Finanzsysteme im freien Fall

[Stephan]

Und schon vor 5000 Jahren wusste man, dass das Ende der Welt sehr nahe ist... Mehr gibts dazu m.E. eigentlich nicht zu sagen.

[COB]

Nun, schaut man ab und an mal über seinen Tellerrand hinaus, sieht man schon hier und da die Einschläge deutlich näher kommen... das die Tarantella wie vor 2008 schon wieder so lange läuft, hat etwas von einem kleinen Wunder... die Dehnbarkeit des Systems ist dennoch endlich und die Blase bläht sich bereits wieder deutlich.

[Stephan]

Ich diskutiere mit Dir keinen Thread aus 2009 der m.E. schon damals Blödsinn war.

[COB]

Ich diskutiere mit Dir keinen Thread...

Das steht dir ja völlig frei... niemand zwingt dich dazu.

Ob das allerdings wirklich Blödsinn ist, das wage ich zu bezweifeln.

Nicht nur Mio Sparer, die dank 0-Zins z Zt in die Röhre schauen, würden das sicher anders sehen.

[Michas Rocco]

Blödsinn mag das gesamte Thema nicht sein, aber die düsteren Voraussagen, gepaart mit den Optionen die wir als "einfaches Volk" haben machen es schwer Interesse zu entwickeln.
Am Ende bleiben die Optionen übersichtlich und klar gibt es aktuell keine Zinsen auf das Gesparte, dafür sind im Gegenzug die Kredite aber auch deutlich günstiger als vor 20 Jahren.#

[COB]

klar gibt es aktuell keine Zinsen auf das Gesparte, dafür sind im Gegenzug die Kredite aber auch deutlich günstiger als vor 20 Jahren.#

Das ist eine der vielen Stolperfallen in diesem Spiel, denn der Preis fürs Geld ist eben nicht der Zins, sondern sein Wechselkurs. Und Vermögen steigen oder fallen, Schulden aber bleiben immer fix. Das heutige Kredit "konsumieren" rächt sich spätestens dann, wenn die Zinsen wieder steigen, und das müssen sie irgendwann, und der Kredit dann in Unterdeckung gerät, weil die Sicherheiten im Preis gefallen sind. Dann muss man nach besichern oder es kommt irgendwann zur Pfändung. Passiert das dann in großem Umfang, fallen in der Umgebung die Preise der Immobilien (wegen des steigenden Angebots), es kommt zu weiteren Pfändungen und die Preise fallen noch weiter usw. und die Spirale nimmt ihren Lauf. So geschehen in Spanien für nicht allzulanger Zeit und in USA.

Was wir z Zt sehen, ist eine Investition in Preissteigerungen, nicht in wirkliche reale Werte. Das wird sich rächen, vlt. nicht heute und nicht morgen, aber es wird kommen. Und länger wir das heute hinaus zu zögern versuchen, desto härter wird übermorgen dann der Aufprall sein.

Warten wir's ab...

[Michas Rocco]

Das mag sein, nur wie gesagt, was soll der normale Mensch tun.
Man steht z.B. vor der Entscheidung, Kaufen oder Mieten. Beide Wege sind riskant. Der eine vernichtet mein Geld, weil es im Rachen des Vermieters landet und regelmäßig teurer wird, ich jedoch am Ende nichts davon habe.
Der andere Weg ist ein Risiko, wenn der Kredit allerdings für eine bestimmte Anzahl an Jahren fix ist, wird das Risiko etwas planbarer. Wenn natürch eine Inflation eintritt und die Kaufkraft des Geldes verdunstet wird es schwer die Rate zu begleichen. In so einem Szenario sehe ich aber noch wesentliche andere Probleme die dann auf uns zukommen.

In Spanien ist die Gesellschaft anders gestrickt, dort und darüber hinaus in vielen anderen EU Ländern auch ist Wohnen zur Miete vollkommen verpönt. Dort wird gekauft sobald das erste Geld auf dem Konto ist. Entsprechend hoch sind die Immobilienpreise.

Das USA Beispiel passt auch nicht so richtig, da auch hier Kredite ohne Prüfung vergeben wurden.

[COB]

In einer Inflation sind wir doch bereits. Nur weil der Warenkorb das Inflationieren eben zB von Immobilienpreisen oder anderen Investgütern (Aktien, Anlagen, Gold, Wertgegenstände usw.) nicht berücksichtigt, meint man behaupten zu können, dem wäre nicht so. Es wird doch in alles investiert, das auch nur ansatzweise über den 0,25% der Spareinlage rendiert. Das sehen wir doch selbst hier, wer noch vor 5 Jahren einen 08/15 Vergaser Scirocco für 8000,- € inseriert hätte, den hätten wir geschlossen für irre erklärt. Heute ist das ganz normal, wenn man mobile schaut. Der ganze Oldtimerinvesthype kommt auch aus dieser Ecke. Das Geld soll weg, weil es auf der Bank nichts mehr bringt, also wird in Preissteigerungen "investiert" ohne reale Substanz dahinter.

Und auch hierzulande bekommen heute zT Leute hohe Kredite, die noch vor Jahren mit dem Knüppel aus der Bank gejagt worden wären.

[wazzup]

Im Gegensatz zu heute war 2009 aber Gold wert. Dieser ganze Finanzschwachsinn interessiert mich nicht mehr, das Thema habe ich für mich persönlich beendet. Ich will mit dem Kapitalismus und Konsum nichts mehr zu tun haben.
Finanziell geht es mir persönlich deutlich besser als 2009, aber das finanzielle bedeutet mir ehrlich gesagt nicht mehr besonders viel.
Mich besorgt eher der EU Diktatur Wahnsinn mit Artikel 13 & co. und das die Leute einfach allgemein immer bekloppter werden mit der Handy- und Konsumsucht. 2009 gab es auch schon vereinzelt Smartphonenutzer und es wurde gesimst, aber vergleichen mit heute wo schon Grundschüler mit Smartphones rumlaufen war das damals harmlos.
Ich habe auf diese überdigitalisierte Welt einfach keinen Bock mehr und gehe Stück für Stück soweit es geht zurück zur Analogzeit. So richtig schön mit Kassetten und LPs. Es ist einfach schön zu entschleunigen und die ganzen Kasper die 24/7 vor ihrem 5" Bildschirm kleben zu ignorieren.

[Michas Rocco]

@ Wazzup:

Volle Zustimmung meinerseits