden die gern mal extrem unterdimensioniert empfohlen, da sehr viel Strom liefern können. Aber man betreibt nichts an der Leistungsgrenze wenn man sich Lebensdauer erhofft. Wenn auch LiFePo4 nicht so explosiv sind wie die Li-ion, besteht trotzdem eine Brandgefahr, es werden teuere und giftige Materialien verwendet die auch Umweltschädlich abgebaut werden. Daher sucht man immer nach alternativen. War schon in der Notaufnahme nach einem Blow off einer kleinen LiIon Zelle.

Hier kommt die Nacl oder Sodium Batterie. Technisch der Lithium sehr ähnlich. Hier werden sehr viel weniger dieser Stoffe benötigt. Erkauft wird dies durch mehr Größe und Gewicht. Im Vergleich zu Blei wiegt die aber ein Drittel. Die Batterie hat potential bei gleicher Leistung ein Drittel zu kosten. Würde also diese Autobatterie in Masse gehen kostet die 50€ - da kauft keiner mehr Blei.
Der Theorie nach entsteht kein Schaden bei Tiefentladung. Da mir das leider schon passiert ist kann ich das in der Praxis bestätigen. Man kann aber das Auto nicht mehr fremdstarten! Die besprochene Batterie lässt sich mit 100A normalladen. Da steht die dann bei 6v. Da rauchen die Kabel. Nach normalem Laden - gerne mit 100A - läuft aber alles wieder.

Von meinem technischem Wissen und persönlicher Erfahrung gibt es aktuell für ein Saisonfahrzeug nichts besseres als die Batterie von Salzstrom. Wegen des hohen möglichen Startstroms empfehle ich aber unbedingt eine Sicherung direkt an der Batterie. 1200A hält kein Kabel im Auto.
Für ein Alltagsfahrzeug könnte man noch eine Bleibatterie verbauen.

Ich Nutze derzeit eine Salzstrom Batterie am Scirocco mit ABF, China Sodium Ware im Motorrad und am Aufsitzmäher. Ladegerät für den Winter brauch ich nicht mehr.

autobatterienbilliger.de will in das Thema einsteigen, Lithium haben die schon, aber unbezahlbar.
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